Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 07-Protokoll_16.07.2015.pdf
- S.79
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vertreterInnen mehr anwesend - sind schon
im Wahlkampf 2018. Das kommt mir relativ
seltsam vor. Aber wer braucht da den Arzt?
Ich nicht.
Aber nochmals, wo ich ein Problem sehe,
ist bei Gastronomie und Kultur. Da haben
wir immer noch keine Lösung. Das habe ich
auch immer gesagt.
GR Grünbacher: Ich weiß nicht, ob ich
nicht froh sein soll, dass niemand von der
Presse mehr da ist. (Beifall)
Ich bin der Meinung von GR Mag. Krackl in
Bezug auf das Handy-Parken. Ich bin ebenfalls unglücklich über die zusätzliche Gebühr. Es gibt aber derzeit keine andere Lösung. Ich kann nun sagen, deshalb bin ich
jetzt verärgert oder ich mache es so wie
StR Gruber. Ich lege rohe Eier auf den Boden, stürme darüber und sage, oh, jetzt sind
sie kaputt!
Es ist ja wirklich unglaublich, was wir hier
teilweise abliefern, mit Zuschiebungen, mit
Abschiebungen. Man kann ja alles so oder
so sehen. Das ist auch gut so, denn wir sind
alle dafür gewählt worden, dass wir die Positionen unserer entsendenden Gruppen
vertreten.
(StR Gruber: Ich habe nicht von Märchen
gesprochen.)
Darf ich jetzt weiterreden?
(StR Gruber: Ich erwähne das nur. Sag es
Deiner Koalition persönlich, nicht mir.)
Ich habe keine persönliche Koalition. Diese
Koalition besteht aus drei Parteien. (Unruhe
im Saal)
(GR Mag. Kogler: Zur Sache, bitte)
Nein, ich muss nicht zur Sache reden.
StR Gruber, das ist jetzt einfach total tief,
was Ihr hier macht.
Bgm.-Stellv. Kaufmann: GR Mag. Kogler,
den Vorsitz habe immer noch ich. Am Wort
ist GR Grünbacher.
GR Grünbacher: Gehen wir zurück. Ich
verstehe ja oft die Aufgabe der Stadt Innsbruck nicht, wenn ich mir das alles anhöre.
Ist es Aufgabe der Stadt Innsbruck, für
KundInnen gratis Parkplätze zur Verfügung
zu stellen? Das ist eine grundsätzliche Frage. Ich sage nein, denn es gibt Kaufhäuser,
die bieten Parkplätze gratis an. Es gibt Freizeitanlagen wie das Hallenbad im Olympischen Dorf. Dort kann man, wenn man
Schwimmen geht, gratis parken.
Es kann ja nicht die Aufgabe der Stadt Innsbruck sein, für KonsumentInnen, die herkommen - was ja legitim ist -, die Parkplätze
zu bezahlen. Es wollen ja alle Umsätze lukrieren. Jetzt willst Du mir wirklich erklären,
dass die zwei Euro für die Leute ein Problem sind und sie deshalb kein Fernsehgerät
um € 2.000,-- kaufen? Ich verstehe das einfach nicht.
GR-Sitzung 16.07.2015
Es ist wirklich schwierig, denn die Geschichten, auf die Du heute getreten bist, sind
Großteils Deine Eier, die Du gelegt hast.
Dann springst Du drauf und sagst: "Jetzt
mach ich"s kaputt!" (Gelächter, Unruhe im
Saal)
Das ist ja unglaublich.
Ich glaube, dass es legitim ist, dass man
Parkraumbewirtschaftung so oder so sieht.
Was uns mit den GRÜNEN eint, wir sehen
das beide so. Was uns unterscheidet, wir
können die grundsätzliche Verkehrspolitik
nicht restlos mittragen. Mit Modal Split kann
ich überhaupt nichts anfangen. Ich fahre
Vespa.
Ich werde auch nicht mit dem Bus fahren,
denn ich gehe zu Fuß. Aber das ist meine
persönliche Geschichte. Da sind wir ideologisch weit auseinander. In der Beurteilung
der Parkraumbewirtschaftung sind wir aber
zusammen. Das heißt, ich trage nicht alle
Eure ideologischen Themen mit, trotzdem
sind wir hier einer Meinung.
Ich glaube auch, dass es zukünftig ganz
wichtig sein wird, auch eine gemischte Nutzung von Personenkraftwagen zuzulassen,
denn sonst würde das nämlich zu einer sozialen Problematik führen. Es könnten sich
nur noch die das Autofahren leisten, die genug "Kohle" haben. Das will ich auch nicht.
Also ich bin da generell sehr vorsichtig!
Aber in einem solchen Bereich - ich spreche
hier über die InnsbruckerInnen und € 0,30
pro Tag - sprechen wir wirklich nicht von
sozialer Verarmung.
(GR Mag. Kogler: € 7,-- am Tivoli!)
€ 7,-- am Tivoli ist ja wieder eine völlig andere Geschichte! (Unruhe im Saal)