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Jahr: 2003

/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil2-Budget.pdf

- S.25

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- 1725 -

Wir wissen seit 15 Jahren und haben ansatzweise beim Verkehrskonzept (VKZ) Entscheidungen in die Richtung getroffen, dass eine
echte Änderung des modal split, also der Verkehrsmittelwahl - nur durch
pull und push Maßnahmen geht; das heißt Verbesserung im öffentlichen
Verkehr bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der sich ohnehin ergebenden
Restriktionen im Individualverkehr.
Verständlich wird diese Diskrepanz eigentlich erst, wenn man
auf die Zwei-Wochen-Vision unserer Stadtführung blickt. Sie will nämlich
offenbar nicht irgendwelche Olympischen Winterspiele (OWS), sondern
sie will ganz spezielle Olympische Winterspiele (OWS), nämlich solche im
Stil der 70er-Jahre! So nach dem Motto "Viel Feind, viel Ehr" heißt im
Hinblick auf das Straßenbahnpaket: "Viel Auto, viel Ehr", was auch zugleich viel vergeudetes Geld bedeutet!
In dem Sinne hat man fast den Eindruck, auch wenn die Unterstellung zurückgewiesen wird, dass die Straßenbahn nicht wegen, sondern trotz der Zukunftsvisionen dieser Stadtführung ausgebaut wird. Anders sind die Investitionen in die Autobahnanschlussstelle Innsbruck-Mitte
(AIM) oder so nicht zu verstehen.
Wie sehr diese Stadtführung der Meinung ist, man müsse vor
jedem teuren Ausbau des öffentlichen Verkehrs schnell noch sämtliche
Straßen ausbauen, damit die Wirkung möglichst minimiert wird, sieht man
auch im budgetierten Ausbau der Weiherburggasse und dem bereits angekündigten naturzerstörenden Ausbau des Parkplatzes beim Alpenzoo Innsbruck-Tirol. Das in einer Zeit, wo gerade vor zwei Monaten beschlossen
worden ist, dass man eine supertolle öffentliche Anbindung an den Alpenzoo Innsbruck-Tirol, wenn auch mit wahrscheinlich fraglichen Konsequenzen für die städtebauliche Qualität schaffen will.
Aber zurück zu den superteuren Sportbauten. Diese finden wir
im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck im Kapitel 9 bei den
Transferzahlungen. Wenn man nur die olympiarelevanten Sportbauten, wie
die Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH (OSVI), Sanierung; Kleine Eishalle, Einrichtung der Hallen; der Umbau der
Bergisel-Sprungschanzenanlage betrachtet, ergibt das einen Betrag von über € 6,5 Mio. Und, das dürfen wir nicht vergessen, das ist ja erst der Bau.

GR-(Budget-)Sitzung 4.12.2003