Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 10-Dezember.pdf

- S.13

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- 1522 -

haben, dann müssten wir alle in den
Dörfern leben.
In der Stadt Innsbruck hat man im Stadtteil
Saggen auch einen Wohnblock, in dem ein
paar Hundert Menschen untergebracht
sind. So wie das in einem Wohnblock der
Fall ist, gibt es auch im Heim einzelne Stationen mit 16, 18 oder 20 Betten. Eigentlich findet das tägliche Leben in dieser
Station statt. Wir haben ein Drittel bis drei
Viertel pflegebedürftige Personen, die natürlich bei Veranstaltungen herauskommen, aber sich sonst über den Tag im Aufenthaltsraum der Station befinden. Das
Leben spielt sich dort eigentlich ab.
Es ist daher unerheblich, ob es jetzt drei
Stationen, sechs, sieben Stationen oder
wie viel auch immer gibt. Die Wirtschaftlichkeit ist deshalb mit 120 Betten relativ
günstig, weil uns das Land Tirol für den
Nachtdienst pro 30 betreuungsbedürftigen
Personen nur eine Kraft genehmigt. Das
heißt, wenn wir 60 Personen zu betreuen
haben und 20 Personen sind davon rüstig,
die nicht ab der Pflegestufe 3 einzureihen
sind, dann haben wir eine ungünstige Anzahl. Wir müssen dann zwei Personen vor
Ort halten, obwohl die Betreuung vielleicht
nur für 40 Personen notwendig ist. Es entstehen gerade durch den Nachtdienst Kosten, die dann unter Umständen nicht abgedeckt sind.

Decken usw. umgebaut und liegen jetzt
bei rund 100 Betten. Die Heimleitung ist
jetzt sehr zufrieden und sagt, dass mit
dieser Größe die Einrichtungen auch entsprechend geführt werden können.
Ich darf auch darauf hinweisen, dass ich
gemeinsam mit der Universität Innsbruck
eine Untersuchung initiiert habe, ein
Benchmarking über die verschiedenen
Heimgrößen zu machen. Was ist eine optimale wirtschaftliche Größe? Sind das 60,
80 oder 150 Betten? Hier wird es Vergleiche geben. Es ist hier aber nicht immer die
Größe das Entscheidende.
Wenn wir uns die verschiedenen Wohnund Pflegeheime wie Saggen, Hötting und
Pradl ansehen, dann muss man feststellen, dass das Wohn- und Pflegeheim Pradl
am wirtschaftlichsten geführt ist. Das
Wohn- und Pflegeheim Hötting steht auch
relativ gut da. Das Wohn- und Pflegeheim
Saggen war immer ein gewisses Problem,
weil das Alter des Heimes, die Raumstruktur, ob es einhüftig oder zweihüftig zu bedienen ist und andere Rahmenbedingungen, einfach dafür maßgeblich sind.

Die Sozialabteilung des Landes Tirol argumentiert, dass bei 40 Personen 1
1/4 Nachtdienste genehmigt werden, aber
das ist in der Praxis nicht abwickelbar.
Deshalb sind Wohn- und Pflegeheime mit
einer Größe von 100 bis 120 Betten optimal.

Wenn Sie sich heute das Wohn- und Pflegeheim Pradl, ein relativ großes Heim ansehen, dann muss man sagen, dass es
eines der beliebtesten und begehrtesten
Heime ist. Es sind nicht die kleinen Heime
gewünscht, sondern das Wohn- und Pflegeheim Pradl, weil es einfach gut geführt
ist. Es findet dort ein Leben mit einem entsprechenden Ambiente statt. Es gibt dort
engagiertes Personal vor Ort. Dort ist eine
hervorragende Stimmung in diesem Haus
und die Menschen fühlen sich wohl. Das
ist keine Größenfrage.

Ich darf darauf hinweisen, dass wir das
Wohnheim Reichenau neu gebaut haben,
das ursprünglich für 120 Betten geplant
war. Es war damals meine Initiative, dass
wir 20 Seniorenwohnungen und 80 Betten
realisiert haben. Aber, ich muss gestehen,
dass das wirtschaftlich gesehen, nicht optimal war.

GR Mag. Schindl-Helldrich, Sie können
den Kopf schütteln, aber das ist die Realität, die Sie einfach nicht zur Kenntnis
nehmen können. Das ist natürlich auch ein
Weg der Politik, den insbesondere die
Innsbrucker Grünen manchmal pflegen,
einfach die Realität zu verweigern. In dem
Fall ist es einfach so.

Die Heimleiterin hat immer wieder darauf
hingewiesen, dass sie gewisse Schwierigkeiten hat. Es ist die Situation dort auch
so, dass ein gewisses Missverhältnis der
Kubatur der allgemein zugänglichen Räume und der Zimmer gegeben ist. Wir haben dann einige allgemeine Räume über

Ich darf auch sagen, dass wir auf dem
durchaus richtigen Weg sind. Wir streben
nicht an, Großheime zu errichten, aber das
was hier geplant ist, zeigt sich auf Grund
der Erfahrungen, dass es richtig ist. Wobei
wir auch, wenn wir Heime mit 30 oder
60 Betten haben wollen, gar nicht so viele

GR-Sitzung 15.12.2005