Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil2-Budget.pdf
- S.24
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Und dann gibt es noch eine kleine unbeugsame Gruppe, die
eine Vision hat und zu der soll sie bitte auch stehen: Das sind Olympische
Winterspiele (OWS) im Jahre Schnee. Diesen ist die in zwei Abstimmungen ermittelte Mehrheitsmeinung in der Stadt Innsbruck "wurst", denn sie
hat die Mehrheit - derzeit zumindest noch. Tatsächlich habe ich den Eindruck, sie glaubt, sie IST die Mehrheit, aber als Mathematiker zwinge ich
mich dann zu einer rationaleren Sichtweise und vermeide diese Unterstellung, sie HAT sie und sie hat sie noch, aber wahrscheinlich nicht mehr ewig.
Dass diese Vision, nämlich weitere Olympische Winterspiele
(OWS), letztendlich nur zwei Wochen lange andauert, das ganze Werkel
aber dann noch Jahrzehnte steht und auch erhalten werden will, scheint diese Stadtführung auch nicht besonders zu stören - das ist ja dann erst nachher, oder vielleicht doch nicht? Aber dazu später.
Es gibt auch andere Großbauvorhaben - z. B. das Straßenbahnbzw. Regionalbahnkonzept - die, mit einiger Verspätung doch ansatzweise,
in diesem Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck ihren Niederschlag finden, wenn auch nur im Zuge der Finanzierung der Stubaitalbahn,
die noch nicht wirklich der Ausbau der Straßen- und Regionalbahn ist.
Wenn man jetzt die geplanten Ausgaben in den verschiedenen Verkehrsbereichen gegenüber stellt, stellt man eine völlige mangelnde Kohärenz fest.
Nämlich zwei völlig diametrale Antworten, auf die Frage wie man z. B. in
der Zukunft den Pendlerverkehr in Innsbruck bewältigen will?
Es gibt dazu zwei unterschiedliche Ansätze. Entweder man
sagt, dass man die Straßen ausbaut und den Leuten die Möglichkeit bietet,
weiter und vermehrt mit dem Auto in die Stadt zu fahren mit allen Konsequenzen für die Lebensqualität in dieser Stadt oder man entscheidet sich für
den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Beides zu machen heißt doppelte
Kosten und halbierte Wirkung für die Lebensqualität der Stadt. Dazu kann
ich nur sagen, eine Stadt, die sich auch nach Jahrzehnten nicht entscheiden
kann, in welche Richtung sie will, sagt vielleicht das Eine oder vielleicht
doch das Andere, oder vielleicht doch das Eine und das in einem besonders
teuren Bereich, weil Verkehr sowohl im Individualverkehr als auch im öffentlichen Verkehr, wie wir wissen, sehr viel Geld kostet.
GR-(Budget-)Sitzung 4.12.2003