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MagIbk/41563/GfGR-AT/113/2022
Städtische Servicestelle zur Betreuung von Unternehmen und zur
Unterstützung von Neuansiedlungen am Wirtschaftsstandort Innsbruck (GR Buchacher)

GR Buchacher: Es würde viel zu sagen geben, aber auf Grund der Redezeitbeschränkung muss ich mich kurzhalten. Ich bringe
den Antrag schon zum zweiten Mal ein,
denn das erste Mal habe ich ihn in der letzten Periode gestellt. Es geht mir darum,
dass man für UnternehmerInnen in Innsbruck eine eigene Servicestelle einrichtet.
Dort sollten keine BeamtInnen sitzen, sondern Beschäftigte, die Unternehmen aktiv
aufsuchen.
Ein kleines Bespiel möchte ich anführen,
weil Eile geboten ist. Ich habe vor wenigen
Tagen einen Unternehmer, der einen innovativen und sozial tätigen Betrieb im Westen der Stadt führt, aufgesucht. Ich war über
das Unternehmen nur noch erstaunt. Man
kann stolz sein, dass wir in unserer Stadt
ein Unternehmen haben, das seit 170 Jahren hervorragende Produkte herstellt.
Weniger erfreut war ich darüber, wie man
mit dem Menschen umgeht, der für seinen
Betrieb eine Erweiterung benötigt. Ich war
wirklich empört, denn ich habe über zwei
Stunden ein tolles Gespräch mit ihm geführt. Das ist nur ein Beispiel dafür, warum
wir die Servicestelle für UnternehmerInnen
und jene, die nach Innsbruck kommen
möchten, dringend benötigen.
Mit drei Beschäftigten in der Mag.-Abt. IV,
Wirtschaft und Tourismus, werden wir in
Zeiten wie diesen keinen Riss machen. Das
bei aller Wertschätzung der dortigen Bediensteten. So kann es einfach nicht gehen,
denn die Betriebe zahlen Kommunalsteuer
und sichern viele Arbeitsplätze.
Das von mir besuchte Unternehmen schafft
viele Arbeitsplätze. Der Leiter hat mir nicht
mit der Reduzierung der Arbeitsplätze gedroht, sondern es war eine sachliche Feststellung, wenn die Behandlung des Betriebes weiterhin in der Art und Weise erfolgt,
er seinen Standort in die Umlandgemeinden
verlegt. Wir können uns das nicht leisten.
Die Kommunen konkurrieren untereinander.

GR-Sitzung 14.07.2022

Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, dass wir derartige Betriebe bei uns
halten bzw. neue dazu bekommen.
Leider muss ich meine Wortmeldung auf
Grund der Redezeitbeschränkung beenden,
obwohl es noch sehr viel zu sagen gäbe.
Ich ersuche
um Zuweisung des beiliegenden Antrages
an den Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung.
GRin Hörmann: Es gibt in der Wirtschaftskammer Tirol (WKO) den Bezirksausschuss, der nicht besonders auffällig ist. Um
Mehrgleisigkeiten zu vermeiden, sollte man
die WKO an ihre ursächlichste Aufgabe erinnern, nämlich den Wirtschaftstreibenden
auch in der Stadt zu helfen. Die Servicestelle sollte daher mit dem Bezirksausschuss der WKO kombiniert werden.
Ich war lange genug Mitglied dieses Bezirksausschusses um zu wissen, was dort
alles nicht in Angriff genommen wird. Damit
würde man sich die Mehrgleisigkeit ersparen und hätte eine wesentlich bessere Vernetzung zwischen den Wirtschaftstreibenden und der Stadt Innsbruck, wenn man
dort eine Serviceeinrichtung einbringen
würde. Das kann ich sehr begrüßen.
Zudem danke ich GR Schmidt für seine
Wortmeldung in Bezug auf die Angriffe und
Unterstellungen in dem Ton, der hier in dem
Gemeinderat herrscht, der für mich, da ich
selten hier Gast bin, teilweise schockierend
ist. Die vernünftigen Stimmen sind immer
die leisen, die sich aber zu wenig durchsetzen. Herzlichen Dank!
Bgm.-Stellv. Lassenberger: Nachdem ich
nicht weiß, ob ich von GRin Hörmann als
vernünftige Stimme eingestuft werde, bin
ich mir nicht sicher, ob ich sprechen darf.
Ich kann aber sagen, dass es mir ziemlich
egal ist, in welche Kategorie Sie mich einordnen würden. Ich glaube, dass wir alle
sehr vernünftig hier im Gemeinderat sind,
aber es ist auch erlaubt, in dem Haus Emotionen zu zeigen, wenn es um ein Thema
geht, das einem am Herzen liegt. Wenn das
nicht so wäre, sind wir alle falsch auf dem
Platz und würden uns auch für ein solches
Amt nicht bewerben. Das möchte ich hier
festhalten.