Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2019

/ Ausgabe: 09-Protokoll-10-10-2019_klein.pdf

- S.117

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- 862 -

Auf jeden Fall bin ich nicht dafür, dass wir
uns gemeinsam hier für Stillstand aussprechen! Ich habe am Beginn meiner Rede gesagt, dass ich mit der tiefen Überzeugung in
den Gemeinderat gekommen bin, dass Lokalpolitik positives Arbeiten für die Stadt
Innsbruck bedeutet.
Davon bin ich weiterhin überzeugt! Ich darf
Teil eines starken Teams sein, das noch
weiß, was Loyalität und Vertrauen bedeutet
und darauf bin ich stolz! Ich verwechsle
Respekt nie mit Angst und das macht niemand in unserer Fraktion. Unser Ziel war
und ist es - sonst wäre ich nie in die Politik
gegangen -, zusammenzuarbeiten und gemeinsam zu gestalten, was allgemein das
Ziel von jedem Politiker und jeder Politikerin
sein sollte.
Auch wenn es manchmal nicht so scheint,
Optimismus ist gerade in der Politik - davon
bin ich überzeugt - keine Gabe, sondern
eine Entscheidung! (Beifall)
GR Mag. Krackl: Ich möchte mich für meinen Zwischenruf entschuldigen. Er geschah
in der Hitze des Gefechts und angesichts
der angestauten Emotionen der letzten
Tage. Ich habe mich bei der Mitarbeiterin
entschuldigt, weiß allerdings, dass es noch
dauern wird, bis man sie annehmen kann.
Ich möchte meinen Zwischenruf, den ich
vorher getätigt habe, zurücknehmen.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer:
Bgm. Willi, Sie haben gefragt, was Sie den
Leuten auf der Straße sagen sollen? Dazu
habe ich einen Zeitungsartikel in meinen
Unterlagen gefunden. Es ging um einen österreichischen Politiker, der aktuell sehr erfolgreich ist. Von ihm stammt die Aussage,
dass es zwei Wege gibt, Politik zu machen.
Man kann versuchen, Stimmungen zu ändern oder man kann Stimmungen bedienen.
Gerade was die Stimmung zum Thema Patscherkofel betrifft, würde ich einfach darum
bitten, dass wir das, was an Mehrkosten
noch stehen bleibt, in einen Rucksack packen. Es wurde heute bereits angesprochen, dazu wird es noch Berichte und Unterlagen geben - die, die mit sieben oder
acht JuristInnen 15 Monate gesucht wurden
- und die Staatsanwaltschaft ist informiert.
Versuchen Sie aber, dieses Projekt irgendwann auch so zu sehen, wie es die Bevölkerung sieht, nämlich als ein Erfolgsprojekt!
GR-Sitzung 10.10.2019

Es war gestern ein wunderbarer Zufall, dass
ich bei der Eröffnung der Innsbrucker
Herbstmesse ein Video mit einer Frau gemacht habe, das ich aber nicht veröffentlicht
habe, denn es kam mir zu aufgesetzt vor.
Sie saß in einem Rollstuhl, dürfte um die
70 Jahre alt gewesen sein und hat mir mit
einer solchen Begeisterung geschildert, wie
toll es am Patscherkofel ist. Sie hat über
Anlagen im Unterland gesprochen, bei denen es keine behindertengerechten Toiletten gibt, die man mit dem Rollstuhl selbstbestimmt benutzen kann.
Ich würde vor allem den jungen GemeinderätInnen wünschen, die damals bei diesen
schwierigen Entscheidungen nicht dabei
waren, dass sie sich das zu Herzen nehmen. Es ist ein Projekt, um das ein Gemeinderat wirklich gerungen hat, bei dem es
auch innerhalb der Fraktionen Verwerfungen gegeben hatte. Das betraf nicht nur unsere Fraktion, sondern auch die der GRÜNEN.
Folgendes möchte ich für das Protokoll festhalten, denn heute ist durchaus ein historischer Tag. Es ist nach meinem Wissen das
erste Mal, dass eine Abberufung vorgenommen wird. Ich möchte es deshalb im Protokoll haben, damit Fraktionen oder Gruppen
nach uns die Dinge dann vielleicht besser
angehen, wenn es zu so einem Fall kommen sollte.
Was ich schade finde ist, dass gerade jene
KollegInnen der GRÜNEN, die bei der Umsetzung des Projektes dabei waren, in den
letzten zehn Tagen nicht den Mut hatten,
das Gespräch mit mir zu suchen, um mir
ihre Sichtweise zur Abberufung zu erläutern.
Ich verstehe manche Beweggründe einzelner Fraktionen, aber es besteht die Gefahr,
dass unglaublich viel verloren geht, obwohl
man einmal vertrauensvoll zusammengearbeitet hat. Ich möchte speziell dem Klub der
GRÜNEN als größte Fraktion in unserer Koalition, zu der wir stehen, sagen und nochmals betonen, dass wir gerade in Bezug auf
Kommunikation einen großen Nachholbedarf haben, auch bei den GemeinderätInnen
untereinander. Ich bin bereit und möchte
Verantwortung in dieser Stadt wahrnehmen.
Ich will keinen Neustart oder sagen, dass alles, was wir in den letzten 15 Monaten gemacht haben, nicht zählen würde!