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spielplätze in jedem Alter nützen kann - sehe ich kein Problem.
GR Mag. Dr. Überbacher: Die Ausführungen von GRin Duftner waren jetzt sehr interessant. GRin Keuschnigg und ich waren
heute bei der Enquete zu Gewaltprävention
in Tirol. Es war eine sehr interessante Veranstaltung, die wirklich viel Einblick gebracht hat.
Wenn man das nun mit dem vergleicht, was
wir heute hier erfahren - strukturelle Gewalt
von rauchenden Eltern an ihren Kindern -,
dann ist das wirklich ein bisschen … Es gibt
einen Ausdruck dafür, aber den darf ich
nicht verwenden. Es ist Humbug und es ist
eigentlich noch mehr. Es zieht nämlich das
Thema Gewalt ins Lächerliche.
Es tut mir leid, aber ich kenne Familien in
denen geraucht, wird und Familien in denen
nicht geraucht wird. Ich habe da noch nie so
traumatisierte Kinder erlebt, wie Sie sie beschreiben, GRin Duftner. Grundsätzlich werde ich - ich bin auch Raucher - diesen Antrag ebenfalls unterstützen. Das geschieht
aus mehreren Beweggründen. Kinder sind
immer ein heiß diskutiertes Thema.
Ich kann mich erinnern, vor gut 15 Jahren
hat es die Problematik der Hundstrümmerl
auf Spielplätzen und in Sandkisten gegeben. Die gibt es zwar heute auch noch, aber
es ist wesentlich besser geworden.
Dann hat es eine Phase gegeben, wo vor
allem Heroinkranke oder DrogenkonsumentInnen die Spielplätze "beheimatet" haben.
Da schrien die Eltern auf, dass Spritzen gefunden wurden. Spielplätze sind also immer
ein sehr heißes Eisen in der Diskussion.
Warum? Weil es natürlich um Kinder geht
und auch um deren Eltern.
Allgemein muss man sagen, dass derartige
Verordnungen nicht liberal sind. Es gibt
aber Missstände, die man eben nur mit einer Verordnung effektiv beseitigen kann.
Wir hatten das Problem in der Stadt Innsbruck bei der Annasäule. Es musste ein Alkoholverbot verhängt werden, damit die
Missstände dort vor dem Brunnen und vor
der Annasäule beseitigt werden. Das ist nun
auch bei Spielplätzen so, mit dem Problem
der Zigarettenstummel.
Es gab gerade einen interessanten Artikel in
der Österreichischen Gemeindezeitung von einem Abgeordneten der Europäischen
GR-Sitzung 18.06.2015

Union (EU), Freie Demokratische Partei
(FDP) - mit dem Titel: Soviel Freiheit wie
möglich, sowenig Staat wie nötig. Das wäre
ein liberaler Ansatz und das wäre auch das
Wesentliche. Für diesen Ansatz braucht es
aber auch mündige BürgerInnen. Diese
Mündigkeit der BürgerInnen ist leider oftmals nicht gegeben.
Bei den Ausführungen der Fraktion der
Innsbrucker Grünen (GRÜNE) bemerke ich
schon mit Schrecken, dass sie eigentlich die
neue Verbotspartei sind. Die GRÜNEN wollen eigentlich alles reglementieren, alles
überreglementieren, alles kontrollieren. (Unruhe im Saal)
(GR Onay: Wir sind die Freiheitspartei!)
(Gelächter im Saal)
(GR Mag. Abwerzger: Aber nicht für männliche Raucher.)
Bgm.-Stellv. Kaufmann: Ich bitte um Ruhe
im Saal. GR Mag. Dr. Überbacher ist am
Wort.
GR Mag. Dr. Überbacher: Das muss ich
zur Fraktion der GRÜNEN schon sagen: Sie
ist die neue Verbotspartei und wenn das so
weiter geht, wird es wirklich das Zusammenleben nicht erleichtern. Es ist nämlich
so, dass es für ein geregeltes Zusammenleben auch Freiheiten braucht. Diese Freiheiten wollen die GRÜNEN uns aber nehmen. Darum bin ich auch kein GRÜNER!
GRin Eberl: GR Mag. Kogler, vielleicht hast
Du mich falsch verstanden oder nicht zugehört. Es geht nicht um Eltern, die mit kleinen
und älteren Kindern gemeinsam Fußball
spielen, oder darum, dass Kinder gemeinsam ein Match spielen. Es geht darum,
dass Kinder definitiv vom Ballspielplatz verjagt werden.
(GR Mag. Kogler: Sie sollen mitspielen.)
Nein, ein/e Zehnjährige/r kann nichts gegen
zwölf Erwachse unternehmen. Es kommen
teilweise sogar Leute von Innsbruck-Land,
die auf diesen Plätzen kleine Fußballturniere durchführen, weil sie für Fußballplätze
nichts bezahlen wollen. Diese Ballspielplätze sind für die Kinder des Stadtteils. Andere
sollen mit ihren Mopeds oder Autos woanders hinfahren.
Wenn Ihr für den Schutz seid und wenn Ihr
dafür seid, dass unsere Spielplätze für Kin-