Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2017
/ Ausgabe: 08-Protokoll_22.06.2017.pdf
- S.7
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Unserer Meinung nach geht es hier nur ums
Geld, weil die Stadt Innsbruck keines mehr
hat. Demgegenüber kostet die Regionalund Straßenbahn bis zur Fertigstellung im
Jahr 2020 ca. € 400 Mio. - und das bei gerade mal 15 km Länge! Ihr müsst Euch das
auf der Zunge zergehen lassen. Ein Straßenbahnkilometer kostet damit über
€ 26 Mio. Wenn ich das auf einen Meter
herunterrechne - schaut alle her, so lang ist
ein Meter ungefähr -, dann bedeutet das
Kosten von € 26.600,--. Zur Finanzierung
dieser enormen Aufwendungen muss die
Stadt Innsbruck € 150 Mio. aufnehmen. Da
frage ich mich dann, warum für die Igler
Bahn die € 500.000,-- nicht mehr drin sind?
Damit könnte man die jetzigen Betriebszeiten aufrechterhalten.
Ich kann Euch aber schon sagen, warum
die Stadt Innsbruck das nicht mehr zahlen
will - weil sie sich mit der Aufnahme der
Kredite übernommen hat. Es ist kein Geld
mehr da. Daher schaut man, wo es Einsparungsmöglichkeiten gibt. Da ist einem dann
die Linie 6 eingefallen. Die Betriebszeiten
werden jetzt eingeschränkt, statt sie zu erhalten.
Frau Bürgermeisterin, Sie sprechen immer
von dieser hohen, großen Finanzspitze.
Diesmal sage ich nicht Finanzspritze, sondern -spitze. Im Rechnungsbericht für 2016
macht diese ca. € 24 Mio. aus. Sind da
dann die € 500.000,-- für die Igler Bahn
nicht mehr drin? Man muss für das
Jahr 2019 ja auch wieder einen Jahresvoranschlag erstellen. Da wird es sich doch
wohl ausgehen, diese halbe Million Euro
einzuplanen, oder? Ich fürchte aber, dass
die Stadt Innsbruck blank ist und sich deshalb nicht mehr viel abspielen wird.
Wir Freiheitliche sind sogar der Meinung,
dass man die Linie 6 ausweiten müsste. Es
muss ein Mehrangebot für die Fahrgäste für Einheimische und für Touristen - geben.
Die Igler Bahn gehört vom Bahnhof Bergisel
wieder hineingeführt in die Innenstadt. Ich
finde, eine Streckenleitung über den Terminal am Innrain und weiter zum Hauptbahnhof bietet sich an. Frau Bürgermeisterin,
schauen Sie sich doch einmal andere Städte an, wie Graz oder Wien. Da gibt es auch
Straßenbahnen, und gewissen Linien haben
ebenfalls keine besonders große Fahrgastauslastung, sodass sie vielleicht sogar ein
Minus einfahren. Da werden die BetriebsGR-Sitzung 22.06.2017
zeiten aber nicht gleich eingeschränkt, weil
die Bevölkerung die Bahnen, die öffentlichen Verkehrsmittel, braucht. Diese Städte
haben - genau so wie die Stadt Innsbruck einen Versorgungsauftrag. Frau Bürgermeisterin, Sie sind verantwortlich, die Bürger mit den nötigen Verkehrsmitteln zu versorgen.
(Bgm.-Stellv. Kaufmann: Es gibt ja einen
Bus, die Linie J, nach Igls.)
Ich sage Ihnen daher, Frau Bürgermeisterin,
erfüllen auch Sie Ihren Versorgungsauftrag
für die Innsbrucker Bevölkerung und für die
Igler. Schauen Sie, dass die Betriebszeiten
beibehalten und wenn geht, ausgeweitet
werden. Die Strecke soll in die Innenstadt
verlängert werden. Und kümmern Sie sich
darum, dass die IVB ein Zukunftskonzept
für die Igler Bahn erstellt!
(Auf Wunsch von GR Kunst werden seine
Wortmeldungen im Protokoll nicht gegendert.)
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv. Kaufmann.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich möchte in
einer Minute Redezeit jetzt etwas ergänzen.
Diese Stadtregierung steht dafür ein, die
tagtägliche Versorgung für unsere InnsbruckerInnen mit kostengünstiger und leistbarer Mobilität sicherzustellen. Das ist der eine
Punkt. Die FPÖ dieser Stadt steht dafür, die
BürgerInnen mit Schauermärchen, Angstmärchen und Falschmeldungen zu versorgen. Das ist der einzige Versorgungsauftrag, den die FPÖ wahrnimmt.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv. Kaufmann.
GRin Blaser Hajnal, MAS: Die Linie 6 wird
als Igler Bahn von den Einheimischen geschätzt, denn sie erschließt wachsende AnrainerInnengemeinden rund um die Stadt
Innsbruck, das revitalisierte Waldmoor und
den beliebten Lanser See. Zudem wird die
Attraktivität der Linie 6 für auswärtige Gäste
mit Eröffnung der neuen Patscherkofelbahn
wieder deutlich wachsen.