Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 07-2022-06-22-GR-Protokoll_opt_18.59.52.pdf
- S.27
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geht nur, wenn man die Museumstraße
nutzt. Es gibt keine Direktverbindung.
Meine konkreten Fragen: Welche Verstärkung der bestehenden Tangentiallinie "T" ist
angedacht? Gibt es Planungen, neue Tangentiallinien einzurichten?
KommR Mag. Dr. Scheiber: Wir nehmen
uns sowohl das Lob als auch die Kritik zu
Herzen. Ich beginne mit den Fragen von
GR Buchacher.
Ja, auch die Innsbrucker Verkehrsbetriebe
und Stubaitalbahn GmbH (IVB) ist vom
Fachkräftemangel betroffen. Wir haben derzeit ca. 700 MitarbeiterInnen. Über 400 von
ihnen sind im Fahrbetrieb. Es gibt eine Unterdeckung von 18 Personen.
Es war auch ein wenig der COVID-19 Pandemie geschuldet, dass der Bewerbungsprozess ins Stocken geraten ist. Die Einschulung von Personal hat sich während
der Pandemie ebenfalls als enorm aufwendig erwiesen. Mittlerweile hat sich die Situation etwas entspannt.
Trotzdem hat GR Buchacher recht. Personalmangel ist eine große Herausforderung,
nicht nur im Fahrbetrieb, sondern auch bei
der Dekarbonisierung und im Werkstattbetrieb.
Zur Frage der Vergabe von Linien an Subunternehmen: Das ist bei der Innbus Reginalverkehr GmbH Thema. Dieses Unternehmen sorgt primär dafür, dass Busse in das
Stubaital und nach Hall in Tirol fahren. Der
bestehende Vertrag läuft nach im Laufe des
Jahres 2025 aus.
Er wird nicht verlängert, denn der Verkehrsverbund Tirol (VVT) wird diese Leistungen
öffentlich ausschreiben. Die Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
(IVB) darf sich nicht bewerben. Um ehrlich
zu sein, sind wir nicht allzu traurig darüber.
Unsere größte Aufgabe in den kommenden
Jahren ist die Dekarbonisierung und unser
Hauptaugenmerk liegt auf der Stadt Innsbruck. Wir haben in Abstimmung mit dem
Verkehrsverbund Tirol (VVT) ca. 75 % unserer regionalen Busleistungen an Subunternehmen vergeben. Die dadurch freigewordenen KollegInnen können wir in der
Stadt einsetzen. Ohne ihnen wäre die Unterdeckung noch höher.
GR-Sitzung 22.06.2022
Es gibt immer einen Einsparungsdruck. Bedauerlicherweise muss ich mitteilen, dass
wir in den kommenden Jahren weitaus mehr
Geld ausgeben müssen. Wir benötigen das
Geld, um die Dekarbonisierungsstrategie
umzusetzen und den CO2-Ausstoß zu verringern. Wir werden heuer mit einem entsprechenden Vorschlag auf den Gemeinderat zukommen, um in Zukunft ein emissionsfreies Fahren ermöglichen zu können.
Was den Abstand zwischen den Haltestellen betrifft, kann ich sagen, er ist unverändert und liegt zwischen 300 und 400 Metern. In den letzten Jahrzehnten hat sicher
dieser Abstand bewährt. Uns liegen keine
Beschwerden aufgrund der Distanz zwischen den Haltestellen vor.
Das aktuelle Zählsystem hat uns genügend
Informationen geliefert, um damit gut arbeiten zu können. Natürlich haben wir unsere
gesammelten Daten mit Querschnittszählungen und Befragungen ergänzt. Trotzdem
werden wir in allen neuen Fahrzeugen Zählsysteme einbauen. Im Laufe der Jahre werden wir genauere Daten zur Verfügung haben.
Die Frage bezüglich der flexiblen Automaten kann ich leider nicht sofort beantworten.
Ich nehme die Frage mit.
Auch die Anregungen von GR Depaoli werden wir aufnehmen. Natürlich liegt es in unserem Interesse, einen Linienverkehr aufzubauen, der die Menschen zu ihren Arbeitsplätzen transportiert. Es ist möglich, sich am
Anfang mit Einschubfahrzeugen zu behelfen, bevor man die Taktung anpasst. Wir
werden ein Augenmerk auf diesen Bereich
richten.
DI Gumz: Es hat Fragen zur Fahrradmitnahme gegeben. An den Solobussen befinden sich an der Rückseite vier Radträger.
Bei allen neuen Fahrzeugen, die wir als Solobusse erhalten, werden Radträger montiert, um für diesen Trend gewappnet zu
sein.
Des Weiteren lassen wir momentan die alten Fahrzeuge ohne Radträger überprüfen,
um festzustellen, ob welche montiert werden können. Diese Montur ist eine zusätzliche Belastung für den Bus, deshalb muss
die Thematik zuerst geprüft werden.