Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 08-Protokoll_15.10.2015_gsw.pdf
- S.46
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Ich denke, die ganze Angelegenheit könnte
man viel friedlicher und reibungsloser abhandeln, wenn es klare Strukturen gebe.
GRin MMag.a Traweger-Ravanelli:
GRin Reisecker, Du hast gesagt, Du gehst
an diesen Abenden mit offenen Augen
durch die Stadt Innsbruck. Dann müsstest
Du auch sehen, dass diese Veranstaltungen
wirklich ein Gewinn sind - und zwar für alle
Beteiligten. Ich meine damit nicht nur die
UnternehmerInnen, sondern auch die Gäste, die Einheimischen und auch die MitarbeiterInnen. Es ist so, dass die Angestellten
ja nicht alle gezwungen werden, an diesen
Abenden zu arbeiten. Hätte Eure Umfrage
andere Fragestellungen zugelassen, dann
hättet Ihr herausgefunden, dass viele bei
diesen Events gerne arbeiten.
Die Angestellten haben nämlich dadurch die
Möglichkeit eines Zusatzverdienstes. Siewerden auch sicherlich nicht alle Rabeneltern sein, die die Kinder an diesen Abenden
alleine zuhause lassen. Das alles ist doch
an den Haaren herbeigezogen!
Es braucht einfach ab und zu außergewöhnliche Events und Akzente, um einen
Standort attraktiv zu machen und zu halten.
In der Folge bringt das Impulse für die Wirtschaft. So werden Arbeitsplätze gesichert
und neue geschaffen. Solche Veranstaltungen machen die Stadt Innsbruck für alle anziehend. Umso unverständlicher ist die Hetze der Gewerkschaft im Vorfeld der innsbruck@night, die schon fast klassenkämpferisch war. Das hat sich die Stadt Innsbruck
nicht verdient! So etwas gehört in ein anderes Jahrhundert. Mir scheint, die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) ist
wirklich zeitlich steckengeblieben!
(GRin Reisecker: Bitte zwischen der Sozialdemokratischen Partei Österreichs {SPÖ}
und der Gewerkschaft zu unterscheiden!)
Heute wurde ein Folder der Gewerkschaft
ausgeteilt. Es wird darin gefordert, dass die
Angestellten zwei Wochen im Voraus informiert werden müssen, wenn sie bei solchen
Events zum Einsatz kommen. Das machen
die UnternehmerInnen. Die Arbeitsleistungen nach 20:00 Uhr sollen mit 100 % Zuschlag vergütet werden. Auch das ist richtig
und wird - wie alle anderen arbeitsrechtlichen Vorgaben - eingehalten.
GR-Sitzung 15.10.2015
Sollte es schwarze Schafe geben, so finde
ich es richtig, wenn das aufgezeigt wird.
Aber bitte sagt mir doch, wie viele Anzeigen
bzw. Beschwerden es im Endeffekt gegeben hat? GRin Reisecker, Du sagst immer
nur, es hätte viele gegeben. Aber wie viele
waren es tatsächlich? Welche Unternehmen
hat das betroffen?
Weiters nennst Du immer die großen Einkaufszentren mit den Geschäftsketten. Ja,
es stimmt, die gibt es. Wenn man aber z. B.
ins Einkaufszentrum dez schaut, da gibt es
auch viele kleine Handelsbetriebe, die bei
dieser Veranstaltung ebenso die Möglichkeit
haben, bis 23:00 Uhr offen zu halten. Würde
man die Zentren ausschließen, träfe das
auch diese kleinen Geschäfte.
GRin Reisecker, Du hast weiters gesagt,
dass sich zwei Drittel der Befragten dahingehend ausgesprochen hätten, an diesen
Abenden nicht arbeiten zu wollen. Gut,
passt, sie müssen ja nicht. Es ist ja nicht so,
dass sie alle dann dazu gezwungen würden. Wie GR Mag. Stoll gesagt hat, arbeiten
viele an diesen Abenden gerne.
GR Onay, die Einladung, wir sollten als
Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) auf Landesebene Einfluss nehmen, die kann ich auch
an Euch weitergeben. Die Innsbrucker Grünen (GRÜNE) könnten auch an ihre ParteikollegInnen auf Landesebene herantreten,
damit es endlich zu einer einheitlichen Regelung kommt.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider: Ich
möchte darauf aufmerksam machen, dass
die Wirtschaftskammer Tirol (WKO) ihre
Mitglieder zu bestimmten Themen befragt.
Das gleiche Recht steht auch der Gewerkschaft zu.
GR Dr. Stemeseder: Ich finde es interessant, dass man Arbeitskampf mit Volksverhetzung gleichsetzt. Das finde ich wirklich
verwegen! GR Mag. Stoll hat vorhin Frau
Holle bemüht. Ich persönlich glaube nicht
an Märchen, das ist nicht wirklich Thema für
mich. Obwohl es ja immer auch eine mythologische Komponente gibt. Aber ich glaube
an das Christkind! Nicht, weil es mir Geschenke bringt, sondern die Erlösung!
Ich sage, wehret den Anfängen! Jetzt haben
wir die innsbruck@night, und dann kommt
der Sonntag dran. Schon einmal habe ich
an dieser Stelle den französischen Sozialis-