Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 07-Protokoll_16.07.2015.pdf
- S.7
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nen eine weitgehend friedliche Nachkriegszeit erlebten.
Nach Kriegsende war Dr. Steiner Sekretär
des Tiroler Landeshauptmanns und in den
Jahren 1946 bis 1948 Sekretär des Innsbrucker Bürgermeisters Anton Melzer. Während dieser Zeit absolvierte er zudem sein
Volkswirtschaftsstudium, welches er 1948
mit dem Doktorat abschloss. Nach der Promotion trat er in den diplomatischen Dienst
ein und war in der Folge Botschaftssekretär
an der österreichischen Botschaft in Paris.
Die Südtirol-Verhandlungen führten ihn in
den 1950ern für einige Jahre zurück nach
Innsbruck, bevor er als Kabinettchef unter
Bundeskanzler Dr. Julius Raab nach Wien
berufen wurde. Nach einigen Jahren im diplomatischen Dienst war Dr. Ludwig Steiner
von 1979 bis 1990 Abgeordneter zum Nationalrat.
Dr. Steiner engagierte sich zeitlebens für
die Aufarbeitung der Geschehnisse im
Zweiten Weltkrieg. So war er unter anderem
Vorsitzender des Österreichischen Versöhnungsfonds zur Entschädigung ehemaliger
NS-Zwangsarbeiter. Immer lag ihm auch
das Gespräch mit der Nachkriegsgeneration
am Herzen. Stets suchte er den Dialog und
die Diskussion. Ihm war es wichtig, dass die
Menschen nicht moralisch verurteilen, sondern die Zusammenhänge sehen und verstehen.
Mit Dr. Steiner verliert die Stadt Innsbruck
einen großen Sohn, der sein Leben lang
eng mit seiner Heimatstadt verbunden geblieben ist. Durch seinen Mut, seinen Idealismus und seinen Weitblick war und ist er
Vorbild für viele Generationen.
Wir werden Dr. Ludwig Steiner stets ein ehrendes Andenken bewahren.
5.
Stadtsäle: Erinnerungsstücke für
jede/n
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Alle InnsbruckerInnen haben noch einmal die Gelegenheit, die Stadtsäle zu besuchen. Wir werden
das auch über die Medien verbreiten. Es
wird am 23.07.2015 von 09:00 Uhr bis
16:00 Uhr einen Tag der offenen Tür geben,
an dem sich jede/r ein Erinnerungsstück
mitnehmen kann. Die sogenannte Silberkammer hat noch viele Hundert Stück an
GR-Sitzung 16.07.2015
Gläsern, Besteck, Teller, Platten etc. vorrätig. Die meisten davon sind natürlich ein
bisschen angeschlagen. Ich habe auch drei
dieser Gläser mit dem Wappen der Stadt
Innsbruck bei mir im Büro stehen, das ist
eine schöne Erinnerung an die Zeit, als es
in den Stadtsälen bzw. im Bereich des
Stadtcafés noch eine eigene Gastronomie
gegeben hat.
Zusätzlich kann man auch andere Gegenstände mitnehmen. Es hat schon eine Sichtung gegeben, wo einige Dinge - wie Tische
und Stühle - an etliche Vereine übergeben
worden sind. Kleinere Utensilien können
aber nächste Woche noch mitgenommen
werden.
Eine Gegenfinanzierung wird dadurch allerdings nicht möglich sein - zumindest nicht
zur Gänze.
6.
Bataillonsschützenfest in Pradl
am 19.09.2015
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich denke, es
wird noch eine Aussendung mit einer Einladung zu diesem 54. Bataillonsschützenfest
an alle Mitglieder des Gemeinderates ergehen. Heute möchte ich diesen Termin aber
schon vorankündigen.
7.
Zwischenbilanz "Innsbruck informiert" (ibkinfo.at)
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Wir haben
diesen Bericht schon im Stadtsenat präsentiert. Das Layout von "Innsbruck informiert"
wurde sowohl für die Printausgabe als auch
für die digitale Version überarbeitet und weiterentwickelt.
Die Zahlen des Reportings sprechen für
sich - die umfangreiche Umstellung der
Website war die richtige Entscheidung. Man
kann der Unterlage die entsprechenden
Zahlen entnehmen. So sind die Seitenaufrufe kontinuierlich gestiegen, vor allem die
jüngeren LeserInnen zwischen 25 und
34 Jahren nützen die Online-Version. Erfreulicherweise wird aber auch die ältere
Generation angesprochen.
Herzlichen Dank an Mag.a Miriam Sulaiman,
MA, die diesen Bereich leitet.