Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 08-Oktober.pdf
- S.127
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Ich räume ein, dass es nicht unvernünftig ist, für schulbegleitende Veranstaltungen, die nicht unbedingt vom Lehrplan her notwendig
sind, Geldmittel aufzutreiben. Wenn wir private Quellen erschließen wollen, dann erlauben wir die Werbung an den Schulen und teilen den Schulforen mit, dass sie sich nach ihren eigenen Vorstellungen um die Akquirierungen kümmern sollen. Aber eine exklusive Vermarktungsagentur, die
einem Kreditinstitut das Exklusivrecht auf die Vermittlung von Werbung
an Schulen einräumt, ist rechtlich bedenklich.
Das ist der Punkt. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt, und ein bisschen schwanger sein geht nicht. Entweder wir erlauben
Markt und Werbung an den Schulen, dann muss man alle Konsequenzen
auf sich nehmen, oder wir verbieten es.
GR Schuster: Ich sehe dieses Schulsponsoring von einer anderen Seite her, und zwar von Seiten der Schule. Auf der einen Seite hat jede
Schule ihr eigenes Schulbudget. Mit diesem Schulbudget muss sich jede
Schule bewegen, nach den pädagogischen Inhalten usw. Sollte es aber engagierte Lehrerinnen und Lehrer geben, und die gibt es mehr als man
meint, die mit Schülerinnen und Schülern darüber hinaus etwas Besonderes
machen möchten, dann steht dafür kein Geld zur Verfügung. Diese Finanzierungen deckt eben das sogenannte Schulsponsoring.
Wer im Schulsponsoring tätig ist, möchte ich nicht analysieren. Ich möchte aber dazu sagen, dass gerade in der Schulleitung, bzw. im
Schulgemeinschaftsausschuss und den Schulforen diese Projekte derartig
genau geprüft werden, dass ein Missbrauch in keinster Weise möglich ist.
Ich rede vom Pflichtschulbereich, den Volks- und Hauptschulen.
An den anderen Schulen gibt es ebenfalls ein Schulsponsoring,
und dieses Schulsponsoring ist derart kapitalträchtig und bringt solche Einnahmen für die Schule, dass ich bei manchen Schulen sagen möchte, die
könnten den Unterricht auf Grund der technischen und wirtschaftlichen
Entwicklung gar nicht mehr durchführen, weil das Budget nicht mehr
reicht.
Ich bin damals froh gewesen, dass engagierte Lehrerinnen und
Lehrer zusätzlich in der Freizeit mit den Schülerinnen und Schülern arbeiten konnten. Sie benötigen dafür über das Schulbudget hinaus mehr Geld.
GR-Sitzung 21.10.2004