Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 09-November.pdf
- S.27
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Wege die Nutzerinnen und Nutzer der Bahn in die Stadt Innsbruck oder an
ihren jeweiligen Bestimmungsort zu bringen?
Ein Wort noch zu den Umlandgemeinden und der gesamten
Region: Ohne die Einbindung des Straßenbahnkonzeptes in ein Regionalbahnkonzept wäre eine Finanzierung von Seiten des Bundes unmöglich zu
erreichen gewesen. Das ist aber nur eine Seite des Kuchens. Die wesentlich
wichtigere Seite ist, dass ohne die Einbindung der Umlandgemeinden und
ohne Regionalbahn das Straßenbahnkonzept für Innsbruck als solches sehr
wenig Sinn gemacht hätte. Unsere Probleme im öffentlichen Verkehr gründen nicht nur im innerstädtischen Verkehr, sondern auch sehr stark im
Wirtschaftsverkehr. Es geht um die Pendlerströme aus Innsbruck hinaus
bzw. aus dem Umland nach Innsbruck. Das sind in etwa 100.000 Bewegungen pro Tag, man muss erst einmal eine Vorstellung von diesen Dimensionen haben.
Wenn es uns gelingt, möglichst viele dieser Pendlerinnen und
Pendler aus den Einzugsgebieten zum Umsteigen auf die Regionalbahn und
dann auf die Straßenbahn und damit auf den öffentlichen Verkehr zu bringen, dann ist uns sehr viel gelungen. Ein weiterer erwähnenswerter Punkt
ist, dass das Ganze natürlich in die Landesverkehrsplanung für das gesamte
Bundesland Tirol eingebettet ist. Mit Fertigstellung der Unterinntaltrasse
für die Eisenbahn geht man davon aus, dass es mit einer verstärkten Taktfrequenz auf der Schiene zwischen Kufstein und Innsbruck gelingen kann,
die weiter entfernt wohnende Bevölkerung aus dem Unterinntal mit dem
öffentlichen Verkehr nach Innsbruck und zurück zu transportieren.
Das heißt, das Ganze ist in ein System eingebettet, das ist keine isolierte Maßnahme, die von der Stadt Innsbruck alleine durchgeführt
wird, wie manche so gerne behaupten: Das Regionalbahnkonzept sei nur
erfunden worden um der Stadt Innsbruck die Straßenbahn zu ermöglichen.
Dieser Schluss mag zwar nach außen hin sehr einleuchtend wirken, ist aber
ein Trugschluss und in sich einfach nicht stimmig.
Die Verhandlungen mit dem Land Tirol waren sehr produktiv.
Das Land Tirol hat sich bereit erklärt, in der Zwischenzeit für die Umlandgemeinden die finanziellen Anteile mitzuverhandeln, um das Ganze nicht
zu verkomplizieren, und es wird jetzt an den weiteren Verhandlungen zwi-
GR-Sitzung 18.11.2004