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Jahr: 2015

/ Ausgabe: 08-Protokoll_15.10.2015_gsw.pdf

- S.47

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ten und Anarchisten Proudhon zitiert, der
Moses gepriesen hat, weil er den Sklaventreibern den Sonntag madig gemacht hat,
indem er die Sonntagsruhe eingeführt hat.
Ich will in keinem Staat leben, wo es heißt,
wir sind Kaiser und Richard Lugner macht
aus ganz Österreich eine Lugner-City. In
Wahrheit ist er nämlich flach wie eine
Briefmarke! Warum glaubt Ihr denn, dass er
sich seit 15 Jahren zum Idioten macht? Too
big to fail? Nein, das trifft nicht zu! Er ist
Mitglied der Society und deshalb wird er
nicht fällig gestellt. Guten Tag!
Das sind beinharte Wahrheiten. Man soll
uns bitte nicht für vollkommen deppert verkaufen. Ich weiß, wie hoch die durchschnittlichen Schulden einer österreichischen
GastronomIn sind. Wenn ich in ein Hotel
hineingehe, dann weiß ich nach 15 Minuten,
was los ist. Da brauche ich nur zuzuschauen.
StR Gruber: Vieles, was bisher gesagt
wurde, ist richtig. Auf manches möchte ich
noch kurz replizieren. GR Onay, wenn Du
sagst, dass sich viel verändert, dann muss
ich erwidern, ja Gott sei Dank hast auch Du
Dich verändert. Letztes Jahr hast Du noch
von den Innenstadt-KapitalistInnen gesprochen. Das habe ich heute nicht vernommen.
Darüber bin ich ganz glücklich.
Dann wurde von Dir noch das Kulturprogramm bzw. die Beurteilung, was Kultur ist
und was nicht, angesprochen. GR Onay, ich
glaube nicht, dass man einer Combo, die
sonst auch beim Tanzsommer auftritt, den
kulturellen Wert absprechen kann. Ihr Tun
ist weltweit anerkannt. Zu sagen, diese
Gruppen seien die Handlanger des Kapitalismus und die anderen Kulturinitiativen
würden ausgegrenzt, das entspricht ja auch
nicht ganz der Wahrheit. Warum sich diese
minderwertig behandelt gefühlt haben, das
ist mir heute noch nicht schlüssig.
Ich war darüber enttäuscht und ich glaube,
da sollten sich die Innsbrucker Grünen
(GRÜNE) und auch Du an der Nase nehmen. Ich weiß nur, dass es eine Pressekonferenz gegeben hat und ich mit manchen
Mitgliedern dieser Organisationen gesprochen habe. Da ist es um ein politisches
Thema gegangen. Ich habe den Geschäftsführer des Tanzsommers Innsbruck, Josef
Resch, nicht sagen hören, diese Gruppen
wären nur Hampelmänner. Vielleicht sollten
GR-Sitzung 15.10.2015

sich jene Kulturinitiativen, die wir zu Recht
unterstützen und fördern, überlegen, warum
sie dann bei diesem Teil - nämlich bei der
Standortsicherung und einem Event, wo
100.000 Menschen beteiligt sind -, nicht
mitmachen.
Noch kurz eine Replik auf Bgm.Stellv.in Mag.a Pitscheider. Ja, sicher, Umfragen kann jede/r machen. Ich möchte aber
festhalten, dass Eure Mitglieder im Stadtsenat dem Antrag auch zugestimmt haben.
Es ist nicht so, dass die Innsbrucker Grünen
(GRÜNE) plötzlich auf der kommunistischen
Schiene wären.
Ich möchte wirklich die Diskussion darüber
führen, warum sich diese Tanz- und Kulturvereine letzten Endes dann zurückgezogen
haben. Ich finde das schade! Die Innenstadt-Kaufleute sind nicht die InnenstadtKapitalisten. GRin Reisecker, bei aller Wertschätzung, Du sprichst immer von den kleinen Handelsbetrieben. Ich möchte gerne
einmal wissen, wer das ist! Wie GR
Mag. Stoll habe auch ich mit ein paar kleinen, individuellen Unternehmen gesprochen
- die übrigens auch im Einkaufszentrum dez
und im Kaufhaus Tyrol angesiedelt sind.
Weiters habe ich auch mit einigen UnternehmerInnen gesprochen, die ihre Läden in
einer Seitenstraße betreiben. Und soll ich
Euch etwas sagen? Die meisten haben gesagt, dass diese Events eine tolle Geschichte sind. Ich glaube nicht, dass sie mich angelogen haben. Auch wenn vielleicht der
Umsatz nicht so großartig war - weil die Rabatte bei den großen Geschäften leichter
gehandhabt werden können -, so war es auf
alle Fälle ein großartige Werbung für den
Handelsstandort.
Ich kenne beide Seiten: Ich war Gewerkschaftsfunktionär und bin jetzt auch Mitglied
einer Gewerkschaft. Gleichzeitig war ich
auch unternehmerisch tätig und auch als
Gesellschaftervertreter aktiv. Die Debatte
greift jedes Mal zu kurz. Ja, Landeshauptmann Platter sollte einmal eine Entscheidung treffen, keine Frage. Es gibt von allen
Seiten Einflussfaktoren, auch die ÖVP
selbst ist da sehr breit aufgestellt. Ich habe
die Diskussionen im Wirtschaftsbund genauso erlebt wie beim Österreichischen ArbeiterInnen- und Angestelltenbund (ÖAAB).
Ich habe es Präsident Zangerl gegenüber
schon einmal formuliert: Wenn die Frage