Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 09-Protokoll_11.10.2018.pdf
- S.96
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tätig und deshalb wird der Antrag gar nicht
benötigt. Deshalb ersuche ich, den
Antrag dem Stadtsenat zur selbstständigen
Erledigung zuzuweisen.
GR Kunst: Ich bin der Meinung, dass die
Ponys in der Stadt Innsbruck sehr gut aufgehoben sind und meine Begründung ist
Folgende:
Ich habe im O-Dorf dreimal ein PatriotInnensowie Generationen-Fest von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) veranstaltet.
Bei dieser Veranstaltung wurde immer ein
Ponykarussell aufgestellt. Die Ponys wurden dankenswerterweise von
StR Federspiel zur Verfügung gestellt.
Ich habe dies immer bei der Mag.-Abt. V,
Gesundheit, Markt- und Veterinärwesen,
anmelden müssen. Da war ich selbst überrascht, wie viele Formulare und Bestätigungen ich abgeben musste, damit das Ponyreiten überhaupt stattfinden darf.
Ich musste einen Dienstplan für die Ponys
entwerfen und einreichen, in dem für die
Ponys Dienstzeiten sowie Pausen festgelegt wurden. Dann wurde kontrolliert, ob
ausreichend Essen, Wasser sowie Sonnenschutz für die Ponys vorhanden ist. Überdies mussten die Ponys von einer fachkundigen Person geführt werden. Ich habe gar
nicht gewusst, dass es solche strengen Auflagen für ein Ponykarussell in der Stadt Innsbruck gibt. Die Mag.-Abt. V, Gesundheit,
Markt- und Veterinärwesen, kam bei der
Veranstaltung vorbei, um dies zu
überprüfen. Ich persönlich werde gegen
diesen Antrag stimmen.
GR Onay: Lippenbekenntnisse kennen wir
aus vielen anderen Bereichen. Nur weil eine
Arbeitsgruppe existiert, heißt das noch lange nicht, dass wirklich etwas unternommen
wird. Wie ich bereits erwähnt habe, gingen
einige Petitionen bei der Stadt Innsbruck
gegen dieses Ponykarussell ein.
Es heißt immer, dass das Veterinärgesetz
eingehalten wird. Die Stadtregierung kann
durchaus an den Marktbetreiber herantreten, um über das Ponykarussell zu sprechen. Beim Streichelzoo verhielt es sich
doch ähnlich - irgendwann haben sich so
viele Menschen über den Streichelzoo beklagt, dass die Betreiberin selbst den Betrieb eingestellt hat. Wir sind uns in dem
Gemeinderat fast einig und ich denke, dass
GR-Sitzung 11.10.2018
bei Gesprächen die Menschen zusammenkommen und deshalb mit der Marktbetreiberin ein Gespräch gesucht werden sollte.
Nur weil eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen wurde, gibt das jemanden noch lange
keine Berechtigung zu sagen, dass dieser
Antrag nicht passend wäre. So eine Aussage lehne ich entschieden ab. Ich finde es
super, dass es eine Arbeitsgruppe zum
Thema Tierschutz gibt. Ich wäre auch gerne
in dieser Gruppe, aber ich werde nicht gefragt, weil die Alternative Liste Innsbruck
(ALI) anscheinend zu klein dafür ist. Trotzdem muss unser politischer Wille durchgesetzt werden.
Wenn die Marktbetreiberin das Ponykarussell entfernen sollte, brauchen wir wirklich
keinen Antrag mehr, aber solange es noch
besteht, müssen wir darüber politisch diskutieren und entscheiden. Genau aus diesen
Gründen ersuche ich abermals den
Antrag dem Stadtsenat zur Vorberatung zuzuweisen.
GR Schmidt: Selbst wenn wir in dieser Sache heute keine Entscheidung treffen werden, ist es mir wichtig den Gemeinderat
wissen zu lassen, dass ich ein großer Befürworter des Tier- sowie Umweltschutzes
bin.
Ich gebe aber zu bedenken, dass dieses
Ponykarussell schon seit Jahren eine
Institution und Teil des Christkindlmarketes
ist. Heute habe ich vernommen, dass ein
Pony anscheinend ein Fluchttier ist, aber es
ist ebenso ein Tragetier. Ein Kind mit 30 kg
kann einem Pony keinen Schaden zufügen.
Dann wird argumentiert, dass es in einem
Karussell ständig im Kreis läuft - okay, aber
es läuft doch nicht jahrelang im Kreis. Es
wird ordentlich gefüttert und für eine kurze
Zeit am Christkindlmarkt verwendet. Ich sehe deshalb keinen Bedarf hierbei eine Veränderung herbeizuführen.
Bgm. Willi: Es stehen nun zwei Anträge auf
Zuweisung zum Stadtsenat. Ich habe mich
rechtlich abgesichert und ich muss zuerst
über den Abänderungsantrag abstimmen
lassen.