Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 08-Oktober.pdf

- S.84

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- 1031 -

da man sehr viele persönliche Erfahrungen macht, die dann - wie man bei
den Frauen sagt - ins Berufsleben eingreifen.
Insofern dient natürlich jede Frauenförderung, die darauf abzielt, dass auch Frauen qualifizierte Tätigkeiten annehmen können bzw.
qualifizierte Positionen bekleiden, auch der Männerförderung. Dadurch
vergrößern sich die Chancen der Männer und das Halten der Balance zwischen Familie und Berufsleben enorm. Nicht nur, dass die Frauen in den
niedrig bezahlten Tätigkeiten arbeiten, so hat auch ein Mann dort keine
Chance einer beruflichen Veränderung und Umschulung. Sich die Chance
entgehen zu lassen die Familie zu erleben, ist für Männer durchaus auch ein
Ansporn und kann für sie in ihrer Entwicklung ganz wichtig sein.
Bei der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck muss ich
auch noch einmal einhaken, da ich mit dem Rektor in einer Arbeitsgruppe
war. An der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck gibt es 50 % Studentinnen, ungefähr 17 % Assistentinnen und 7 % Professorinnen. Es ist überhaupt keine Frage, dass es hier wirklich noch viel aufzuholen gibt. Das
wird aber mindestens ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen. So sehr ich das
bedaure, es ist aber auch eine Sache der Entwicklung.
Ich glaube, dass dieses Frauenförderungsprogramm überhaupt
nichts damit zu tun hat, dass Männer diskriminiert werden, sondern es
macht die Sache gerechter und ausgeglichener. Es gibt den Frauen mehr
Chancen auf eine Berufstätigkeit und den Männern mehr Chancen auf eine
Familientätigkeit. (Beifall)
Bgm. Zach: Ich bin von dieser Diskussion wirklich ganz positiv berührt und nicht überrascht, denn ich habe das schon erwartet. Positiv
berührt bin ich von den sehr persönlichen Biographien, Statements und
Ausführungen, die wir heute zu diesem Frauenförderungsprogramm gehört
haben. Es wurde eigentlich alles gesagt, aber ich möchte nur eine Conclusio ziehen und Ihnen dann einen Vorschlag machen.
Positive Diskriminierung ist nicht nur ein unangenehmes und
unschönes Wort, sondern auch die Haltung, die dahinter steckt. GR
Mag. Kogler hat Recht, dass das keine Gleichbehandlung ist, sondern eine
Frauenförderung, die darauf abzielt, Frauen schneller dorthin zu bringen,
bis wir endlich einen Zustand haben, der für alle Menschen vorbildlich ist.

GR-Sitzung 21.10.2004