Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2015

/ Ausgabe: 09-Protokoll_30.10.2015-Sonder.pdf

- S.48

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- 643 -

prüft werden, in welcher Form der Schlepplift, entweder auf der bisherigen oder auf einer neuen Trasse weiterbetrieben bzw. neu
errichtet werden kann. Das Ergebnis der
Prüfung soll dem Gemeinderat nochmals
zur Beschlussfassung vorgelegt werden,
sodass der Ochsenalm-Lift (neu oder Fortbestand) sowohl bei - vor allem windbedingtem - Ausfall der oberen Sektion der neuen
Einseilumlaufbahn (Patscherkofelbahn
NEU) als Alternative, als auch für den regulären Skibetrieb am Patscherkofel generell,
zur Verfügung steht.
Eine allfällig notwendige technische Revision und Überholung für einen Weiterbestand
bzw. der Neubau soll mit den eingesparten
Abbruchkosten bzw. als Teil des Gesamtkonzeptes Neustrukturierung Patscherkofelbahn finanziell bedeckt werden. Finanzielle Mehreinnahmen durch ein attraktiveres
Skigebiet mit dadurch höherer Kundenfrequenz sind ein weiterer Bestandteil der Kostendeckung. Allfällige zusätzliche Kosten
regen wir an, analog zur geplanten Finanzierung des Gesamtprojektes, in Form von
Kommunaldarlehen handzuhaben.
MMag.a Traweger-Ravanelli, Appler, Gruber, Hitzl, Ilmer, Mag. Jahn, Mag. Kogler,
Dr.in Molling und Wanker, alle eigenhändig
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Wer in diesem
Raum glaubt eigentlich, dass der Gemeinderat - vermutlicherweise mit großer Mehrheit - eine Investition von mehr als € 40 Mio.
und mit dem Rückkauf dann über € 50 Mio.
beschließen wird, wenn diese Investition nur
für einen Stadtteil wäre?
Diese Investition ist doch für die gesamte
Stadt Innsbruck und zwar für die InnsbruckerInnen. Dass der Tourismus dann auch
davon profitieren wird und kann, das ist eine
logische Konsequenz und etwas, das anzustreben ist.
Aber wir beschließen diese zig Mio. doch
wirklich für alle unsere InnsbruckerInnen.
Ich danke StR Mag. Fritz, der das vorher so
profund ausgeführt hat, wie der Wert der
Stadt Innsbruck dadurch für unsere Bevölkerung erhöht wird, aber natürlich auch für
BesucherInnen.
So sehr ich die Initiativen schätze, die sich
im Stadtteil Igls mit diesem Thema auseinandergesetzt haben - wie ich immer wertschätze, wenn es Menschen gibt, die sich
Sonder-GR-Sitzung 30.10.2015

mit einem Thema auseinandersetzen -, aber
Igls ist bitte schon noch ein Stadtteil von
Innsbruck und keine eigene Stadt, in die wir
dann sozusagen investieren müssen. Igls ist
ein Stadtteil von Innsbruck und wir haben in
diesem Gremium, wie es gewählt wurde, die
Interessen aller InnsbruckerInnen zu berücksichtigen - nicht nur die Interessen eines Stadtteils.
Das war mir ganz wichtig zu sagen, weil
auch GR Mag. Dr. Überbacher darüber gesprochen hat, dass die IglerInnen dabei verlieren usw. Wir vertreten hier die gesamte
Bevölkerung der Stadt Innsbruck und nicht
nur jene eines einzigen Stadtteils.
GR Grünbacher hat schon die Doppelbödigkeit oder besser gesagt die Doppelzüngigkeit der Agrargemeinschaft angesprochen. Das Thema der Reservierung gegen
bzw. des Ausschlusses von sozialem
Wohnbau auf den städtischen Grundstücken rund um die Talstation - was jetzt nicht
mehr auf der Tagesordnung steht -, muss
man sich schon auf der Zunge zergehen
lassen.
Wer sich das ÖROKO ansieht, wird merken,
dass es jetzt schon zwei Bereiche gibt, in
denen die Agrargemeinschaft Grundstücke
verkaufen will, um dort sozialen Wohnbau
zu schaffen, so wie wir das bisher mit "Am
Bichl 1 und 2, sozialer Wohnbau für die IglerInnen" hatten. Das gibt es in keinem anderen Stadtteil. Das gibt es nicht, dass wir
etwas nur für die ReichenauerInnen oder
PradlerInnen reservieren. Man bemüht sich
natürlich, die Wünsche der Wohnungssuchenden zu berücksichtigen, aber es gibt
keine Möglichkeit einer Reservierung.
Die Doppelbödigkeit, einerseits zu sagen,
wir hätten da einige Grundstücke, die wir
zur Verfügung stellen würden, aber andererseits zu fordern, dass die Stadt Innsbruck
ihre nicht dafür verwenden darf, legt de facto eine Sperre fest und ich bin sehr froh
darüber, dass darüber heute nicht mehr abgestimmt werden muss.
Wir sind nach wie vor dafür, dass der Bereich rund um die Patscherkofelbahn eine
große Chance für eine städtebauliche Entwicklung, ein Stadtentwicklungsgebiet, wäre. Wir nehmen zur Kenntnis, dass es derzeit auch im ÖROKO nicht die Mehrheit geben wird, das jetzt schon einer Stadtentwicklung zu unterziehen.