Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 10-Protokoll-21-11-2019.pdf
- S.24
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heit. Ich möchte behaupten, es ist eine Unzufriedenheit, die weit über das hinausgeht,
was einfach gerechtfertigte Kritik an aktuellen Situationen ist. Dass alles perfekt ist,
das wird es niemals geben, man muss ständig daran arbeiten. Aber dann auch noch
bewusst den Leuten zu kommunizieren,
dass es ihnen noch viel schlechter geht, als
es tatsächlich ist, das sehe ich einfach als
den falschen Ansatz. (Beifall von vielen Seiten)
Klar geht es darum, Entscheidungen immer
kritisch zu hinterfragen. Ich würde aber vorschlagen, dass man das eher mit Argumenten macht, die nicht nur den Teil abdecken,
der der eigenen Meinung entspricht und damit alle anderen - vielleicht auch sehr positiven - Argumente und Aspekte ausklammert.
Als gewählte VertreterInnen der Innsbrucker
Bevölkerung sehe ich uns schon in der Verantwortung, dass wir uns darüber im Klaren
sind, dass auch der Ton eine Auswirkung
darauf hat, wie wir miteinander umgehen
und wie wir verschiedene Themen behandeln. (Unruhe im Saal)
Bgm. Willi: StR Federspiel, ich darf Sie bitten, die Rednerin nicht kommentierend zu
unterbrechen.
GRin Ringler: Dazu möchte ich nochmals,
auch in Richtung von GERECHT, Folgendes sagen: Es ist für mich ein fragwürdiges
kommunikatives Vorgehen, immer wenn es
passt, auf die oben zu schimpfen, aber
wenn man es gerade braucht, selbst einer
von oben ist und entsprechend mitbestimmen und mitentscheiden will.
Das ist ein demagogisches Sprachbild, das
nach meiner Meinung immer wieder kritisch
hinterfragt werden muss und nicht einfache
stehengelassen werden kann, vor allem als
offizielles Thema einer Aktuellen Stunde im
Gemeinderat.
Insgesamt plädiere ich für mehr Wertschätzung dessen, was schon erreicht wurde und
für die hohe Lebensqualität, die wir in der
Stadt Innsbruck haben.
Man kann über einzelne Punkte diskutieren.
Ich möchte aber sagen, dass es uns im Gesamten sehr gut geht. Dafür kann man ruhige auch manchmal seine Wertschätzung
aussprechen! (Beifall)
GR-Sitzung 21.11.2019
GR Buchacher: Ich möchte damit beginnen, dass die Wahl des Themas der Aktuellen Stunde jedem/jeder unbenommen ist.
GR Depaoli hat das gemacht, das kritisiere
ich nicht. Was mich schon stört, ist, dass
man sich nicht sachkundig macht, Dinge
skandalisiert und Videoclips darüber dreht.
GR Depaoli, ich muss Dir sagen, dass ich
es wichtig finde, dass Du diese Videoclips
erstellst - wir machen das auch - und damit
aufklärst. Ich ersuche Dich aber, damit aufzuhören, dass Du Menschen persönlich verletzt. Du machst das. (Beifall von vielen Seiten)
Ich finde es eigenartig, wenn kleine Fraktionen eine Einladung von DI Baltes bekommen und ihr nicht folgen, um sich sachkundig zu machen. Dann werden hier im Gemeinderat Dinge zum Besten geben, die
teilweise einfach nicht stimmen.
Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GmbH (IVB) und ihre Beschäftigten brauchen keine Verunsicherung,
sondern Zuspruch und Werbung für den
Personennahverkehr (ÖPNV). Die IVB ist
ein umweltfreundliches Verkehrsunternehmen. Sie hat mehr als 600 Beschäftigte, die
365 Tage im Jahr rund um die Uhr Hervorragendes leisten.
Es wurde heute schon erwähnt, wir sind bei
einer Zahl an Fahrgästen angelangt, die
schon sehr beachtlich ist. Wir befördern, wie
gesagt, 65 Mio. Personen pro Jahr, Tendenz steigend. Alleine seit dem Jahr 2015
beträgt der Zuwachs 30 %. Das ist auch ein
Erfolg der Beschäftigten von IVB und Innbus GmbH.
Es ist wichtig, dass sie ihre Arbeit unter zumutbaren Arbeitsbedingungen und mit einer
fairen Entlohnung leisten können. Daher
muss man schauen, dass es keine Vergaben an BilligstbieterInnen in der Region und
ab dem Jahr 2025 in der Stadt Innsbruck
geben wird. Leider ist es auch im Land Tirol
so, dass nach wie vor im öffentlichen Verkehr auf Kosten der FahrerInnen die Billigstbedingungen ein Kriterium sind.
Nicht dienlich sind politische Fehleinschätzungen und vermeintliche Skandale ohne
jegliches Hintergrundwissen. Hier möchte
ich erwähnen, dass bis heute keine Straßenbahn von der Peerhofsiedlung zu Tale
gestürzt ist, ... (Beifall)