Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil3-Budget.pdf
- S.10
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1906 -
Es ist angenehm, in dieser Umgebung Sozialpolitik zu machen. Meiner Ansicht nach, kann man dazu noch am Schluss ein kleines
kritisches Wort anbringen: Eine entsprechende Koordination und koordinative Aufgaben, die auf eine breitere Basis gestellt werden, würde ich mir ab
und zu wieder wünschen. Ich glaube, dass dies auch für die Gesundheitsund Sozialpolitik der Stadt Innsbruck zuträglich wäre. (Beifall)
GR Rotraut Mayr: Sie haben mich gestern in der Sitzung des
Gemeinderates zum ersten Mal gesehen. Ich möchte einiges zum Thema
Seniorinnen sagen, nachdem ich 75 Jahre alt bin und einige Erfahrung im
Altwerden habe. (Beifall) Die Frau Bürgermeisterin hat angedeutet, dass
wir uns schon längere Zeit kennen und zwar aus dem Bereich Kultur. Inzwischen hat sich mein Schwerpunkt auf Seniorinnen-Politik verlagert.
Ich habe nach meinem 60. Lebensjahr - da bin ich in Pension
gegangen -, nachdem ich lebenslänglich Single ohne Kinder und ASVGPensionistin bin, ein wenig weiter gearbeitet, um mein Leben etwas besser
gestalten zu können. Zu diesem Zeitpunkt sind die Ruhensbestimmungen in
Kraft getreten und daher habe ich Kontakt zu Politikerinnen und Politikern
der ÖVP und SPÖ aufgenommen. Was ich damals erfahren habe, war sehr
unbefriedigend und daher hat es mich zu den Grünen verschlagen.
Inzwischen sind die Grünen auch schon älter geworden und es
gibt jetzt die Grünen-Seniorinnen, die den "Unruhe-Stand" ausgerufen haben. Wir wollen nicht verhätschelt, betreut und betatscht werden, denn Alter ist keine Krankheit, sondern ein Zustand, in den wir alle geraten werden. Jugend spielt sich im Kopf ab. Man kann mit 30 Jahren alt, aber man
kann mit auch 70 oder 80 Jahren noch jung sein.
Für die körperliche Seite kann man etwas tun. Es wurde beim
Sport davon gesprochen, dass man den Schulweg zu Fuß machen soll. Ich
bin immer zu Fuß zur Schule gegangen. Ich habe in der Gemeinde Sistrans
gewohnt und es hat keinen Bus gegeben. Man musste also zu Fuß zur Station der Igler-Bahn nach Lans oder zum Mühlsee gehen und dies zweimal
pro Tag. Außerdem war zur damaligen Zeit die Ernährung eher spartanisch.
Ich kann nur jedem raten, sich zu bewegen und sich gesund zu
ernähren. Es werden dann weniger Wohn- und Pflegeheime benötigt und
wir können zu Hause alt werden. Was wir jedoch benötigen, sind mobile
GR-(Budget-)Sitzung 5.12.2003