Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 09-2022-08-26-GR-Protokoll.pdf
- S.9
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sich interessanterweise ein niederösterreichisches Unternehmen mit einem sehr guten Angebot hervorgetan und ist sozusagen
Bestbieter. Wir haben uns die Referenzen
angesehen und ich kann sagen, es handelt
sich um ein Top-Unternehmen. Wir freuen
uns schon, wenn der Trail im Hofwald im
Westen von Innsbruck umgesetzt wird."
In den weiterführenden Erklärungen von
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc
steht dann, ich zitiere:
"Das illegale Befahren von anderen Wegen
und Steigen zeigt, dass derzeit das Angebot
den Bedarf nicht decken kann. Die Nutzung
der legalen Trails mit etwa 40.000 Fahrten
pro Jahr zeigt auch, dass durch ein legales
Angebot ein Großteil der BenutzerInnen gelenkt werden kann und in weiterer Folge
Konflikte reduziert werden.
Eine Studie der Universität Innsbruck (UNI)
hat gezeigt, dass ein legales Angebot im
Umkreis von ca. 2,5 km zu einer massiven
Reduktion der illegalen Befahrungen der
Waldbereiche führt."
Es war also alles sehr gut erklärt und auf
die Reise gebracht. Der Stadtsenat hat diesen Trail genehmigt und der Gemeinderat
im Budget € 120.000,-- für den Neubau vorgesehen. Dann war der Trail noch nicht fertig gebaut, da gab es große Aufregung in
Hötting. Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc und ich waren für eine Besichtigung vor Ort. Tatsächlich gibt es eine Stelle,
kurz vor der Weggabelung zum Höttinger
Bild, an der der Trail den Pilgerweg quert.
Das war aber im Plan so enthalten.
Heute gibt es dort eine Abschrankung, die
die TrailnutzerInnen dazu zwingt, abzusteigen und zu Fuß über den Weg zu gehen,
um dann weiterzufahren. Ich war mittlerweile oft genug oben, um zu wissen, wie es
funktioniert. Es betrifft zwei Meter des Pilgerweges! Es gibt so viele Querungen,
denn auch die bereits bestehenden Trails
queren an mehreren Stellen andere Wege.
Kreuzungspunkte im Wald sind heute etwas
völlig Normales. Es ergab sich hier aber
große Aufregung!
Ich würde den Einwand gelten lassen, wenn
der Pilgerweg bei der zweiten Kurve neben
dem Trail entlanggegangen wäre. Dass das
nicht gut ist, war uns klar. Daher wurden
(Sonder-)GR-Sitzung 26.08.2022
diese letzten 200 Meter des Trails nicht gebaut. Der Trail wurde oberhalb beendet und
die FahrerInnen werden aus dem Trail hin
zur Forststraße ausgeleitet. Diese Variante
haben wir nun vor wenigen Tagen eröffnet
und sie funktioniert. Die HöttingerInnen regen sich trotzdem auf.
Ich hatte vor Ort einen Termin mit Peter
Jungmann, dem Obmann des Bischof Stecher-Gedächtnisvereins. Ich habe auch
sonst mit vielen Leuten gesprochen und
Rückmeldungen bekommen. Wisst Ihr, was
das Problem ist? Es hat mit dem Trail überhaupt nichts zu tun! Viele Radfahrende nutzen den Pilgerweg zum Höttinger Bild bergauf. Sie fahren nicht auf der Forststraße!
Die Wandernden regt das auf, denn sie wollen in Ruhe zum Höttinger Bild gehen. Es
sind aber Radfahrende, die diesen Weg und
nicht die Forststraße nutzen. Das ist das
Problem.
Ich habe mit Peter Jungmann vereinbart,
dass wir den Beginn des Pilgerweges anders gestalten werden. Wir werden erstens
den Park links mit Blick auf den Planötzenhof einladender gestalten. Zweitens wird es
beim Einstieg darauf Aufmerksam gemacht,
dass es sich um den Bischof Stecher-Weg
handelt und man Respekt vor jenen haben
soll, die den Pilgerweg gehen.
Wir werden die Fahrverbotstafel prominenter aufstellen. Zudem wird es in der Mitte
des Weges einen Absperrpfosten geben,
um nochmals zu kommunizieren, dass wir
am Pilgerweg keine Radfahrenden haben
wollen. Da sind wir uns doch alle einig.
Diesen Konflikt gibt es seit Jahren. Ich weiß
es ja, weil ich dort selbst oft unterwegs bin.
Jetzt wird den TrailfahrerInnen ein alter
Konflikt umgehängt, den es schon jahrelang
gibt. Aber sie sind es nicht, die den Besinnungsweg nehmen. Es sind Radfahrende,
die nicht auf der Forststraße fahren wollen.
Diese Aufregung hat nun dazu geführt, dass
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc
mit der Österreichischen Bundesforste AG
über eine alternative Variante durch das
Buchtal verhandelt hat. Das ist gut. Im Übrigen liegt der Vertrag bereits seit einer Woche vor. Derzeit wird er in der Mag.-Abt. I,
Präsidialangelegenheiten, geprüft und
kommt dann am 14.09.2022 in den Stadtsenat. Es ist also alles auf Schiene.