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Jahr: 2006

/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf

- S.106

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- 1016 -

schaffen. Ich glaube, das geht jedes Jahr
aus der Diskussion über den Wohnbau,
egal ob es im Bauausschuss, Wohnungsausschuss oder übergreifend ist, hervor.
Trotzdem gewinnen wir den Wettlauf mit
der Zeit nicht, um den Bedarf zu decken.
Das Problem ist, dass wir die gesellschaftlichen Veränderungen nicht besiegen
können.
Die jungen Leute wollen immer früher
selbstständig wohnen und es gibt auch
viele Haushaltsteilungen. Interessant ist,
dass die Anzahl der Bevölkerung in der
Stadt Innsbruck bei weitem nicht in dem
Maß zugenommen hat wie die Anzahl der
Haushalte. Es wäre wunderschön, wenn
dies der Fall wäre.
Der dritte Bereich ist, dass die Leute von
kleineren Wohnungen auch allein in
größeren Wohnungen leben möchten. Ein
Faktor ist, dass viele Singles eine Wohnung mit einer Fläche von 50 m2 und nicht
mehr mit 30 m2 haben wollen. Wir müssen
also "auf Teufel komm heraus" bauen.
Ich hoffe, dass es doch einmal gelingen
wird, diesen Rechtsstreit mit der Campagnereiter Gesellschaft Tirol zu regeln, damit
dieses große Areal einer Verbauung
zugeführt werden kann.
Im Bauausschuss gibt es bei den Projekten zu 99 % immer Zustimmung, damit
diese rasch abgewickelt werden können.
Es liegt also nicht am Bauausschuss,
wenn es darum geht, Widmungen
durchzuführen und Bebauungsplanänderungen zu machen.
Der Bauausschuss ist auch immer sehr
aufgeschlossen, wenn es darum geht,
geringfügige Dichteerhöhungen im kleinen
so wie im großen Bereich zu machen, um
zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.
Damit komme ich schon zum Schluss. Wir
müssen uns alle anstrengen, weiter nach
zusätzlichen Grundflächen zu suchen, die
wir bebauen können. Wir haben in der
Stadt Innsbruck noch genügend aber nicht
verfügbares Bauland. In der Stadt
Innsbruck besitzen viele Private Bauland,
das sie nicht dem Markt zuführen wollen,
weil sie es für eigene Zwecke oder für
später aufbewahren wollen. Hier bedarf es
der Anstrengung von allen Seiten.

GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006

Das zweite Instrument sind die Förderungsrichtlinien. Diese sind zu verbessern,
um auch die Bauwirtschaft und Privatinitiativen anzugehen.
Das dritte Instrument ist, die Mietzinsbeihilfen anzupassen, um den Druck auf die
Stadt Innsbruck etwas zu reduzieren.
Das vierte Instrument ist, dass die
Stadtumlandkooperation gestärkt werden
soll. Ich glaube, dass Wohnungsproblematik nicht nur ein städtisches Problem,
sondern auch ein Problem des Umlandes
ist, das gemeinsam mit allen Folgeproblemen der Infrastruktur und Verkehrsstruktur gesehen werden muss.
Zum Schluss möchte ich den Mitgliedern
des Bauausschusses, der Beamtenschaft,
dem zuständigen Planungsstadtrat, Bgm.Stellv. Mag. Dr. Platzgummer, StR Dr. Pokorny-Reitter, den Mitgliedern des
Wohnungsausschusses für die gute
Zusammenarbeit danken. Weiters danke
ich allen Mitgliedern des Gemeinderates,
die das gemeinsame Ziel verfolgen,
möglichst vielen Innsbruckerinnen bzw.
Innsbruckern eine neue Heimat zu bieten.
(Beifall)
GR Grünbacher: Ich möchte einen
Aspekt, den ich heute bereits zweimal
gehört habe, verstärken und Argumente
hinzufügen, damit wir sehen, was in den
nächsten 10, 15 oder 20 Jahren auf den
städtischen Wohnungsmarkt zutreiben
wird.
Wir haben alle von einer Konkurrenzsituation mit den Umlandgemeinden bezüglich
der Mietzinsbeihilfe gesprochen. Es liegen
erste Berechnungen vor, wie sich die
letzten Pensionsreformen auf die Höhe
der Pensionen in 10, 12, 15 oder 20
Jahren auswirken werden. Man geht
davon aus, dass sich die Pensionen im
Durchschnitt - vorsichtig geschätzt zwischen 20 % und 25 % reduzieren
werden.
Man muss sich vorstellen, was dies für
das Einkommen der Menschen, die in
Mietwohnungen wohnen, heißen und in
der Folge für die Stadt hinsichtlich der
Mietzinsbeihilfen bedeuten wird. Wenn im
Umland keine adäquate Mietzinsbeihilfe
erfolgt, wäre das eine Attraktivierung für
Pensionisten nach Innsbruck zu ziehen.