Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 06-Protokoll_18.06.2015_gsw.pdf
- S.33
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Wenn es nicht funktioniert und die Kleinen
ständig diskriminiert werden, dann muss
man sich etwas anderes überlegen. Ein
kleines Schild hilft da nichts.
StR Wanker: Wir werden der vorliegenden
Verordnung so wie sie ist zustimmen. Über
das Nichtrauchen will ich mich auch nicht
äußern.
Was die Aufhebung der Altersgrenze für
Ballspiel- und Skaterplätze angeht, da gibt
es eine Stellungnahme vom Amt, in der klar
steht, dass es keine Nutzungskonflikte gegeben hat. Die neue Verordnung enthält natürlich auch den entsprechenden Passus.
Sollte es Nutzungskonflikte geben, dann
kann wieder eine Altersgrenze eingeführt
werden.
Ich verstehe deshalb diesen Abänderungsantrag der SPÖ nicht ganz, denn die Verordnung gibt ja eigentlich jede Möglichkeit
her.
GRin Eberl: Ich möchte jetzt etwas zu den
Ballspielplätzen sagen.
(GR Federspiel: Rauchst Du?)
Ich rauche mit Leidenschaft, aber bald nicht
mehr am Spielplatz. Das habe ich bis jetzt
auch nur selten getan.
Was ich sagen möchte, das betrifft den
Pechegarten im Stadtteil Wilten. Von dort
kenne ich den Konflikt von Kindern und Jugendlichen aus persönlicher Erfahrung. Das
betrifft auch das Olympische Dorf und Hötting West. Ich bekomme von dort Anrufe
und führe Gespräche.
Es ist einfach so, dass die Spiel- und Ballspielplätze in den Stadtteilen für die Kinder
wichtig sind. Es ist wichtig, dass Kinder und
Jugendliche in ihrem Stadtteil direkt hingehen können. Sie kennen sich und spielen
dort. Wir haben aber seit ungefähr zwei
Jahren immer Nutzungskonflikte. Egal, ob
am späteren Nachmittag oder am frühen
Abend und vor allem auch am Wochenende, immer wieder kommt ein Teil der Studierenden und besetzt diese Plätze.
Es sind teilweise Hobbymannschaften, die
Fußball spielen und einfach die Kinder vertreiben. Manchmal funktioniert es, dass die
Kinder vorschlagen: "Spielt Ihr jetzt zehn
Tore, dann sind wir an der Reihe." Das
funktioniert aber nur selten.
GR-Sitzung 18.06.2015
Also, die Kinder werden einfach vertrieben.
Das sind oft zehn oder fünfzehn Kinder, die
sich einfach dort treffen wollen.
Ich finde, dass Hobbymannschaften mit der
Mag.-Abt. V, Sport, vereinbaren sollten, die
öffentlichen Fußballplätze zu benützen und
dafür eine kleine Gebühr zu bezahlen. Dort
können sie dann spielen.
Die Altersgrenze gibt da schon etwas her.
Wenn die Kinder und Jugendlichen sagen
können, dass Ältere den Platz nicht benützen dürfen, dann sind sie manchmal einsichtig. Es wird auch teilweise von den Kindern selbst die Mobile Überwachungsgruppe (MÜG) gerufen. Sie haben die Nummer
schon im Handy gespeichert.
Aber mit der Aufhebung der Altersgrenze
stehen die Kinder Tag für Tag, gerade in
Wilten, da und werden vertrieben. Das ist
der Grund, warum wir die Altersbeschränkung für die Benützung von Kinder- und
Ballspielplätzen haben wollen.
GR Mag. Krackl: Ich bin immer wieder
überrascht, dass es in Österreich noch immer so ein Drama ist, wenn es um die
Rauchthematik geht. Es geht die Welt unter,
wenn man irgendwo nicht mehr rauchen
darf.
Über Italien hat man auch gesagt: Furchtbar, da rauchen ja alle! Wenn man sich das
heute ansieht, stehen alle RaucherInnen vor
dem Lokal. Ich glaube, es musste dort kein
Lokal wegen des Rauchverbots zusperren.
Nur in Österreich führen wir so halb-lustige
Lösungen ein. Die, die zu wenig Quadratmeter haben, die haben Glück. Die anderen
haben Pech und müssen umbauen. Dann
wird das wieder aufgehoben. Jetzt sind wir
endlich auf dem richtigen Weg mit dem generellen Rauchverbot in Österreich.
Ich glaube, das ist auch gut und richtig so!
Ich nehme zur Kenntnis, dass die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) in Zukunft die
RaucherInnenpartei Österreichs ist. Das ist
in Ordnung. Eine Vorbildwirkung übernimmt
sie damit nicht. Und das Vorbild ist gerade
für Kinder enorm wichtig.
Ich bin seit einiger Zeit auch öfter auf Spielplätzen. Ich habe sie früher ja nicht so
wahrgenommen. Mittlerweile, muss ich sagen, kenne ich die Spielplätze in den Stadtteilen von Innsbruck schon recht gut. Ich