Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 08-Protokoll_10_07_2014_gsw.pdf

- S.23

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- 517 -

im Gemeinderat und konnte die Entwicklung
dieses Zeughaus-Areals mitverfolgen.
Ich war auch im damaligen Bauausschuss
tätig. Das ist jetzt mehr als zehn Jahre her.
Zu dieser Zeit hat es für das Areal im Sinne
einer Privatisierung der Flächen ambitionierte Projekte der Bundesimmobiliengesellschaft mbH (BIG) gegeben. Gott sei Dank
ist man damals nicht einig geworden und
die Stadt Innsbruck hat sehr zurückhaltend
agiert.
Jetzt werden die Flächen aufgeteilt. Das
Zeughaus wird vom Land Tirol gekauft. Auf
den nördlichen Flächen wird Wohnbau errichtet - mit einem beträchtlichen Anteil gemeinnütziger Wohnungen. Im Süden entsteht Richtung Sill und Pembaur Brücke eine große Grünfläche. Derzeit ist dort auch
die Montessorischule untergebracht. Die
VertreterInnen waren heute bei mir, weil wir
zufällig zeitgleich Gespräche über den Mietvertrag führen, solange die Schule noch
dort ansässig ist.
Entlang der Sill entsteht nun eine sehr
hochwertige Promenade mit Aufenthaltsflächen für die Menschen dieses sehr schönen
Stadtteils. Glücklicherweise wurde der damalige Plan, dort Wohnungen zu errichten,
nicht durchgeführt. Insofern ist manchmal
auch eine verzögerte Umsetzung eines Beschlusses von großem Vorteil.
Jetzt gehört dieses Projekt zu einem wahrlich historischen Paket, das für die Stadt
Innsbruck unglaubliche Vorteile bringt. Nicht
nur im Sinne der Entwicklungsperspektiven,
sondern auch für die langfristigen, ausgewogenen finanziellen Möglichkeiten, die
man wahrnehmen kann.
StR Mag. Fritz: Ich muss dazu gar nicht viel
sagen. Jede/r, die/der den Akt gelesen hat,
wird sehen, wie viele Vorteile für die Stadt
Innsbruck enthalten sind. Das fängt bei der
öffentlichen Grünfläche von 9.000 m2 an,
die wir gratis bekommen. Weiters ist in dem
Paket ein Anteil von 50 % an geförderten
Wohnungen enthalten, die auf dem Areal
nördlich des Zeughauses entstehen werden. Dieses steht der Bundesimmobiliengesellschaft mbH (BIG) zur Verbauung zu.
Dazu kommt der für die Stadt Innsbruck
günstige Kauf der Volksschule Innere Stadt
in der Angerzellgasse. Dadurch erspart sie
sich langfristig eine nicht unerhebliche Miete.
GR-Sitzung 10.07.2014

Mit diesem Paket können alle Beteiligten
zufrieden sein. Das hat sich bei der Vertragsunterzeichnung, wo auch die Bundesministerin für Inneres anwesend war, ganz
deutlich gezeigt. Bund, das Bundesministerium für Inneres (BMI), die Polizei, Land Tirol, Stadt Innsbruck und die Bundesimmobiliengesellschaft mbH (BIG) bzw. die Austrian Real Estate GmbH (ARE) haben sich alle sehr zufrieden gezeigt.
Dem Verhandlungsteam der Stadt Innsbruck möchte ich ganz herzlich danken - an
erster Stelle Finanzdirektor Dr. Pühringer,
aber auch den MitarbeiterInnen der Mag.Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und
Integration. Sie haben unheimlich viel Arbeit
geleistet und für die Stadt Innsbruck sehr
viel herausgeholt!
Dass sich für uns nun diese Stadtentwicklungschance ergibt, dafür möchte ich noch
zwei weiteren Personen meinen Dank aussprechen. In einer Situation, wo der Stadt
Innsbruck viel abverlangt wurde, war es
wichtig, kühlen Kopf zu bewahren. Wir wurden gedrängt, zum Sicherheitszentrum ja zu
sagen. Man forderte, den Grund in der Kaiserjägerstraße zu jedem mehr oder minder
beliebigen Preis herzugeben - "weil sonst..."
Frau Bürgermeisterin war in dieser Situation
äußerst standhaft. Ich kann mich erinnern,
als wir beide vor gut einem Jahr in Wien an
einem Tisch saßen, uns gegenüber eine
Kohorte von MinisterialbeamtInnen und anderen Personen. Es leuchtete uns ein, dass
man für das Raumprogramm, mit dem das
Sicherheitszentrum entwickelt werden soll,
auch das Areal des ehemaligen Heimes am
Hofgarten in der Kaiserjägerstraße benötigt.
Wir drückten aber klar und deutlich aus,
dass die Stadt Innsbruck dem Bund kein
Geschenk zu machen hat. Unser Credo: Wir
wollen einen fairen Deal, dann stimmen wir
auch zu!
Das haben wir damals geäußert. Ohne diese Standhaftigkeit, und da war Frau Bürgermeisterin an vorderster Stelle, hätten wir
die jetzige Vereinbarung nicht!
Es gibt noch eine zweite Person, der ich
heute auch danken möchte - nämlich dem
Landeshauptmann von Tirol. Das wird vielleicht manche überraschen. Er war nämlich
derjenige, der ein größeres Paket als nur
den Tausch zwischen Kaiserjägerstraße