Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 08-Oktober.pdf

- S.83

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In der Zeit vom 1.1.2003 bis zum Oktober 2004 hat es in der
Verwendungsgruppe a eine zusätzliche Einstellung einer Frau gegeben. In
den Verwendungsgruppen b wurden sieben Frauen und zwei Männer und
bei den Verwendungsgruppen c zehn Frauen und keine Männer eingestellt.
Ich möchte auf das eingehen, weil man meint, dass für die Männer überhaupt nichts mehr übrig bleibt.
Wenn man das Ernährerverhalten, wie es Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger emotional ausdrückt, betrachtet, so stehen auch Frauen dahinter, die zu Hause bleiben. Ich glaube man vergibt den Männern sehr
viel, wenn man sie in die Rolle zurückdrängt, dass nur auf ihren Schultern
die gesamte Last des Erhalts der Familie ruht. Das ist auch dadurch bedingt, dass Männer oft nicht die Möglichkeit haben eine Position zu wechseln. Dies deshalb, weil sie wissen, dass sie jetzt drei Monate nicht in einem Beschäftigungsverhältnis sein können, weil dahinter eine Frau ist, die
auch vielleicht etwas mit "du musst" und "du sollst" drängt.
Der Mann selbst hat vielleicht auch kein großes Karrieredenken und ist mit seiner Position ganz zufrieden. Wenn Kinder da sind, kann
man nicht einfach sagen, dass man sich nach drei Monaten etwas Neues
sucht, da man in der alten Arbeitsstelle nicht glücklich ist bzw. diese nicht
den eigenen Ideen und Talenten entspricht. Wenn ein Mann weiß, dass jemand hinter ihm steht, der zum Familieneinkommen beiträgt und ihm dadurch den Rücken freihält, hat er die Möglichkeit, sich eine neue Arbeitsstelle zu suchen bzw. sich umschulen zu lassen. Diese Möglichkeit hat ein
Mann, wenn die gesamte Belastung des Ernährers auf ihm ruht, sicherlich
nicht.
Dem Begriff Karenzurlaub kann ich nicht ganz zustimmen, da
es kein Urlaub im herkömmlichen Sinn ist. Sich um die Kinder kümmern
zu können bzw. zu dürfen, zählt aber sicherlich zu den schönsten Zeiten,
die jeder Mensch in seinem Leben erleben darf. Hier muss man auch von
Seiten der Frauen oft den Mut haben und selber zurückstecken. Ich kenne
Fälle, wo der Mann sagt, dass er gerne zu Hause geblieben wäre, die Frau
jedoch das nicht wollte. Es gibt aber auch Männer, die sagen, dass sie sich
gerne zwei oder drei Jahre der Familie bzw. den Kinder widmen würden,

GR-Sitzung 21.10.2004