Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 08-Protokoll_10_07_2014_gsw.pdf

- S.72

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- 566 -

nien gebracht hat, die die Maria-TheresienStraße betreffen.
So denke ich, dass eine Sitzung des Gemeinderats auch ohne Alkohol genossen
werden kann. Ich bitte um Zustimmung.
GR Kunst: Dieser Antrag ist für mich eine
Provokation!
Ich bin jetzt schon seit dem Jahr 2008 im
Gemeinderat. Ich habe da noch nie ein Mitglied des Gemeinderates im Plenarsaal Alkohol trinken sehen. Ich weiß nicht, ob das
von Euch jemand gesehen hat. Ich jedenfalls nicht.
Deshalb empfinde ich das als Provokation.
Mehrheitsbeschluss (gegen SPÖ - ohne
GR Grünbacher und StR Pechlaner;
4 Stimmen):
Der von GR Miloradovic und Mitunterzeichnerinnen in der Sitzung des Gemeinderates
am 12.06.2014 eingebrachte Antrag wird
dem Inhalt nach abgelehnt.
46.2

I-OEF 68/2014

Einrichtung eines Mutter-KindHeimes (GRin Keuschnigg )
GRin Keuschnigg: Es ist eine unendliche
Geschichte.
Im Jahre 1997 wurde in Tirol das letzte Mutter-Kind-Heim geschlossen. Im Jahr 2007
hat es hier im Gemeinderat einen Antrag
gegeben, überprüfen zu lassen, ob ein Bedarf besteht.
Dabei wurde eindeutig von der Mag.-Abt. II,
Jugendwohlfahrt, festgestellt, dass der Bedarf vorhanden ist, weil eben Frauenorganisationen, Frauenvereine, z. B. der Verein
DOWAS für Frauen oder auch die Frauenhäuser, den Bedarf dafür nicht abdecken
können. D. h. jene Gruppe, die ein MutterKind-Heim braucht, hat einen ganz anderen
Bedarf.
Es geht darum, dass Frauen, die schwanger
sind und sich in einer Konfliktsituation befinden, für eine gewisse Zeit - im Normalfall
für ca. ein Jahr - dort Unterkunft und auch
Hilfe bekommen. Hilfe, damit sie in Zukunft
ihr Leben mit ihrem Kind besser gestalten
können.

GR-Sitzung 10.07.2014

Ich habe diesen Antrag auch deshalb eingebracht, weil vielleicht in St. Nikolaus die
Möglichkeit besteht, eine Mutter-KindWohngruppe zu errichten. Deshalb beantrage ich die
Zuweisung des Antrags an den Stadtsenat
zur selbstständigen Erledigung.
GR Mag. Dr. Überbacher: Ich verfolge die
Problematik dieses Mutter-Kind-Heims seit
zwölf Jahren.
Es ist wirklich eine never ending story. Die
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) hat
es im Tiroler Landtag schon im Jahr 2011
oder 2012 gefordert. Der Antrag wurde von
der damaligen Regierung abgelehnt, weil
vor allem die LandesrätInnen der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) seit
15 Jahren immer gegen dieses Projekt waren.
GRin Keuschnigg hat es gesagt: Seit dem
Jahr 1997. Das war nämlich das MutterKind-Heim der Schwestern vom Guten Hirten in Völs oder in Wörgl. Davor hatten es
die Schwestern vom Guten Hirten in Vill, wo
ich aufgewachsen bin, betrieben. Dann war
es kurzfristig in Völs. Auf Grund des Nachwuchsmangels im Orden musste das Mutter-Kind-Heim aufgegeben werden.
Ich habe es untersucht: Tirol ist das einzige
Bundesland Österreichs, das keine solchen
Einrichtung hat. Dieser Zustand hält jetzt
schon seit 17 Jahren an.
Also die Problematik ist da signifikant gegeben. Es ist aber leider so, dass die LandesrätInnen der SPÖ dieses Projekt seit jeher
abgelehnt haben.
Der damalige StR DI Sprenger hatte ja
schon ein fixfertiges Konzept mit der Innsbrucker Soziale Dienste GesmbH (ISD), das
er mit Dr. Innerebner entwickelt hatte. Doch
die SPÖ im Land Tirol hat den Müttern die
kalte Schulter gezeigt.
StR Gruber: Ich möchte die Diskussion
nicht verlängern. GRin Keuschnigg hat die
wesentlichen Eckpunkte dargestellt. Ich bin
sehr froh, dass nochmals ein Anlauf genommen wird.
Dass es ins Jahr 1997 zurückreicht, habe
sogar ich nicht gewusst. Ich habe es damals
vom ehemaligen StR DI Sprenger übernommen und war auch sehr unglücklich
damit. Die Pläne wären ja sofort umsetzbar.