Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 09-Oktober.pdf
- S.73
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Der Investor sucht natürlich nach einer Nutzungsmöglichkeit
für das geplante Gebäude. Gestern fand eine Feier anlässlich des 30jährigen Jubiläums des Congress Innsbruck statt. Die Säle und die Infrastruktur des Kongress-Geschehens wurden stark erweitert, und es soll für
eine bessere Nutzung gesorgt werden. Auch das Messegelände soll besser
genutzt werden. Bisher finden dort drei große Messen pro Jahr und diverse
Schaumpartys statt, die den Nachbarn weniger Freude bereiten, der Jugend
aber umso mehr. Abgesehen davon schlummert das Messegelände gemütlich vor sich hin.
Das Kongress-Geschehen wird in Zukunft intensiviert. Der
Geschäftsführer der Congress Innsbruck GesmbH, Direktor Georg Lamp,
weist schon seit langem immer wieder darauf hin, dass für die Abhaltung
großer Kongresse das Angebot günstiger Übernachtungsmöglichkeiten
fehlt. Wir gehen einer Zeit entgegen, wo Sparsamkeit und damit verbunden
günstige, nicht überbordende Angebote immer wichtiger werden.
Deshalb strebt der Investor eine gemischte Nutzung an. Derzeit steht zwar nur ein Betreiber für ein Drei-Stern-Hotel zur Verfügung,
aber auch in einem Drei-Stern-Hotel lassen sich schalldichte Fenster einbauen. Das ist heutzutage nichts besonderes, Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger hat diese in diversen Alten- und Pflegeheimen schon einbauen lassen. Zu sagen, eine Nutzung als Hotel wäre nicht möglich, ist schlicht
und ergreifend ein Unfug.
Studentenzimmer oder Appartements werden nur dann errichtet, wenn sich ein Bedarf abzeichnet. Meiner Einschätzung nach wird sich
ein Bedarf ergeben, weil andere Studentenheime zusperren. Auch vor der
Errichtung von Büroflächen wird sich der Betreiber auf dem Markt umhören und zum Ergebnis gelangen, dass Büroflächen in der Stadt Innsbruck
nicht gerade ein Hit sind. Er wird sich etwas anderes wie zum Beispiel
Wohnungen einfallen lassen und sich sagen, dass in unmittelbarer Sichtnähe - nämlich dort, wo das Haus in Form eines Tortenstückes gebaut wurde alle Wohnungen verkauft werden konnten. Warum sollten sich also die
Wohnungen mit schöner Aussicht in den oberen Stockwerken nicht ebenfalls verkaufen lassen?
GR-Sitzung 22.10.2003