Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 10-Protokoll_16_10_2014_gsw.pdf
- S.20
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GRin MMag.a Traweger-Ravanelli, es freut
mich, dass Sie die Aussendungen sehr
aufmerksam lesen. Auch dass ich festgestellt habe, dass der Sand im Getriebe
schon etwas verblasen ist.
Aber, wer die Zukunft gestalten will, die/der
muss auch auf die Zukunft vorbereitet sein.
Das Jammern, das man hier immer wieder
heraushört, ist sicher nicht ein Symbol für
verlässliche Politik. Da könnt Ihr noch so
viele Worte "verbraten"! Wer viele Worte
braucht, will wahrscheinlich den Versuch
starten, zu imponieren, aber nicht zu informieren.
Wenn ich dann Aussagen von Personen höre, die den Mittelstand vertreten, wie: "Mehr
Brutto für Netto!" Da ist natürlich eine wahnsinnige Wirtschaftsinkompetenz festzustellen! Wenn ich höre, dass der Inn eine Nogo-Area ist, wird mir auch schlecht. Wenn
ich sehe, dass bei "innsbruck@night" wegen einer Stunde gezaudert wird, dann sind
das keine Kleingeistigkeiten, sondern ein
Zögern, ein Verzögern. Dasselbe gilt auch
für das Projekt Kalkkögel! Wir brauchen
aber Leute, die irgendwann einmal Entscheidungen treffen.
(GRin Mag.a Schwarzl: Aber die richtige Entscheidung!)
Das ist die Frage: "Was ist richtig?" Das
wird aber dann die Mehrheit entscheiden.
Auf jeden Fall ist das Ganze - das sind für
mich jetzt nur Beispiele - für mich keine Vision. Es ist auch keine kalkulierbare Wirtschaftspolitik erkennbar, die meines Erachtens sehr wichtig ist. All das Jammern
schadet nur dem Wirtschaftsstandort Innsbruck, das schadet der Wirtschaft generell
und das tut keiner/m gut.
Wenn man sich die nackten Zahlen ansieht
- dass wir auch zu diesen wieder zurückkehren: Die Kommunalsteuer ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres, zum Vergleichszeitraum des Vorjahres, um knapp
vier Prozent gestiegen. Wenn man sich die
Untersuchung vom März 2014 der renommierten Standort und Markt Beratungsgesellschaft m.b.H. ansieht, ist die Stadt Innsbruck im Spitzenfeld positioniert.
Da kann man jetzt nicht einfach immer alles
wegwischen und sagen, dass alles schlecht
ist. Man muss irgendwann auch der Wahrheit ins Gesicht sehen. Ein ehemaliger BürGR-Sitzung 16.10.2014
germeister der Stadt Innsbruck hat einmal
gesagt: "Die Wahrheit ist den BürgerInnen
zumutbar." Dem kann ich mich nur anschließen.
Wenn man sieht, dass es am Standort Innsbruck 94.000 Beschäftigte in 12.000 Betrieben gibt, von denen da draußen jeder
um sein nacktes Überleben kämpfen muss!
Jeder muss sich den Herausforderungen
stellen und bewältigt das mit super MitarbeiterInnen. Sie kennen KundInnen aus
Fleisch und Blut. Ich weiß nicht, wer von
Ihnen hier noch KundInnen aus Fleisch und
Blut kennt? Dann muss man denen einmal
aufrichtig Danke sagen.
Dass der Standort Innsbruck ein sehr attraktiver ist und dass auch die Wirtschaftsgesinnung stimmt, das ist sicher. Dass man
immer etwas verbessern kann und dass
man nicht stehenbleiben soll, ist sowieso
keine Frage.
Wenn man sich nur die Infrastruktur, die in
der Vergangenheit oder auch jetzt in den
letzten Jahre für die Zukunft gestartet wurde, betrachtet! Diese Infrastrukturoffensive,
die zum Teil nur kritisiert wird - egal, ob das
nun das "Haus der Musik" oder der Ausbau
des Nahverkehrs ist -, nützt! Wer bitte profitiert denn von den ganzen Aufträgen und
wer sichert denn diesen Standort ab? Wohin wird denn das ganze Geld investiert?
Wo gibt es diese Arbeitsplätze? Ja hier, vor
Ort, natürlich!
Wenn ich nichts investiere, dann wird keine/r mehr Geld haben. Das ist das Eine. Wir
sind ein dynamisch wachsender Wirtschaftsstandort. Wenn ich dann höre: Baustellen! Bitte, wo keine Baustellen sind, da
ist auch nichts los, da ist Stillstand!
(GR Mag. Abwerzger: Im Winter!)
Im Winter kann ich nicht bauen, wenn alles
gefroren ist, Du Held! "Da ist halt mal gfroren, tuat ma sagn".
Wer ist denn bei den Baustellen beschäftigt? Private Unternehmen, das müsst Ihr
Euch einmal merken. (Unruhe im Saal)
"Mehr Brutto für Netto", das sagt ja alles.
Die Wirtschaftsinkompetenz! Da brauchen
wir nicht mehr weiterzureden.
Mir ist auch sehr wichtig, dass dieser Wirtschaftsstandort Innsbruck natürlich nicht
isoliert zu sehen ist. Er ist natürlich einem