Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 09-2021-07-23-GR-Protokoll.pdf
- S.42
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Sie werden in der nächsten Sitzung des Gemeinderates neu eingebracht.
Nun bitte ich DI Mag. Pinter die Fragen der
KollegInnen zu beantworten.
DI Mag. Pinter: Ich bedanke mich für die
Möglichkeit, das fachlich zu erläutern.
Einige Fragen beziehen sich auf die Baumarten. Im Botanischen gibt es Arten und
Sorten. Die Gleditschie, die hier vorgeschlagen wird, ist die gleditsia triacanthos skyline, von der Sorte her ein Klimabaum, also
ein "Klimaanpassungszukunftsbaum". Wir
haben einen solchen Baum an sehr prominenter Stelle, nämlich am nördlichen Wiltener Platzl.
Der Baum ist aus fachlicher Sicht für Innsbruck geeignet. Es stimmt also nicht, dass
er nicht frostbeständig sei. Wenn ich dazu
kurz aus einem Fachbuch zitieren darf:
"Diese sehr harte Sorte ist sehr trockenheitsresistent und industriefest, anpassungsfähig
an den Boden und salztolerant. Ein anspruchsloser, schnittverträglicher, schöner
und absolut krankheitsfreier Park- und Straßenbaum."
Der angesprochene Baum am Friedhof Hötting ist eine andere Art. Es ist die gleditsia
triacanthos inermis, aber sie ist genauso gut
geeignet.
Die ursprüngliche Art hat ja Dornen, daher
ist diese Sorte gewählt worden, denn sie ist
dornenlos. Wir haben ein schönes Exemplar
mit sehr großen Dornen bei der Prof.-Martin-Spörr-Straße. Ich möchte dazu noch darauf hinweisen, dass man mit dem Link
https://city-map.innsbruck.gv.at/stadtplan/synserver?project=Innsbruck&client=flex&view=Baum auf den Baumkataster
zugreifen kann. Mit dem Suchbegriff Gleditschie können sie herausfinden, wie viele
solcher Bäume es in der Stadt gibt.
Zum Import von Bäumen aus Deutschland
ist zu sagen, dass wir eine Marktforschung
durchgeführt haben. Wir bekommen die
Bäume in dieser Größe in Österreich nicht.
Also auch wenn wir sie bei einer Baumschule in Österreich bestellen würden,
würde sie diese Bäume aus Deutschland
beziehen und uns dann liefern. Deshalb haben wir gesagt, dass es intelligenter ist, direkt dort zu bestellen.
GR-Sitzung 23.07.2021
Eine weitere Frage betrifft den Zustand der
Bäume am Boznerplatz. Ich möchte den
Vorwurf zurückweisen, wir würden die
Bäume im Nachhinein anders bewerten als
im Vorhinein - weil irgendwie laut geworden
ist. Das machen wir nicht. Wir arbeiten fachlich korrekt und bewerten die Bäume so, wie
sie sind. Das möchte ich einmal festhalten.
Es wäre aus Sicht der Mag.-Abt. III, Grünanlagen, unprofessionell. Wir arbeiten sehr
professionell und haben ein gutes Team.
(Beifall)
Am Bozner Platz waren ursprünglich vier
Bäume. An allen vier Ecken waren Winterlinden gepflanzt. Zwei sind bereits ausgefallen, weil sie krank waren. Der Baum an der
Westseite ist laut Baumkataster mit dem
Schädigungsgrad drei von vier eingestuft,
weil er eine Zwieselbildung aufweist. Das
heißt, es existiert kein durchgehender
Stamm.
Der östliche Baum hat den Schädigungsgrad eins von vier. Er ist, kann man sagen,
gesund.
Die Steuerfrage kann ich schwer beantworten, aber wir bestellen immer wieder Bäume
auch bei deutschen Baumschulen. Soviel
ich weiß, veranschlagen wir immer den Nettopreis, aber am Ende des Jahres muss
man die Steuer ja trotzdem bezahlen. Ich
bin aber nicht aus der Mag.-Abt. IV, Finanz-,
Wirtschafts- und Beteiligungsverwaltung.
Zu den Früchten bzw. Hülsen der Gleditschien, die angesprochen wurden, ist zu sagen, dass die Sorte Skyline keine solchen
Hülsen und auch keine Dornen ausbildet,
deshalb wurde sie auch für den Bozner
Platz gewählt. (Beifall)
Mehrheitsbeschluss (bei Stimmenthaltung
von FRITZ, 1 Stimme; gegen FPÖ und GERECHT, 9 Stimmen):
Der Antrag des Stadtsenates vom
21.07.2021 (Seite 713) wird ohne die vertagten Punkte 1. bis 3. angenommen.
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Lassenberger.