Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 10-November.pdf
- S.15
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entlasten. Entweder, weil sie damit ambulante Dienste finanzieren können
oder, wenn sie Pflegegeld einer höheren Pflegestufe erhalten, den Angehörigen selbst pflegen.
Es gibt diesbezüglich doch drei Probleme: Zum einen handelt
es sich um die Tagespflege. Der kostendeckende Satz in der Höhe von
€ 55,-- muss derzeit verlangt werden und das ist sehr viel. Wenn jemand
berufstätig und daher gezwungen ist, einen Angehörigen zwanzig Tage oder mehr pro Monat in einer solchen Einrichtung unterzubringen, so müsste
das Pflegegeld schon sehr hoch sein, um dies finanzieren zu können.
Ich habe in der letzten Woche mit Landesrätin Christa Gangl
darüber gesprochen und den Vorschlag unterbreitet, pauschal etwa die
Hälfte über die Sozialhilfe zu finanzieren. Derzeit erfolgt dafür überhaupt
kein Beitrag aus der Sozialhilfe, was sicherlich ein großes Problem ist.
Ähnlich verhält es sich bei der Kurzzeitpflege. Hier gibt es eine Unterstützung bis maximal € 30,--, wobei die tatsächlichen Kosten bei € 82,-- liegen.
Das heißt, dass auch hier ein entsprechender Anteil bei den Betreffenden
verbleibt, wobei aber der Zuschuss vom Einkommen abhängt und bis zu
€ 30,-- festgelegt und darüber hinaus auf 30 Tage limitiert ist.
Was die Hauskrankenpflege anlangt, so hat es in der Vergangenheit ein Problem gegeben. Dieses Problem ist aufgetreten als diese Projektgruppe zu arbeiten begonnen hat, denn es wurde ohne die Stadt Innsbruck zu verständigen beim Personal und bei den Ausgaben eine Plafonierung eingezogen. Das Land Tirol war der Meinung, dass bei den Johannitern nur eine bestimmte Anzahl von Arbeitsplätzen zu finanzieren ist. Obwohl der Bedarf in den Jahren 2000 bis 2002 sehr stark gestiegen ist und es
daher notwendig gewesen wäre weitere Teams einzusetzen, hat das Land
Tirol dies, ohne es mit der Stadt Innsbruck abzustimmen, einfach abgelehnt.
Mag. Jochum hat auch darauf hingewiesen, diese Abstimmung
vorzunehmen. Es haben Gespräche mit Landesrätin Christa Gangl bzw. mit
dem damaligen Landesrat und dem zuständigen Beamten, Peter Logar,
stattgefunden. Wir sind übereingekommen, dass man sich in dieser Sache
koordiniert und solche Entscheidungen nicht einseitig vom Land Tirol zu
GR-Sitzung 20.11.2003