Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 06-Protokoll_18.06.2015_gsw.pdf
- S.66
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 405 -
ständlich mit einem Infektologen meines
Vertrauens ausgetauscht, weil ja ein Fall
von offener Tuberkulose aufgetreten ist, der
derzeit in Natters abgeklärt wird.
Mir wurde auch versichert, dass in diesen
Ländern Hepatitis A, B und C weit verbreitet
und Unzählige damit infiziert sind.
Eine Reihe von Schutzmaßnahmen wurden
mir genannt, die sofort umgesetzt werden
müssten. (...) Nicht beachtet wurden bis dato Wurmerkrankungen, die in diesen Ländern sehr häufig vorkommen, oder andere
Erreger, die auch tödlich sein können, wie
Ebola.
Entsprechende Untersuchungen vor der
Verteilung auf die Unterkünfte sind Voraussetzung zum Schutz unserer MitarbeiterInnen und werden von Seiten der Personalvertretung im Sinne der Fürsorgepflicht des
Dienstgebers den DienstnehmerInnen gegenüber gefordert.
Da ja bereits eine Umsiedelung nach Wildmoos geplant ist, wo ja nach der Verteilung
der Flüchtlinge wieder Kinder ihre Ferien
genießen sollen, ist uns eine Grundreinigung mit entsprechender Desinfektion der
Flächen, Böden und des Sanitärbereichs
(sic!). Dasselbe gilt natürlich auch für die
beiden anderen Quartiere. Jedenfalls wurden mir eine Reihe von Schutzmaßnahmen
genannt, die für die KollegInnen ein Mindestmaß an Sicherheit darstellen und wohl
nur ein Maß an geringes an Wertschätzung
(sic!) bedeuten würden für die erbrachten
Leistungen im Sinne der Solidarität diesen
Menschen gegenüber. (...) Die Schutzmaßnahmen halten sich ganz allgemein, weil ja
niemand weiß, was die Flüchtlinge tatsächlich an Erregern mitbringen und diese ja
nicht abgeklärt sind.
-
In Anbetracht des Tuberkulosefalles
sollten alle MitarbeiterInnen Mundschutz tragen, sobald jemand hustet.
Auch an die Flüchtlinge soll dann
Mundschutz verteilt werden.
-
Einweghandschuhe wären für alle Tätigkeiten wichtig und sinnvoll, (...), was
eine Übertragung z. B. der Kretze minimieren würde.
-
Jedenfalls Einweghandschuhe sollen
auch getragen werden beim Abservie-
GR-Sitzung 18.06.2015
ren der Teller und dem Entfernen der
Speisereste von den Tellern, weil damit
die Gefahr der Übertragung aus Erregern aus dem Mund gedämpft werden
kann. (...)
-
Ein Seifenspender mit medizinischer
Seife und Desinfektion für die MitarbeiterInnen wäre wesentlich, allerdings so
postiert, dass nur die MitarbeiterInnen
Zugang haben. (...) Für die MitarbeiterInnen müssen auch Einweghandtücher, egal ob mit oder ohne Spender
zur Verfügung gestellt werden.
-
Alle MitarbeiterInnen müssen eigene
Einweg-Wasserflaschen erhalten, natürlich auch die Flüchtlinge, sodass die
Verwechslung der Flaschen ausgeschlossen ist.
-
Ganz wichtig wären Fieberthermometer, die auf ca. 20 cm Entfernung gegen
die Stirn doch recht genau die Temperatur messen, ohne dass Berührung
stattfindet. Jedenfalls ein getrennter
Fiebermesser auch für die Belegschaft.
Zumindest alle zwei Tage sollte die
Temperatur gemessen werden, wenn
diese bei zwei bis drei Messungen
37,3 Grad Celsius übersteigt, muss ein
Arzt beigezogen werden (...).
-
Für die Arbeit sollten für die Belegschaft Sprays gegen Insekten (z. B.
Autan) zur Verfügung gestellt werden,
damit die Bekleidung, auch die Schuhe
eingesprüht werden können und eine
weitere Infektion - übertragen durch
Mücken oder andere Insekten - unterbleiben kann. Es sollte nur Kleidung, oft
gewechselt, getragen werden, die auf
hohen Temperaturen gewaschen werden kann.
-
Regelmäßig muss eine Flächendesinfektion (Türen, wichtig Türschnallen),
Bänke und Tische, Böden und vor allem Sanitäranlagen (Nasszellen und
WCs) durchgeführt werden. Ganz wesentlich wäre, dass ein WC und eine
Nasszelle nur für Bedienstete zugänglich ist, sonst abgesperrt wird nach
exakter Desinfektion.
(...) Desgleichen lege ich unserer Führungsspitze im Sinne der Fürsorgepflicht
und der Sozialpartnerschaft ans Herz, die