Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 07-Protokoll_12_06_2014.pdf
- S.19
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Das ist das Demokratieverständnis der
GRÜNEN. Man merkt, Ihr habt Wahlerfolge,
das ist ganz klar. Aber Hochmut kommt vor
dem Fall. Ihr werdet auch noch Eure Erlebnisse haben, was das betrifft.
Fangt in Eurem eigenen Garten an zu graben. Demokratieverständnis und Meinungsfreiheit ist gut und recht. Aber dann muss
das auch für jene Meinung gelten, die vielleicht nicht Eure Meinung ist.
Ich weise die Behauptung absolut zurück,
dass bei jeder Wortmeldung von GR Federspiel oder unserer Fraktion Hetze und Abwertung von Bevölkerungsgruppen stattfindet.
(GRin Mag.a Schwarzl: Was tut er denn
sonst?)
Ich habe die Rede jetzt gehört. Hört einfach
einmal zu!
(GRin Mag.a Yildirim: Liefern wir einfach die
Protokolle nach!)
Ich habe jetzt die Rede gehört. Es geht jetzt
um diese Rede und ich habe jetzt auch
nicht mit Dir gesprochen. Du kannst später
reden.
Es geht jetzt konkret um diese Rede. Ich
lasse mir das nicht die ganze Zeit vorwerfen, wenn wir gewisse Sachen kritisch sehen. Ihr habt Scheuklappen auf, verschließt
Euch den Problemen der Stadt Innsbruck
und dann sind wir die HetzerInnen, wenn
wir etwas sagen.
Ich weise das bis aufs Letzte zurück. Fangt
einmal an, wenn Ihr von Demokratie und
Meinungsfreiheit sprecht, das selbst zu leben.
GR Mag. Krackl: Das meiste ist gesagt. Ich
bemühe mich, in zwanzig Sekunden noch
Folgendes unterzubringen. Ich glaube, es
gibt noch eines, das heute nicht so beleuchtet wurde.
Jeder der mich kennt, weiß, dass ich eher
bei den Traditionsverbänden unterwegs bin.
Ich kann mich da nur mit GR Hitzl kurzschließen. Ich finde auch, dass man da
noch sehr viel tun kann und wird.
Was in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen ist, ist dieses Engagement beim
Ehrenamt. Es ist gerade bei der Jugendarbeit, bei den Schützen, in den verschiedenen kirchlichen Bereichen und in allen anGR-Sitzung 12.06.2014
deren Verbänden und Organisationen sehr
hoch.
GR Kritzinger: Ich habe noch einige Sekunden, die möchte ich nützen.
Was hier störend wirkt, ist die Beschimpfung, wenn wir unsere Kultur etwas hochleben lassen, die tirolische Kultur! Wir haben
eben eine. Dass da von Provinzialismus
gesprochen wird! Bitte, da muss ich schon
sagen, wir erwarten uns da schon eine gewisse Rücksicht und entsprechendes Verständnis.
Auch wenn man nicht in Tirol geboren ist,
kann man trotzdem diese, unsere Kultur
akzeptieren. Wir legen Wert darauf. Wir
wissen auch warum: Weil wir stolz auf unser
schönes Land und auch auf unsere Kultur
sein können!
GRin Mag.a Yildirim: Ich möchte nochmals
die Wortmeldung der kulturversierten
GRin Mag.a Schwarzl unterstreichen. Ich war
ehrlich gesagt, sehr offen gegenüber dieser
Thematik.
Als Kulturkonsumentin weiß ich, wie gewaltig Kultur sein kann. Ich weiß, wie wirkungsvoll unterschiedlichste kulturelle Aktionen
gesellschaftspolitisch sein können.
Ich muss aber jedes Mal mit Bestürzung
feststellen, dass es immer wieder geschafft
wird, dieses Thema, das ja wichtig und
wertvoll ist, auf das Thema Zuwanderung zu
bringen.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Jetzt ist die
Redezeit erschöpft. Ich bedanke mich bei
allen für die engagierte Diskussion in der
Aktuellen Stunde zum Thema "Kultur für
alle".
Vielen herzlichen Dank auch an die KollegInnen von Freies Radio Innsbruck (Freirad 105,9).
Schriftführerin Mag.a Plankensteiner
übernimmt die Schriftführung.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Bevor wir zum
nächsten Tagesordnungspunkt, den Anträgen des Stadtsenates, kommen, darf ich
noch den § 6 aus der Geschäftsordnung
des Gemeinderates (GOGR) verlesen, weil
das für die Anwesenden wichtig ist: