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Jahr: 2018

/ Ausgabe: 08-Protokoll-Sonder-17.09.2018.pdf

- S.53

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- 533 -

Was wir auf keinen Fall wollen - das ist
meine persönliche Meinung -, ist eine diktatorische Vorgehensweise. Man sollte nicht
einfach Beschränkungen einführen.

kennt den Schlachthof, das gesamte Geviert, das wir von der Moser Holding übernommen haben. Da könnte man Wohnungen schaffen.

Ob man das nun Enteignung, Entwertung oder kommunistische Züge nennt, darüber
kann man diskutieren. Faktum ist, dass am
Ende des Tages Dinge, die jemandem gehören, weniger wert sind. Ich lass mir sehr
ungern etwas wegnehmen, denn ich gehe
auch nicht in die Wohnung andere und
nehme mit was mir gefällt. Da hätte wohl
der/die BesitzerIn etwas dagegen. Eine solche Vorgehensweise lehne ich persönlich
ab.

Wir haben Grundstücke angekauft. Wir haben das Geld der Stadt nicht verspekuliert,
sondern in Vermögen, in Immobilien gesteckt. Mir persönlich sind Investitionen in
Immobilien lieber als jene in Finanz- und
Hedgefonds oder was auch immer. Der Aufschrei wegen der Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH (BUWOG) war da sehr überschaubar, obwohl öffentliches Eigentum
"Füße bekommen" hat

Was mich an der gesamten Diskussion, die
wir jetzt über den Sommer geführt haben,
sehr stört, am Ende schadet das dem
Standort Innsbruck! Es schadet dem Wirtschafts-, dem Arbeits-, dem Bildungs-, dem
Wohnungsstandort. Dass wir uns damit keinen guten Dienst erweisen, das ist wohl
auch jedem/jeder klar.
Eine BürgerInnen-Initiative kann man sicher
initiieren und mit 2.000 Unterschriften zu einer Volksbefragung kommen. Das kostet
nur € 250.000,--. Wenn man aber immer
vom Sparen spricht, dann sollte man sich
gut überlegen, ob das ein geeignetes Instrumentarium ist. Wie wir gehört haben, wird
eine Befragung nicht sehr fruchtbringend
sein! Dann stehen wir mit dem gleichen Ergebnis da, wir haben wieder kein leistbares
Wohnen und alles wurde nur um Monate
verzögert.
Wir haben es schon am Campagne-Areal
geschafft, dass die Anzahl der Wohnungen
um 10 % reduziert wurde. Man hat das auf
Kosten der Leute gemacht, die sich schon
auf die Wohnung gefreut haben. Dazu habe
ich eine andere Einstellung, so will ich das
nicht haben.
Mir fällt zu diesem Thema das Grundstück
Witsch in Igls ein. Da war betreutes Wohnen angedacht, damit SeniorInnen in ihrer
gewohnten Umgebung bleiben hätten können. Ich denke, es ist unsozial, wenn man
Projekte in Frage stellt, die jahrelang geplant wurden, in die bereits sehr viel Geld
von Seiten der IIG gesteckt wurde.
GR Buchacher, ich weiß, dass der Schlachthofblock ein Steckenpferd von Dir ist. Man

Sonder-GR-Sitzung 17.09.2018

Bei den Vorbehaltsflächen bringe ich ein
Beispiel, weil man immer von Verdichtung
spricht. Man kann nicht leicht beurteilen, ob
es zu viel ist, aber man kann sagen, dass
man es nicht will. Ich erkläre das an einem
konkreten Beispiel. Die größten aufgezählten Vorbehaltsflächen sind im Stadtteil Vill.
Das betrifft 22 % der gesamten vorgesehenen Flächen. In Vill wohnen 0,40 % der Bevölkerung der Stadt Innsbruck. Das heißt,
wenn wir den Vorschlag der GRÜNEN aufnehmen würden, dann würden wir in Vill
100 Wohnungen vorsehen. Wir würden damit die Einwohnerzahl im Stadtteil nahezu
verdoppeln. Ob Vill das schlucken kann,
das ist zu hinterfragen.
Dies wird nicht die Lösung sein. Da schau
ich mir dann an, was die Viller berechtigterweise sagen würden.
Dass die Immobilienblase platzen wird, dieses Gerücht kennen wir alle schon lange. In
Kitzbühel geht das bereits seit 30 Jahren
so. Dort ist noch nichts geplatzt, denn
Grund und Boden sind knapp. Aus dieser
Tatsache heraus wird das einfach auch
nicht anders gehen.
Zum Punkt, dass die NHT im Jahr 2023
keine Grundstücke mehr hat, kann ich nur
sagen, dass das natürlich schon bedauerlich ist. Ich weiß in meinem Betrieb aber
auch nicht, ob ich im Jahr 2019 noch Umsatz machen werde. Ich muss diesen erst
realisieren!
Man wird wahrscheinlich nicht für die nächsten 100 Jahre die Grundstücke in petto haben, denn solche Dinge entstehen, ergeben
sich. Es wird sich da und dort etwas tun, so
läuft das eben. Ich kenne kein Unternehmen, das sagen kann, dass es die nächsten