Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 10-November.pdf
- S.16
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Lasten der Bürger und Bürgerinnen der Stadt Innsbruck getroffen werden
sollen.
Das zweite Problem ist, dass die Tarife, die vom Land für die
Hauskrankenpflege festgelegt werden, nicht kostendeckend sind. Die Johanniter verzeichnen im vergangenen Jahr aus diesem Titel einen Abgang
in der Höhe von ATS 2 Mio. Das ist natürlich ein unbefriedigender Zustand, da wir die Hauskrankenpflege nicht nur über die Innsbrucker Soziale
Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD), sondern auch über andere Vereine
und Organisationen anbieten. Daher sollte die Tarifgestaltung so sein, dass
die tatsächlichen Kosten abgedeckt werden. Das Land Tirol sagt einfach,
dass der Rest über Spenden abgedeckt werden soll, was eine nicht ganz
sachgerechte Vorgangsweise ist. Diesbezüglich gibt es Grenzen, weil
Spendengelder natürlich nicht unbeschränkt vorhanden sind.
Ich darf vielleicht noch darauf hinweisen, dass sich im vergangenen Jahr in der Kurzzeitpflege 100 Personen befunden haben. Im
Wohnheim Reichenau waren es 78 Personen und der Rest in den restlichen
Wohnheimen. Die Problematik besteht jedoch darin, dass sehr viele Personen im Sommer ein Kurzzeitpflegebett haben möchten. Wenn die Angehörigen in den Urlaub fahren, möchten sie für diese Zeit ein Kurzzeitpflegebett. In der Übergangszeit sind Kurzzeitpflegebetten allerdings weniger gefragt.
Was den Beratungsscheck anlangt darf ich darauf hinweisen,
dass wir seit zwei Jahrzehnten die "Aktion 8000" haben bzw. gehabt haben.
Als damals die ambulanten Dienste noch bei der Stadt Innsbruck waren,
war es wie folgt: Wenn jemand achtzig Jahre alt wurde, hat ein Mitarbeiter
der Sozialstation diese Person besucht und nicht nur gratuliert, sondern
auch nachgefragt, ob eine Unterstützung oder Hilfe notwendig ist. Dieser
Mitarbeiter hat dann seine Visitenkarte hinterlassen, damit der Betroffene,
wenn er Hilfe benötigt, einen Mitarbeiter oder die Leiterin der Sozialstation
anrufen kann. Wie ich gehört habe, ist dies nicht mehr punktgenau der Fall.
Es geschieht schon, aber nicht mehr am Tag des Geburtstages. Deshalb
glaube ich, dass ein solcher Beratungsscheck, den man den betreffenden
Personen im Zuge eines Besuches übermittelt, ein besonderes Angebot sein
wird.
GR-Sitzung 20.11.2003