Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 07-Protokoll_12_06_2014.pdf
- S.9
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 416 -
Für die Kultur gilt das, was auch für die
Wirtschaft oder den Gewerkschaftsbereich
gilt. Da kennt Ihr Euch ja aus! (Unruhe im
Saal.)
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: GR Onay ist
jetzt am Wort. Man kann sich dann zu Wort
melden und antworten.)
Da gibt es ein altes sozialistisches Lied, um
dieses Bild zu zeichnen. Es gilt eben auch
in der Kultur und anderen Bereichen. Es
heißt: "Nur weil der Gemeinderat der Gemeinderat ist, deshalb braucht er die Gesellschaft hier nichts lehren. Er muss sich
zuerst in der Gemeinschaft (der Kulturschaffenden) bewähren."
Damit komme ich nun zu meiner letzten
Forderung. Das, was wir als GemeinderätInnen tun müssen, ist wertschätzen. Ein
Wertschätzen der Kulturschaffenden, ich
glaube, daran fehlt es. Wir dürfen den Kulturschaffenden nicht von oben herab begegnen, sondern auf Augenhöhe. Sie sind
es nämlich, die die Kultur entwickeln.
GR Hitzl: Ich sehe es ganz einfach. Die
Stadt Innsbruck darf sich zu Recht als die
Kulturhauptstadt des Landes Tirol bezeichnen.
Bei uns sind derartig vielfältige Veranstaltungen, dass für jede/n etwas dabei ist. Ein
Dankeschön bekommen wir immer wieder,
wenn wir als Mitglied der Stadtregierung Frau Bürgermeisterin oder GemeinderätInnen - die Verbände besuchen. Es liegt an
uns, zu den Verbänden, den Kulturschaffenden hinzugehen. (Beifall)
In unserem Bereich, in den Traditionsverbänden, wird ausgesprochen gute Arbeit
geleistet. Die Traditionsverbände sind für
mich Bildungswerkstätten. Wenn ich mir das
z. B. im Bereich der Blasmusik ansehe! Da
sind die Jugend, die Kinder, der Arzt, alle
zusammen am Werk.
Sie bereiten sich gemeinsam auf Konzerte
vor und präsentieren das dann auch gemeinsam. Die Blasmusikverbände verlangen Leistungsprüfungen. Die Mitglieder
müssen sich darauf vorbereiten. Dort brauche sie keine BildungsexpertInnen zu holen.
Nein, dort sitzen sie einfach ganz normal
zusammen, sprechen miteinander, machen
ein Programm und das wird dann präsentiert.
GR-Sitzung 12.06.2014
Wenn ich mir die Situation heute ansehe! In
der Stadt Innsbruck haben wir 61 Chöre.
Davon sind allein 12 Kinder- und Jugendchöre. Sie versuchen immer wieder, Kinder
und SchülerInnen einzubinden, damit sie
gemeinsam auftreten können, damit sie mit
ihnen singen können. Das ist alles offen und
gratis. Da kann jeder etwas dazu beitragen.
Oder die "Trachtler", GRin Eberl! Wenn diese Gruppen in die Schulen hinausgehen
und ihren Tanz vorführen, das ist gut. Sie
zeigen, wie das gemacht wird, erklären
Brauchtum. Das hält zusammen und das ist
das Richtige für uns. Darauf bin ich stolz,
dass wir das in der Stadt Innsbruck haben.
GRin Reisecker, wenn Du das Geld ansprichst, da hast Du Recht. Du weißt auch,
dass ich schon zweimal im Kulturausschuss
gesagt habe, dass das gesamte Betriebsund Mietkostensystem in einen eigenen
Topf gehört. Da bleiben uns dann
€ 200.000,-- für die Kultur übrig. Das wäre
der richtige Ansatz.
Ich habe auch immer wieder dazugesagt,
dass das die Aufgabe der Stadtregierung
ist. Ich kann es nur immer wieder betonen.
Ich darf mich nochmals bei den MitarbeiterInnen der Mag.-Abt. V, Kultur, bedanken.
Wenn ich sehe, welche Arbeit da geleistet
wird! Wenn ich zu der Abteilung hingehe
und mich umsehe, entdecke ich mindestens
20 dieser Programmfolder. Die kann man
entnehmen und sehen, was alles geschieht,
zu welchen Veranstaltungen man hingehen
kann.
Wir haben im Sommer 27 Promenadenkonzerte. Außer Frau Bürgermeisterin habe ich
wenige gesehen, die da hingehen. Doch,
auch Bgm.-Stellv. Kaufmann sehe ich, wenn
er Zeit hat.
Es gibt so viele Veranstaltungen, die man
besuchen kann. Aber ich muss sagen, leider sind von uns bei den Veranstaltungen
meist sehr wenige anwesend.
GRin Gregoire: GR Onay hat mich fast dazu animiert, hier zu singen. Aber mir fällt
gerade nichts Passendes ein. Vielleicht
kommt ja noch etwas.
Jede/r Bürger/in sollte grundsätzlich die
Möglichkeit haben, kulturelle Angebote in
Anspruch zu nehmen, unabhängig von der
finanziellen Situation, was die Arbeitszeiten