Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 10-Protokoll_16_10_2014_gsw.pdf
- S.41
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hungen, -anpassungen oder Ausgleichszulagen geht, sind die SeniorInnenorganisationen die starken VerhandlerInnen für die
älteren Menschen.
Ich habe mir den Tätigkeitsbericht des Pensionistenverbandes Österreich angesehen.
Das Themenspektrum ist sehr vielfältig. Es
gibt Angebote für die körperliche und geistige Gesundheit - wie Gedächtnistraining und
Fitnessprogramme. Weitere Bereiche sind
der KonsumentInnenschutz, Bildung und
Kultur, Sport und Freizeit sowie - ein wesentlicher Punkt - das Reisen.
Manche mögen das belächeln, aber wenn
man älter wird, dann bringt man andere Voraussetzungen mit. Man reist nicht mehr als
IndividualtouristIn, sondern legt Wert darauf,
gut betreut zu sein. Diese Reiseangebote
für SeniorInnen sind natürlich auch ein großer Wirtschaftsfaktor für unsere Hotellerie
und den Tourismus - weil sie die Saison
verlängern.
Die Palette der Themen geht weiter von PatientInnenverfügungen über Medikamentenkosten, Unfallvermeidungsstrategien bis hin
zur Erbschaftssteuer. Es gibt Schulungen
zur Umstellung der Kontodaten auf IBAN
und BIC. Viele ältere Menschen wissen ja
gar nicht, wie man jetzt einen Erlagschein
ausfüllen muss. Gleiches gilt für den Umgang mit Ticketautomaten oder den neuen
elektronischen Medien.
Wir leben in einer Zeit, in der sich die Technologie rasant weiterentwickelt. Wir wollen
alle Menschen, also auch die ältere Generation, daran teilhaben lassen. Es sind gerade
die SeniorInnenverbände, die dazu ein breites und buntes Programm anbieten.
Ich habe diese Beispiele aufgezählt, damit
man weiß, was hier alles geleistet wird.
All diese Arbeit wird von MitarbeiterInnen
und FunktionärInnen erbracht, die ehrenamtlich tätig sind. Wenn man das nicht so
organisieren könnte und das Angebotsspektrum müsste auf andere Weise erstellt
werden - da frage ich mich schon, wer das
machen würde! Das würde ein Hundertfaches von dem kosten, was wir heute für
diese beiden Organisationen als Subventionen beschließen sollten!
StR Gruber: Ich möchte kurz zu dem Zwischenruf von StR Mag. Fritz an GR Newerkla Stellung nehmen. Umso aufgeregter
GR-Sitzung 16.10.2014
man tut, als ob es hier um eine Parteienfinanzierung ginge, desto weniger richtig ist
das Ganze. Die meisten Mitglieder im Tiroler Seniorenbund gehören nicht der ÖVP
an. Der Innsbrucker bzw. Tiroler Seniorenbund ist eine unabhängige Organisation. Es
stehen dort die Serviceleistungen, die gesellschaftliche Betätigung und das soziale
Engagement im Vordergrund. Es geht dabei
überhaupt nicht um Politik! Ich darf Dich,
StR Mag. Fritz, einladen (Du hast das Alter
inzwischen erreicht), Mitglied in dieser Organisation zu werden!
(StR Mag. Fritz: Sicher nicht!)
Dann kannst Du von innen besser betrachten, was hier Politik ist und was gesellschaftliches Engagement.
Wie StR Pechlaner richtig ausgeführt hat hier geht es um eine unverzichtbare Arbeit,
die vorwiegend auf freiwilliger Basis geleistet wird. Sie verfolgt keinen wirtschaftlichen
Zweck und dient keinem politischen Ziel.
Wenn man also Kritik übt, weil es diese
Namensgleichheit gibt, so fallen mir sehr
viele Organisationen ein - auch im Umfeld
der GRÜNEN - die öffentlich Wahlempfehlungen abgeben und sich für bestimmte
Parteien aussprechen.
(StR Mag. Fritz: Kannst Du ein paar aufzählen?)
Liebe FreundInnen, da müsst Ihr dann auch
einmal einschreiten. Das sollte dann nämlich auch nicht so sein! Vom Ergebnis her ist
das zwar das Gleiche, aber hat nicht den
offenen und transparenten Zugang, wie wir
ihn hier bieten.
Ich weiß, dass Ihr das immer abgelehnt
habt. Ich bitte Euch aber, einmal die objektiven Kriterien heranzuziehen - nämlich die
Abrechnungen gemäß Subventionsordnung -, die ganz klar nachweisen, welche
Arbeit hier erledigt wird. Da geht es um kein
großes parteipolitisches Engagement oder
Vereinnahmen, sondern um zwischenmenschliche, soziale Arbeit, die man unterstützen sollte.
StR Mag. Fritz, die Einladung steht, komm
in den Tiroler Seniorenbund! Ich gehöre ihm
nicht an, aber ich halte ihn für eine durchaus sinnvolle Institution.