Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 09-Protokoll-10-10-2019_klein.pdf
- S.13
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Die meisten Seniorinnen und Senioren wünschen sich möglichst lange selbständig in
den eigenen vier Wänden leben zu können.
Es muss daher das Ziel einer bürgerfreundlichen Politik sein, den Menschen im Alter
das Leben in der eigenen Wohnung so
lange es geht zu ermöglichen.
Wer nicht auf die Unterstützung durch Angehörige vertrauen kann, muss auf die Hilfe
und Unterstützung durch mobile Dienste
vertrauen können. Eine Heimunterbringung
muss auf Fälle mit unausweichlichen Umständen reduziert werden.
Die Stadt Innsbruck steht für ein Miteinander der Generationen und für gegenseitiges
Verständnis, Toleranz und Solidarität. Der
Grundgedanke "Wohnen für Generationen"
sollte daher bei Bauvorhaben, vor allem bei
der Errichtung von Wohnanlagen der öffentlichen Hand, stets mitbedacht werden.
Seniorenwohnungen sind eine sehr gute Alternative zu der meist zu groß gewordenen
Familienwohnung. Sie finden sich oft in
ganz normalen Wohnanlagen, sind seniorengerecht und barrierefrei, wie z. B. in der
Stadt Innsbruck in der Josef-ThomanStraße. Dort werden zehn Zwei-ZimmerMietwohnungen zur Verfügung gestellt.
In der Stadt Innsbruck bieten die Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) an neun
verschiedenen Plätzen ca. 220 Seniorenwohnungen an. In Igls und Amras sind Seniorenwohnanlagen in Planung.
Wodurch zeichnet sich eine Seniorenwohnung aus?
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barrierefreier Zugang zum Lift
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schwellenfreier Zugang zu allen Räumen
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die Türen müssen mindestens 90 Zentimeter breit sein
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gute, blendungsfreie Beleuchtung
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genügend Lichtschalter in 80 bis
100 Zentimeter Höhe
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ausreichend Steckdosen in mindestens 40 Zentimeter Höhe
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hochklappbare Stützgriffe für das WC
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die Dusche muss schwellenfrei zu begehen sein und einen aufklappbaren
Sitz haben
GR-Sitzung 10.10.2019
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in Innsbrucks Seniorenwohnungen
sind auch die Waschbecken barrierefrei, das heißt, dass die Waschbecken
nicht unterbaut sind, damit man mit
dem Rollstuhl direkt hinfahren kann
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Hausnotrufanlage des Österreichischen Roten Kreuzes
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Brandmeldeanlagen
Je nach Bedarf können Pflege- und Betreuungseinrichtungen durch mobile Dienste in
Anspruch genommen werden.
Neben diesen bautechnischen Maßnahmen
ist natürlich auch die Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur notwendig, z. B.
Essen auf Rädern oder mobile Pflege- und
Betreuungsdienste.
Der offene Mittagstisch der Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) richtet sich besonders an die Seniorinnen und Senioren
der Landeshauptstadt Innsbruck. Täglich,
auch am Sonntag, kann von 11:30 Uhr bis
14:00 Uhr in den Wohnheimen Pradl und
Hötting sowie in den öffentlichen Cafés
Saggen und Promenadencafé und dem
Restaurant-Café Froschkönig gut, gesund
und günstig zu Mittag gegessen werden.
Neben Schonkost und vegetarischen Speisen steht auch immer ein seniorengerechtes Menü für € 7,70 auf der abwechslungsreichen Tageskarte.
Leider gibt es in der Stadt Innsbruck noch
zu wenig Seniorenwohnungen. Deshalb ist
es unter anderem auch ganz wichtig, den
Tausch von städtischen Wohnungen zu erleichtern und zu unterstützen. Die ISD verwaltet in verschiedenen Stadtteilen auch
noch acht Wohn- und Pflegeheime mit über
1.200 Pflegeplätzen.
Sowohl die Kurzzeitpflege, das ist, wenn
Angehörige über einige Tage verhindert
sind oder auch einmal für ein paar Tage auf
Urlaub fahren wollen, wie auch die Tagespflege, das ist an bestimmten vorgegebenen Tagen in der Woche, werden angeboten.
Außerdem gibt es in der Stadt Innsbruck
noch fünf Wohn- und Pflegeheime, die von
anderen Organisationen geführt werden.
Es gibt aber auch ältere Menschen, die
noch einmal etwas ganz Neues wagen wol-