Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 07-April.pdf
- S.68
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30.19 I-OEF 68/2010
Hundestationen, Umstellung auf
kompostierbare Hundekotbeutel
(GRin Dr.in Krammer-Stark)
in
in
GR Dr. Krammer-Stark: Ich habe vor
drei Jahren im Gemeinderat einen
Prüfantrag hinsichtlich der Mehrkosten
einer Umstellung auf kompostierbare
Hundekotbeutel gestellt. Damals wurden
250.000 Hundekotbeutel pro Jahr ausgegeben. Inzwischen weiß ich von der Mag.Abt. III, Grünanlagen, dass es 1 Mio
Hundekotbeutel in der Stadt Innsbruck pro
Jahr sind. Ich finde, dass eine solche
Anzahl eine Umstellung auf kompostierbare Hundekotbeutel rechtfertigt.
Der Inhalt in diesen Beuteln zerfällt
innerhalb von vierzig Tagen und die
Polyethylen-Beutel brauchen hundert
Jahre. Ich finde, das wäre eine Sache des
Hausverstandes. Alt-Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing.
Sprenger hat damals gesagt, er kann
nachvollziehen, dass man nicht etwas
Organisches konserviert, was normalerweise zerfallen würde.
An diesen Tatsachen hat sich auch in drei
Jahren nichts geändert, außer, dass die
Zahl der Hundekotbeutel deutlich angestiegen ist.
Daher beantrage ich die
Zuweisung an den Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Bgm.-Stellv.
Kaufmann, GR Praxmarer und ich waren
bei der Innufer-Sammlung anwesend.
Jetzt geht es um die Hundstrümmerln.
Man kann sich nicht vorstellen, wie viele
solche "Gackerlsackerln" auf der Innpromenade herumliegen. Man sollte an die
Leute den Appell richten, dass sie diese
Sackerln in den Mullkübeln entsorgen.
Es wird behauptet, dass die Vögel diese
Hundekotbeutel wieder aus den Mullkübeln herausholen, aber im konkreten Fall,
war das nichts so. Wenn diese Sackerln
kompostierbar sind, wäre das sicherlich
ein großer Vorteil. Ich kann mich mit
solchen Kompostsackerln gut anfreunden
und glaube, dass man darüber zumindest
im Stadtsenat diskutieren sollte.
GR-Sitzung 22.4.2010
GRin Mag.a Mayr: Man sollte solche
kompostierbare Hundekotbeutel wirklich
einmal testen.
Bgm.-Stellv. Gruber: Das ist zwar ein
kleines Problem, aber dennoch sollte es
uns alle zu Recht berühren. Der Zugang
von Alt-Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger zu
diesem Thema hängt damit zusammen,
dass, wenn man kompostierbare Hundekotbeutel verwendet, diese nicht immer im
freien Gelände, sondern auch in Mullkübeln bzw. Mülltonnen landen. Dort lösen
sich nach einer längeren Verweildauer auf,
aber der Inhalt bleibt erhalten.
Ich beantrage die
Zuweisung an den Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung.
Wir sollten diesbezüglich eine Expertise
einholen, damit wir wissen, wie nutzerbzw. umweltfreundlich die eine oder
andere Variante ist.
GR Grünbacher: Das ist aus folgenden
Gründen der Nabel der Welt. Ich habe
sehr oft mit den Leuten im Stadtteil
Olympisches Dorf gesprochen und war
überrascht, dass das zentrale Thema die
"Hundstrümmerln" waren. Es ist unglaublich, denn jede zweite Person hat mich auf
die "Hundstrümmerln" angesprochen.
Daher sollte man sich über das im
Stadtsenat unterhalten.
Ob das Problem durch verrottbare
Hundekotbeutel besser gelöst werden
kann, weiß ich nicht. Das Problem im
Stadtteil Olympisches Dorf ist nicht, ob
verrottbare oder nicht verrottbare Hundekotbeutel verwendet werden, sondern die
Leute möchten überhaupt keine Hundekotbeutel haben.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: In dieser
Woche wurde in den Nachrichten gebracht, dass die Stadt Wien erfolgreich auf
die Kampagne "Tu das Gackerl ins
Sackerl" zurückblickt.
(Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Die
Strafe beträgt € 35,--.)
Es wurde die dreifache Menge von
solchen Sackerln in den Mülltonnen
gezählt. Es muss nicht unbedingt gleich
eine Geldstrafe verhängt werden, aber
man sollte diesbezüglich schon etwas
unternehmen.