Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 07-Protokoll_12_06_2014.pdf

- S.18

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Unser Anliegen, das werden wir auch in der
nächsten Sitzung des Kulturausschusses
besprechen, wäre es, dass man diese
€ 200.000,-- aus allen anderen Budgettöpfen mitfinanziert. Denn es geht dabei nämlich nicht nur um das Budget von Kunst und
Kultur!
Wenn man diese € 200.000,-- im Kulturbudget belässt, dann kämen wir, gerade
auch mit neuen Initiativen und jungen Gruppen, sehr gut über die Runden.
Ein Punkt ist mir noch wichtig, damit da vielleicht auch einmal ein etwas anderer Aspekt
herein kommt. Es ist ganz interessant, gerade wenn man sich die "stadt_potenziale"
anschaut, wie sozusagen die Kunst und
Kultur an den Rändern blüht! Ränder, wo
Initiativen, Kollektive, Kunst und Kultur in
einem sehr sozialwissenschaftlichen und
sehr politischen Kontext, wenig institutionalisiert, sehr frei gepflegt werden.
Es ist schon überall große Debatte! Wir
werden bei dieser strikten Trennung von
Kultur-, Sozial- und Bildungsbudget, gerade
im Bereich der Ränder der Kunst- und Kulturarbeit, ein wenig umdenken müssen.
Es wäre doch ein schöner Auftrag für uns
im Kulturausschuss, das anzugehen. Vielleicht gelingt es uns in diesem Zusammenhang, den kulturpolitischen Dialog doch
wieder etwas zu intensivieren. Man kann es
auch Kulturentwicklungsprozess nennen,
den wir unter Alt-Bgm.in Zach mit der "baettlegroup for art" begonnen haben.
Ich glaube, dass die Kooperation mit der
Szene, aus der ja z. B. auch tolle Initiativen,
wie die "stadt_potenziale" entstanden sind,
die Kunst- und Kulturpolitik immer noch weiter, sogar sehr weit gebracht hat.
Jedenfalls viel weiter, als so manche Diskussion über Kunst und Kultur im Gemeinderat, wie wir sie heute erlebt haben.
GRin Keuschnigg: Ich möchte noch kurz
auf die politische Nahversorgung eingehen,
von der GR Onay gesprochen hat.
Ich stelle einfach fest, dass die Stadt Innsbruck da sehr viel dazu beiträgt, schon von
Natur aus. Wir haben ja die Mag.-Abt. V,
Stadtarchiv/Stadtmuseum. Dort kann jeder
Bürger, jede Bürgerin für € 10,--, ermäßigt
€ 6,--, pro Jahr alle Veranstaltungen in Anspruch nehmen. Ob das nun Ausstellungen
GR-Sitzung 12.06.2014

oder Lesungen sind! Jeden Tag kann dieses Programm konsumiert werden.
Wir haben die Mag.-Abt. V, Stadtbücherei.
Mit einem Jahrestarif von € 17,-- und € 20,-pro Familie können Medien ausgeliehen
werden, quer durch alle Gebiete.
Das nützen die InnsbruckerInnen, indem sie
pro Jahr dort 40.000 Medien ausleihen. Ich
denke, die Stadt Innsbruck leistet da einen
sehr großen Beitrag für unsere BürgerInnen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Vor allem auch Maria-Luise Mayr von der
Mag.-Abt. V, Kultur, danke ich herzlich. Nützen wir doch dieses Angebot!
StR Mag. Fritz: GRin Gregoire hat auf zwei
Defizite hingewiesen. Das eine waren fehlende Räume, in denen Jugendliche sozusagen selbst Kultur machen können. Dazu
möchte ich nochmals unterstreichen, was
Bgm.-Stellv. Kaufmann schon geantwortet
hat. Unter Punkt 3.e) der Tagesordnung
stellt die Stadt Innsbruck genau so einen
Raum zur Verfügung.
Ein zweiter kurzer Punkt ist ein Defizit, das
geortet wurde. Ein Defizit bei der künstlerisch-ästhetischen Ausbildung oder Förderung.
Es gibt in der Stadt Innsbruck die "KunschtSchule". Gemeinsam mit "aut.architektur
und tirol" trägt sie auf dem Sektor der Heranführung, gerade der Kinder und Jugendlichen, an die bildende Kunst, sehr viel bei.
Sie wird von der Stadt Innsbruck gefördert
und bekommt einen neuen Standort, ganz
niederschwellig, am Stadtpark Rapoldi.
GR Mag. Abwerzger: Zur Kultur gehört
auch die politische Kultur. Zur politischen
Kultur gehört, nach meiner Meinung, auch
andere Meinungen zu akzeptieren und zu
respektieren.
Wenn ich da jetzt den Wortmeldungen von
GRin Mag.a Schwarzl zugehört habe! Immer
diese Xenophobie-Keule zu schwingen,
wenn von unserer Seite etwas Kritisches
gesagt oder angemerkt wird, zeugt nicht
gerade von einer politischen Kultur.
Nur was Ihr sagt, das ist richtig und gescheit! Das ist richtig oberlehrerhaft. Alles,
was andere sagen, das ist falsch. Das ist
nämlich genau, was Ihr wollt.