Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil2-Budget.pdf

- S.192

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- 1892 -

Ich darf meine Ausführungen strukturieren in die Bereiche
Jugendwohlfahrt, Sozialhilfe, Finanzgebarung im Sozialbereich, insbesondere die sozialen Subventionen, Behindertenarbeit und zum Schluss möchte
ich noch die Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD)
ansprechen.
Jugendwohlfahrt ist ein Thema, mit dem wir uns weniger
befassen, denn überwiegend betrifft dies den Behördenbereich. Es gibt jedoch diesbezüglich eine dramatische Entwicklung und dies muss man glaube ich - immer wieder vermitteln. Für die Betreuung von Familien und
Kindern instabiler Familien haben wir in der Stadt Innsbruck einen Gesamtaufwand in der Höhe von € 5 Mio, das sind zirka ATS 70 Mio.
Das ist ein unglaublich hoher Betrag, wobei jedoch durch die
Initiative des Landeshauptmannes DDr. van Staa in der Finanzierung eine
Änderung eingetreten ist. Die Stadt Innsbruck hatte 45 % und das Land
Tirol 55 % zu tragen. Nun wurde der Finanzierungsschlüssel der Sozialhilfe angepasst und die Stadt Innsbruck zahlt nur mehr 35 % dieser Aufwendungen und hier muss man insbesondere aus der Sicht der Stadtgemeinde Innsbruck danken.
Wir haben hier nicht nur in der Stadtgemeinde Innsbruck, sondern im ganzen Land Tirol eine dynamische Entwicklung. Es gibt durch die
hohe Scheidungsrate und durch den hohen Anteil an Alleinerzieherinnen
und Alleinerziehern so genannte Multi-Problemfamilien, was jedoch heute
fast schon normal ist. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass es immer ein
Notprogramm ist, Alleinerzieherin bzw. Alleinerzieher zu sein und daher
ist die öffentliche Hand zur Unterstützung besonders gefordert. Durch die
mangelnden familiären Ressourcen ist es notwendig, dass die öffentliche
Hand eingreift.
Um Ihnen zu vermitteln, wie enorm im Einzelfall die finanzielle Belastung sein kann, darf ich auf Folgendes hinweisen: Es gibt einzelne Kinder bzw. Jugendliche mit zirka dreizehn, vierzehn oder fünfzehn
Jahren, die in der Stadt Innsbruck und im Land Tirol in keiner Einrichtung
mehr Platz finden und daher in der Bundesrepublik Deutschland in Spezialeinrichtungen untergebracht werden müssen. Solche Einrichtungen kosten
pro Monat zwischen € 3.500,-- und fast € 6.500,--, das sind umgerechnet

GR-(Budget-)Sitzung 4.12.2003