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Jahr: 2022

/ Ausgabe: 07-2022-06-22-GR-Protokoll_opt_18.59.52.pdf

- S.17

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- 578 -

zone die gleichwertige Nutzung eines Gebietes aller Verkehrsteilnehmenden. Das ist
mir enorm wichtig.
Wir sollten unseren Fokus nicht jeweils nur
auf Radfahrende, zu Fuß Gehende oder Autofahrende legen. Lasst uns auf alle verkehrsteilnehmenden Rücksicht nehmen.
Egal ob Begegnungszone oder FußgängerInnenzone, es gibt sehr positive Auswirkungen auf die Unfallbilanz, die Lebensqualität
und die FußgängerInnenfrequenz. Letztlich
profitieren auch die Betriebe, die sich in solchen Zonen befinden.
Schilder aufzustellen, schafft keine Begegnungszone. Es gehört mehr dazu. Man
muss den gesamten Raum umgestalten.
Natürlich kostet ein solches Vorhaben Geld.
Wir müssen uns gut überlegen, wo Begegnungszonen oder FußgängerInnenzonen
sinnvoll sind. Auf keinen Fall sollte man
überhastet irgendwelche Bodenmarkierungen oder Straßenschilder anbringen. Diese
Zonen müssen gut geplant und von der Bevölkerung entsprechend mitgetragen werden.
GR Mag. Falch: Danke für den interessanten Themenvorschlag. Eine Stadt für die
Menschen, also eine lebenswerte Stadt, hat
nicht nur eine effiziente Infrastruktur, sondern ist ein lebenswerter Ort an dem man
sich wohlfühlen kann. Sie ist ein Ort der
Vielfalt von Funktionen. Hier treffen unterschiedlichste menschliche Bedürfnisse aufeinander.
Damit die Stadt Innsbruck auch weiterhin
eine lebenswerte Stadt bleibt, sind alle Register für eine menschenorientierte Stadtentwicklung zu ziehen. Auch der demografische Wandel - insbesondere die Alterung
der Gesellschaft - muss berücksichtigt werden.
Natürlich spielen FußgängerInnenzonen in
einer lebenswerten Stadt eine wichtige
Rolle. Sie steigern die Attraktivität einer
Stadt und haben positive Auswirkungen auf
die Lebensqualität und auf die Wirtschaft.
Darüber hinaus bieten sie Raum für Kommunikation und Veranstaltungen. Dort kann
eine neue Dynamik entstehen.
Eine FußgängerInnenzone kann das Wohnzimmer einer Stadt sein. Wichtig ist, ein at-

GR-Sitzung 22.06.2022

traktives Erscheinungsbild und der Wohlfühlcharakter müssen stimmen. Auch gestalterische Elemente und großzügige Sitzgelegenheiten sind in einer FußgängerInnenzone enorm wichtig.
In Bezug auf Sitzgelegenheiten könnte man
sich an der Bundeshauptstadt Wien ein Beispiel nehmen. Dort wurden sogenannte
"Sitzdecks" errichtet. Sie sind für ältere
Menschen und Familien sicherlich ein Segen.
Auch entsprechende Möglichkeiten, um das
Fahrrad abzustellen, muss es in FußgängerInnenzonen geben. Diese sollten allerdings
nicht so aussehen, wie vor dem Kaufhaus
Tyrol. Das ist wirklich ein permanentes Ärgernis.
Ja, wir brauchen in Zukunft mehr FußgängerInnenzonen in der Stadt Innsbruck. Bitte
lasst sie uns nur dort, wo sie wirklich sinnvoll sind, errichten. Jede einzelne FußgängerInnenzone muss gut durchdacht sein
und im Einvernehmen mit allen Beteiligten
umgesetzt werden. Dabei sind Wirtschaftlichkeit, Folgekosten und Nachhaltigkeit zu
berücksichtigen. (Beifall)
GR Onay: Eine Stadt für Menschen braucht
in erster Linie politische Glaubwürdigkeit.
Anlässlich der aktuellen Herausforderungen, die vor allem wegen der ÖVP nahen
Fraktion FI vor uns liegen, erscheint mir die
Themenauswahl aus dem Mund von StRin
Mag.a Oppitz-Plörer beinahe zynisch. Sie ist
auf jeden Fall nicht glaubwürdig. Das Erzählte reicht nicht, sondern das Erreichte
zählt! Was wurde erreicht?
Bgm. Willi: GR Onay, ich bitte Sie, mit solchen Wertungen vorsichtig zu sein. Jede
Fraktion hat das Recht, ein Thema zu wählen. Ob es zynisch ist, oder nicht … Es ist
ein demokratisches Recht.
GR Onay: Ich hoffe, meine Redezeit ist
während dieser Wortmeldung des Herrn
Bürgermeisters nicht weitergelaufen.
Was wurde erreicht? In der Stadt Innsbruck
haben wir einen Höchststand an spekulativem Leerstand bei Immobilien. Junge BürgerInnen und Familien aus Innsbruck müssen die Stadt verlassen, weil sie sich das
Leben hier nicht mehr leisten können!
Jede zehnte Wohnung in der Stadt Innsbruck steht leer! Die Politik für Günstlinge