Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 09-2022-08-26-GR-Protokoll.pdf

- S.20

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 09-2022-08-26-GR-Protokoll.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 792 -

GRin Berauer: Ich bin dankbar, dass ich
mich zu diesem Thema äußern darf, da ich
eine direkt betroffene Anrainerin in Sadrach
bin. Ich möchte daher einige Denkanstöße
geben.
Das Höttinger Bild mit dem Bildstöcklweg ist
seit Generationen nicht nur für Katholiken
ein Ort der Kraft. Der Weg hilft zur Ruhe zu
kommen und die Gedanken zu sammeln.
Daher ist es eine Zumutung, wenn der Trail
in unmittelbarer Nähe verläuft und den Besinnungsweg sogar kreuzt. Die Brücke aus
Holz war schon für Sie, Herr Bürgermeister,
schwer zu begehen.
Ich wurde so erzogen, dass man sich im
Wald ruhig verhält, aus Respekt vor den
Tieren und der Natur. Mit diesem Trail geht
die Ruhe und das Naherholungsgebiet
oberhalb von Hötting und Sadrach für viele
Menschen verloren. Bis jetzt sind die Rehe
am späten Nachmittag und Abend noch auf
die Wiesen unter dem Hofwald ausgetreten.
Jetzt schießen vereinzelte Gruppen von Bikern mit Gejohle über den Trail ins Tal. Wir
Anrainer der Sadrachstraße, Mütter mit Kinderwägen, Hundehalter, Garagenbesitzer
müssen uns teilweise beschimpfen lassen
und fühlen uns einfach massiv belästigt.
Ich verstehe es nicht, denn damit wird die
ursprüngliche Intention der GRÜNEN ja mit
Füßen getreten. Ich kann mir Ihren Einsatz
für den Trail und gegen die Bürger nur mit
Hinblick auf die Wahl 2024 und die Stimmen
der Studenten erklären.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Schultze: Ich bin gestern, wie jede Woche, auf die Umbrüggler Alm gefahren, da
ich der Pächterin zum Geburtstag gratulieren wollte. Rauf bin ich 10,6 km gefahren
und runter 11,58 km. Woher kommen diese
Zahlen? Es gibt Uhren, mit denen die BikeBewegungen europaweit aufgezeichnet
werden. Hier habe ich eine Grafik vom Weg
zum Höttinger Bild und weiter zur Umbrüggler Alm. Die dicken Linien zeigen, wie oft
RadlerInnen mit diesen Uhren diesen Weg
befahren. Man erkennt an den kleinen Linien - wie am Bischof Stecher-Weg -, dass
er von Radfahrenden mit einer solchen Uhr
genutzt wird. Das gilt auch für den Hungerburg Trail und den Arzler Alm Trail, der in
Mühlau liegt.
(Sonder-)GR-Sitzung 26.08.2022

Bgm.-Stellv. Lassenberger, es stimmt, dort
ist der Schillerweg, ein Denksportweg, auf
dem viele ältere Leuten spazieren gehen.
Der Trail quert zweimal den Schillerweg. Ich
höre aber heute erstmals, dass sich darüber
Leute aufregen. Eigentlich ist der Weg ja
gemacht worden, um den Mühlauer Steig
und den Heinrich-Süß-Weg zu entlasten,
denn Steuerung erfolgt hier durch Angebot.
Auch der Weg nach Heiligwasser oder der
Fernkreuzweg in Igls sind Besinnungswege.
Pilgernde, Wandernde, Radfahrende und
Bikende nutzen dort gemeinsam die Straße
und den Waldweg. Die Pilgernden gehen im
Sommer über die Flächen der Piste, im
Winter ist der Weg laut Vertrag mit der Patscherkofelbahn GmbH (PKB) für drei Monate gesperrt. Dazu brauchten wir aber
keine Sondersitzung des Gemeinderates!
Bgm.-Stellv. Lassenberger, ja, das Land Tirol hat 110 km illegal genutzte Trailstrecken,
die in der Grafik wie ein Krake eingezeichnet sind. Wir wollen diese Trails minimieren.
Ich liebe ja Statistiken und Daten. Hier habe
ich eine, die sehr interessant ist. Sie zeigt
europaweit die Trails, die es gibt. Da nimmt
sich Tirol als weißer Fleck aus. (Unruhe im
Saal)
StRin Mag.a Oppitz-Plörer, da komme ich auf
Dich zurück. Ich habe hier einen Bericht von
der Arbeitsgruppe "alpin", die unter Deiner
Regierung im Zuge des Markenbildungsprozesses entstanden ist.
(StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Da gab es wenigstens noch etwas!)
Und was steht im Bericht? Stolz auf unsere
Waldnutzung, Trails werden ausgebaut.
Innsbruck eine alpin/urbane Stadt! Jetzt
wendet sich FI von dem ab und schlägt sich
auf die Seite der AufschreierInnen, ohne zu
prüfen, ob es überhaupt eine andere Option
gibt. Was wird da eigentlich aus der Marke
Innsbruck?
(StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Zu den AufschreierInnen?)
Ja, zu den AufschreierInnen! Nicht zu den
HöttingerInnen, zu den AufschreierInnen!
(Unruhe im Saal)
Bgm. Willi: GR Schultze ist am Wort! Es
kann sich jede/r zu Wort melden. Lassen
Sie ihn ausreden. (Unruhe im Saal)