Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 10-Dezember.pdf

- S.27

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- 1536 -

Vertreters im Gemeinderat schockiert.
Dies deshalb, weil sie einerseits eine
derartige krasse Unwissenheit darlegen,
wie sich die Sachen entwickelt haben.
Es ist völlig unverständlich, dass man ein
eigenes Unternehmen, das von der Stadt
Innsbruck irgendwie mittelbar mitbetrieben
wird und in den vergangenen Jahren
Großartiges geleistet hat, im Gemeinderat
öffentlich schlecht macht. Das ist eine
Qualität von Äußerungen, die ich einfach
nicht verstehe und nicht vertreten kann.
GR Buchacher, Sie waren damals nicht
dabei, wie Ihre Fraktion die Gründung der
INN-Bus GesmbH mitbeschlossen hat. Im
Jahr 1991 war damals federführend AltBgm.-Stellv. Dr. Wimmer einer der
Protektoren dieser Sache, weil er gesehen
hat, dass sie wirtschaftlich sinnvoll und
notwendig ist. Damals sind die EURichtlinien gekommen und man hätte das
machen müssen, denn sonst wäre das
völlig daneben gegangen.
Das ist alles verständlich, denn Sie haben
sich die gesamte Entwicklung nicht
angesehen. Die Entwicklung hat gezeigt,
dass die Gründung der INN-Bus GesmbH
richtig war. Man muss hier ein Unternehmen schaffen, das von der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GesmbH (IVB) getrennt ist, damit es am
öffentlichen Markt entsprechend auftreten,
mitarbeiten und mitbieten kann. Das war
der eigentliche Sinn und Zweck dieser
Gründung.
Wenn Sie ein Unternehmen qualifizieren
und sagen, dass es schlechter geworden
ist, dann muss ich sagen, dass Sie sich
den öffentlichen Verkehr in der Stadt
Innsbruck überhaupt nicht angesehen
haben: Die zahlreichen Verdichtungen, die
wir bei den einzelnen Verkehrsmitteln
haben sowie die vielen errichteten IBISSchaltanlagen, damit der öffentliche
Verkehr schneller durchfahren kann.
Das war eine Unzahl an Investitionen.
Jährlich wird der Fuhrpark erneuert und
die modernsten Mittel, wie umweltgerechte
Busse, werden angeschafft. Jetzt steht der
Umstieg auf die Regionalbahn bevor.
Wenn man nun erklärt, dass das, was hier
gemacht wird ein Qualitätsverlust beim
öffentlichen Verkehr wäre, so ist das für
GR-Sitzung 15.12.2005

mich eine unmögliche Aussage eines
Innsbrucker Gemeinderates. (Beifall)
GR Buchacher: Ich möchte am Anfang
gleich sagen, dass ich mich bei der
Abstimmung der Stimme enthalten werde.
Es sei mir aber gestattet, im Gemeinderat
zum Öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV), zumindest zu den Aussagen von
GR Mag. Fritz und GR Dr. Rainer, etwas
zu sagen, da ich es so nicht im Raum
stehen lassen kann.
Ein Qualitätsbericht, lieber GR Mag. Fritz,
den jeweils die Firma über sich selbst
erstellt, muss nicht unbedingt mit den
Kunden etwas zu tun haben. Mich
interessiert in einem Qualitätsbericht, was
die Kunden über die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH
(IVB) und die INN-Bus GesmbH denken
und welche Wünsche sie haben bzw. wie
das Angebot aussieht. Das hat mit einem
Qualitätsbericht etwas zu tun.
Ich bin entschieden dagegen, dass ein
Unternehmen, das selbst die Leistung
erbringt, dann auch noch den Qualitätsbericht mitliefert. Dieser Qualitätsbericht gibt
nur teilweise die Kundenwünsche und die
Anzahl der Beschwerden weiter.
Wenn wir alle der Meinung sind, dass wir
den besten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) haben wollen, dann müssen
wir die Wünsche der Kundinnen bzw.
Kunden kennen lernen und das, wenn
möglich, von unabhängiger Stelle, um das
dem Gemeinderat vorzulegen. Erst dann
können wir darüber sprechen, ob Qualitätsverluste eingetreten sind oder nicht.
Jene Mitglieder des Gemeinderates,
welche die öffentlichen Verkehrsmittel viel
benützen, werden auch Qualitätsverluste
festgestellt haben. Nur will man das nicht
zur Kenntnis nehmen. Es muss doch
zulässig sein, dass man auch zu durchaus
positiven Dingen, wie zum Beispiel die
Bestellung der neuen Straßenbahnen oder
die Bemühung, das Liniennetz dementsprechend zu adaptieren, seine Kritik
anbringt.
Zu GR Dr. Rainer muss ich sagen, dass er
die Bediensteten der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH
(IVB) bei der damaligen Sitzung des
Gemeinderates übersehen hat. Professor