Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 07-Protokoll_16.07.2015.pdf
- S.34
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dass dort die Nutzungsproblematik nicht so
dramatisch. Ich habe den Vorschlag ja bereits vor einigen Jahren gemacht.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Dort ist die Bibliothek.)
Ach so, aber ich werfe den Vorschlag trotzdem noch einmal mit hinein. Mir wäre es
wichtig, nicht weil ich, wie er, von Geburt ein
Osttiroler bin, sondern weil ich weiß, dass
dieses Kunstwerk in Wahrheit auf Grund
mangelnden Interesses unsererseits, von
Seiten der Stadt Innsbruck, abhandengekommen ist. Ich glaube, dass es für die Zukunft wichtig ist, dass wir eine der Arbeiten
Pirkners in die Landeshauptstadt Innsbruck
zurückholen. Er ist doch einer der bedeutendsten Tiroler KünstlerInnen.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider: Ich habe
keine Frage, sondern nur eine Ergänzung.
Die ökologische Bauaufsicht gilt natürlich
auch dann noch, wenn der Hochbau fertig
ist und die IKB AG mit ihren Arbeiten beginnt. Sie tauscht ja alle Leitungen im Untergrund aus. Deshalb nützen wir diese Gelegenheit, bevor wir mit der Vorplatzgestaltung beginnen.
Während dieses gesamten Prozesses - also
nicht nur bei den Hochbauarbeiten - gilt die
ökologische Bauaufsicht, damit der Wurzelbereich nicht zerstört wird.
Frau Bürgermeisterin, es ist aber sehr sportlich gedacht, bis zum Jahr 2018 diesen
Platz hinzubekommen!
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Nein, das habe
ich nicht gesagt.)
Das beruhigt mich! Sonst wäre der Zeitplan
doch sehr eng gesteckt. Wir sollten aber bis
zum Jahr 2018 wissen, was wir tun wollen.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Das kann ich
dann gerne aufklären.)
GR Kritzinger: Ich habe gehört, dass dieses Leopold-Denkmal nach Wien gebracht
wurde. Ich hoffe, dass es uns damit nicht so
ergeht, wie damals mit dem Bild von Lukas
Kranach, das jahrelang in Wien zur Restaurierung war. Wir haben es erst nach Jahren
wieder zurückbekommen.
Ich hoffe, dass es nicht allzu lange dauert.
Vielleicht hätten wir auch in der Stadt Innsbruck KünstlerInnen gehabt, die dieses
Standbild renovieren und wieder herstellen
GR-Sitzung 16.07.2015
hätten können. Aber bitte, sollen sie es in
Wien machen.
Es geht heute aber um die Präsentation. Im
Inneren des Hauses mag ja alles stimmen.
Der Architekt hat uns das in hervorragender
Weise dargestellt. Danke vielmals. Ich
möchte nicht versäumen, mich zu bedanken.
Wie gesagt, es mag im Inneren stimmen.
Das war ja in der Vergangenheit etwas unglücklich gestaltet. Es muss jetzt sein, dass
man etwas anderes anbietet. Wir haben ja
inzwischen so viele musikalische Genies
und Musikkapellen. Darin ist auch das Verlangen des Landes Tirol nach einem solchen Haus begründet.
Was mir aber nicht gefällt und wo ich sehr
große Bedenken habe, hat StR Gruber vorhin auch sehr vorsichtig angedeutet. Es ist
die Fassade! Als ich diesen schwarzen Kubus zum ersten Mal sah, bin ich, ehrlich gesagt, etwas erschrocken. Er ist ja höher als
das Landestheater. Ich dachte mir, wie
kommt man als ArchitektIn dazu? Er muss
ja bestrebt sein, diesen Bau auch in das
Ensemble einzubinden.
Ich kenne zufällig die frühere Gestaltung
des Hauses der Musik, der Kunst, vor der
Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg
von einem Bild. Da war also wirklich eine
Harmonie in diesem gesamten Bereich vorhanden. Nach dem Krieg wurde ein neues
Gebäude errichtet. Inzwischen hatte man
sich etwas daran gewöhnt, ja! Bitte, wie ich
schon gesagt habe, über das Innere war
man nicht so glücklich. Aber man hat sich
an den Anblick gewöhnt und das Haus akzeptiert!
Jetzt kommt plötzlich dieser Kubus. Bitte, da
müsste sich der Architekt etwas einfallen
lassen, dass dieses große, beherrschende
Gebäude etwas harmonischer in das Ensemble des gesamten Stadtbildes passt. Ich
bin nämlich, wie ich es jetzt sehe, nicht
überzeugt, dass die Menschen sehr zufriedene sein werden, wenn sie sich das anschauen müssen.
Man kann das natürlich auch provokant machen und sagen: Jawohl, das soll als neues
Gebäude auch irgendwo unsere Zeit zum
Ausdruck bringen! Flachdächer hat man
heute überall. Das ist zwar nicht besonders
günstig bei unseren Wetterverhältnissen.