Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 09-Oktober.pdf

- S.34

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und Richtung Westen hat man immer gesagt, das "Wohnen am Inn", die
Durchlässigkeit zum Wasser und den Bergen soll angestrebt werden.
Jetzt wird der Prototyp eines Projektes realisiert, das vollkommen in die andere Richtung geht. Das Eck wird massiv zugeklotzt,
nicht nur als L-förmiger Baukörper, nein, man errichtet auf der Südseite
auch noch einen Riegel und baut dafür einen schönen Innenschacht, Lichtschacht oder eine Halle, wie man sie teilweise bei amerikanischen Großhotels sieht.
Ich komme zu einem weiteren interessanten Aspekt neben der
städtebaulichen Situation, zur inhaltlichen Nutzung. Zuerst hieß es, man
will auf der Straßenseite ein Hotel unterbringen. Dem Gast eines billigen
Hotels kann man eher zumuten, dass er die Fenster nicht unbedingt aufmachen kann. Es wird eine Klimaanlage vorhanden sein, und der Gast kann
die Berge betrachten und den Straßenverkehr beobachten. Auf der Südseite
war ein Studentenwohnheim vorgesehen.
Dann hatte man Probleme, einen Hotelbetreiber zu finden. Die
letzte fragwürdige Variante ist so konzipiert, dass auch auf der Nordseite
straßenseitig Einheiten für Studenten situiert werden sollen. Es steht noch
nicht fest, ob dort ein Hotel oder ein weiterer Teil des Studentenwohnheimes untergebracht werden soll.
Ich halte ein Studentenwohnheim direkt am Fürstenweg an
dieser Kreuzung einfach für unakzeptabel. Die Stadt Innsbruck rühmt sich
immer, eine Universitätsstadt zu sein. In einer solchen kann man nicht argumentieren, dass Studenten die schlechte Wohnqualität akzeptieren müssen, da sie nur ein paar Jahre oder gar Monate dort wohnen. Egal, welcher
Berufsgruppe man angehört: Heutzutage hat jeder ein Anrecht auf eine gewisse Qualität, was die Besonnung, die Luftsituation und das Wohnen an
sich anbelangt.
Der Knackpunkt ist folgender: Ich habe mich immer dagegen
verwehrt und die Politik ist darin schlecht beraten, dem Druck eines Investors nachzugeben. Zu meiner Zeit als Planungsstadtrat gab es natürlich viele Investoren und Grundverkäufer, die angefragt haben, welchen Preis sie
für ihr Grundstück erzielen könnten. Meine Antwort war, dass der Markt

GR-Sitzung 22.10.2003