Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 08-2022-07-14-GR-Protokoll.pdf
- S.40
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 683 -
Wir haben immer gesagt, dass das Projekt
Zimmerwiese umgesetzt werden muss und
stehen nach wie vor dazu. Aufgrund der
derzeitigen Sachlage werden wir uns wie FI
der Stimme enthalten.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ich möchte
nicht stehen lassen, dass Bgm. Willi einen
leeren Schreibtisch vorgefunden hat. Vielleicht war er zu oft im "La Cantina" am
Sparkassenplatz und nicht an seinem
Schreibtisch im Rathaus. Dort sind die Tische eher klein.
Da das Jammern eher bei den GRÜNEN
verortet ist, möchte ich den deutschen Bundesminister Özdemir in einem Interview
vom 05.05.2022 zitieren: Er hätte gerne
eine Strategie seiner VorgängerInnen für
die resiliente Landwirtschaft. Richtigerweise
stellt er aber fest, dass er keine hat und
deshalb die Dinge entwickeln muss. Wenn
ich manchmal wehleidig zu werden drohe,
habe ich MitarbeiterInnen die sagen: Augen
auf bei der Berufswahl!
Bgm. Willi, vielleicht fehlen Dir die MitarbeiterInnen, die Dir das sagen! Wenn man für
ein Projekt vier Jahre braucht und alles
schiebt, was damals nicht getan wurde,
kommt mir vor, dass Du gemeint hast, dass
Du Bürgermeister wirst und in das Rathaus
gehst und dann kommen die MitarbeiterInnen und bringen Dir alles fertig entwickelte
Projekte. Das hast Du übrigens so kommuniziert. Das machst Du von 08:00 Uhr bis
09:00 Uhr am Morgen und dann einen Haken darunter. Später fährst Du mit dem Rad
durch die Maria-Theresien-Straße.
So ist es nicht. Dinge sind hart zu verhandeln. Das gehört dazu und ist auch gut so.
In den Verhandlungen werden gute Projekte
entwickelt. Hättest Du mich zu diesem Projekt gefragt, hätte ich Dir sagen können,
dass wir schon vor dem Jahr 2018 in einem
breiten Beteiligungsprozess waren, wie die
Talstation zu entwickeln ist. Da wurde Igls
miteinbezogen und wir hatten ein Beratungsunternehmen. Wer von dem vorhergehenden Vorstand dabei war, weiß das auch
noch.
Es wurden viele Vorarbeiten abgewickelt
und ansonsten, Herr Bürgermeister, entschuldige ich mich, dass ich Dir nicht alles
fix und fertig im Paket übergeben habe, sodass Du nur mehr die Schlüssel von allen
Projekten übergeben kannst.
GR-Sitzung 14.07.2022
GR Onay: Ohne mich in diesen Streit einzumischen, bin ich immer noch der Auffassung, dass StRin Mag.a Oppitz-Plörer recht
hat mit dem, was sie über Bgm. Willi sagt,
und Bgm. Willi recht hat mit dem, was er
über StRin Mag.a Oppitz-Plörer sagt.
Mir geht es aber darum, dass politisch verursacht einiges falsch gemacht wurde.
Dadurch hat sich einiges verzögert, der
Baukostenindex ist gestiegen und es wird
alles teurer. Ich stehe aber den IglerInnen in
der Pflicht. Es wurde sehr viel ehrenamtliches Engagement an den Tag gelegt und
es bestehen aufrechte Verträge. Ich bin
froh, dass wir das endlich beschließen.
Wohlwissend, dass politisch sehr viel falsch
gemacht wurde, werde ich zustimmen. Natürlich kann man sich jetzt gegenseitig die
Schuld hin- und herschieben. Ich möchte
den IglerInnen gratulieren und für ihr Engagement danken. Endlich geht hier etwas
weiter.
StRin Mag.a Mayr: Mir geht ein wenig verloren, was hier alles erarbeitet wurde. Dies
von der IIG, vom Unterausschuss Igls und
vom Sportamt der Stadt Innsbruck, vor allem von Thomas Waimann und seinen KollegInnen.
Bereits bei der Beschlussfassung zur Patscherkofelbahn war geplant, dass es diese
Sportspange geben soll. Deswegen gibt es
auch diese Vereinbarung. Damals lag der
Kostenpunkt für die Sportanlage im Bereich
der Zimmerwiese bei € 3 Mio. Jetzt reden
wir von einer massiven Kostensteigerung,
weil es mit den 5 % Abweichung am Ende
€ 3,7 Mio. kosten könnte. Es sind nun aber
fünf Jahre vergangen.
Es ist interessant, dass jetzt von der Kostensteigerung gesprochen wird, also von
€ 2,2 Mio. auf € 3,7 Mio. Verwechseln wir
hier Äpfel mit Birnen?
Ich glaube, dass das wirklich so ist. In der
Kostenschätzung, die noch ohne Projekt,
also nur anhand von Kennzahlen, von einem Mitarbeiter der IIG errechnet wurde, lagen wir mit einer Abweichung von 20 % bei
€ 2,9 Mio. Aufgrund der Baupreissteigerungen haben wir tatsächlich diese € 0,5 Mio.
bis € 0,7 Mio. Abweichung. In den letzten
ein bis zwei Jahren ist das wegen der Baukostensteigerungen dazugekommen.