Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 09-Protokoll_30.10.2015-Sonder.pdf
- S.8
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 603 -
und auch Dr. Markus Schröcksnadel und
seinem Vater bedanken.
Beide Parteien sind gleich zufrieden und
unzufrieden vom Tisch aufgestanden. Also
wird die Wahrheit irgendwo in der Mitte gelegen sein. Wir haben den gesamten Anlagenpark, die Beschneiung, die Gebäude
und vor allem die Handlungsfreiheit übernommen. Das so, dass wir rechtzeitig handeln können. Die Pendelbahn hätte noch
zwei Jahre in der Verfügung der Familie
Schröcksnadel bleiben können und wir hätten in der Zwischenzeit keine Vorbereitungsarbeiten bzw. -handlungen und auch
keine Beratungen und Entscheidungsfindung im Gemeinderat durchführen können.
Das heißt, wir wären dann handlungsunfähig gewesen und die Bahn wäre gestanden.
Erst nach Ablauf der zwei Jahre hätten wir
damit beginnen können. Wenn wir jetzt sehen, welch langer Vorlauf hier erforderlich
ist, um ein Projekt durchzubringen - einerseits aufgrund der politischen Entscheidungsfindung, andererseits aufgrund normaler behördlicher Verfahren -, dann wäre
vor dem Jahr 2020 dort nichts passiert und
wir hätten einige Sommersaisonen überhaupt keinen Betrieb gehabt.
Andererseits - ich habe nachgelesen - war
Mutters im Jahr 2006 auch ohne Bahnbetrieb und Mutters steht heute immer noch.
Es wird also beides etwas für sich haben.
Ich betone nochmals, wir haben uns Handlungsfreiheit erworben, aber letztendlich
auch die Handlungspflicht. Diese Freiheit
bedingt, dass die Entscheidung jetzt im
Rahmen des Gemeinderates zu treffen ist!
Ein Seitengedanke, den wir auch brauchen
und der auch heute in den Medien nachzulesen war, das ist die Studie der grischconsulta AG. Ich darf Sie bitten, sich auch diese
wieder in Erinnerung zu rufen. Damit wurde
mit den Umlandgemeinden, mehreren Tourismusverbänden bis Seefeld hinauf, der
Stadt Innsbruck und dem Planungsverband,
dem 42 Gemeinden angehören, die Zukunft,
die Investitionsstrategie und der Masterplan
für die Bergbahnen im Zentralraum Innsbruck festgelegt.
Diese Studie gibt uns verschiedene Dinge
vor. Es sind jene Dinge, die man klar auseinander halten muss, denn sie werden immer vermischt. Die Frage, wie eine Bahn
Sonder-GR-Sitzung 30.10.2015
wirtschaftlich betrieben wird, beantwortet
die Studie ganz klar. Da geht es um den
Zusammenschluss Stubai - Lizum. Da geht
es darum, dass der Patscherkofel primär
den Sommerbetrieb sicherstellt, mit einem
reduzierten Winterbetrieb auf der Heiligwasserwiese. Es geht auch darum, dass in
den Bereichen Glungezer, Rangger Köpfl
teilweise Re-, aber eher Desinvestitionen zu
treffen sind. Das ist die wirtschaftliche Variante.
Der Zusammenschluss Innsbruck - Stubai
ist nicht gekommen. Jede/r die/der es interessiert beobachtet hatte, konnte sich ein
Bild davon machen.
Was in der Studie für den Patscherkofel
vorgesehen ist - da geht es nur um den
Sommerbetrieb -, ist ein Investitionsvolumen von über € 25 Mio. Das ist nur für den
Sommerbetrieb mit der Desinvestition des
Winterbetriebs und liegt seit einem Jahr auf
dem Tisch, auch mit der Dimension, was es
in finanzieller Hinsicht bedeutet.
Vor dem Hintergrund der Gültigkeit der Studie der grischconsulta AG haben wir Überlegungen angestellt. Mit dieser Liftvariante,
die wir jetzt haben, können wir doch einen
Großteil, den Patscherkofel betreffend, erfüllen, denn auch in dieser Studie - egal, wie
sich die anderen Bergbahnen um Innsbruck
herum entwickeln - ist die Sicherstellung mit
einer Liftanlage für Sommer- und Winterbetrieb eine zentrale Überlegung.
Als der Gemeinderat mit großer Mehrheit
feststellte, dass wir den Winterbetrieb erhalten wollen, war das niemals eine wirtschaftliche Überlegung. Es ist eine Infrastruktur,
die wir, so wie Schwimmbäder, Fußballplätze, Sportanlagen oder das Tiroler Landestheater, für die Bevölkerung anbieten.
Als dieser Beschluss gefasst wurde, war
klar, dass sich der Gemeinderat - mit der
Einrichtung eines Beirates für die Vorberatung - damit zu befassen haben wird. Wir
haben dann den Beirat mit etwa 20 VertreterInnen eingerichtet.
Ich darf auch hier nochmals feststellen, wie
wir letzthin im Verhandlungsgespräch mit
dem Ausschuss der Agrargemeinschaft informiert haben: Im Patscherkofel Beirat I
sind all jene vertreten, die die künftigen
ZahlerInnen sein werden. Das ist der Gemeinderat der Stadt Innsbruck, der für die-