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Jahr: 2003

/ Ausgabe: 11-Dezember-Teil3-Budget.pdf

- S.25

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- 1921 -

den muss. Hier entstehen Kosten über ATS 40.000,-- und daher ist es vernünftiger, wenn die zu betreuende Person in ein Heim kommt.
Seit Jahren besteht generell die sozialpolitische Zielsetzung,
möglichst zu verhindern, dass jemand in ein Heim kommt. Wenn es darum
geht, bei alten Häusern einen Lift einzubauen, gibt es manchmal Probleme
mit dem Land Tirol. Der nachträgliche Einbau eines Liftes wurde früher
überhaupt nicht gefördert und jetzt ist es so, dass die Mitbewohnerinnen
und Mitbewohner das oft verhindern. Wenn die Mehrheit der Mieterinnen
und Mieter gegen einen Lift ist, da sie mitzahlen müssten, findet kein Lifteinbau statt. Das Land Tirol schaut sich die Altersstruktur an und wenn genügend alte Leute in dem Haus wohnen, wird der Einbau eines Liftes gefördert. Dies erachte ich grundsätzlich für falsch. Wenn es eine Mehrheit
für den Lifteinbau gibt, so sollte man diesen generell auch fördern.
Zur freiwilligen Arbeit, die von GR Mag. Schindl-Helldrich
angesprochen wurde, kann ich ihr nur beipflichten, denn unser Sozialsystem wäre wahrscheinlich nicht in der Lage, all diese Leistungen zu erbringen. Ich denke insbesondere an die unglaublich große Anzahl von Selbsthilfegruppen, welche die Probleme von Betroffenen selbst in die Hand nehmen. Ich habe dies bei meiner Generalrede nicht deutlich genug gesagt,
möchte aber jetzt doch auf Folgendes hinweisen, da dies ein Anlass ist:
Es gibt im Bereich der Rehabilitation und Behindertenhilfe
eine unglaubliche Kostenentwicklung, ich möchte fast sagen eine Kostenexplosion. Hier gibt es eine zweistellige Prozentsteigerung, also mehr als
20 %, was auch bei der Stadt Innsbruck durchschlägt. Das hat im Prinzip
zwei Gründe. Erstens, weil durch das qualitative Leistungsangebot, welches mit dem angesprochenen Paradigmenwechsel der persönlichen Assistenz zusammenhängt, zunehmend mehr Qualität geboten wird. Zweitens,
da immer noch neue Generationen an Behinderten heranwachsen, ohne
dass am anderen Ende des Lebensbogens Behindertengenerationen ausscheiden.
Ich muss immer darauf hinweisen, dass bis zum 45. Lebensjahr alle Behinderten vom System liquidiert wurden und dadurch die Anzahl zunimmt. Weiters ist auch noch ein zweites Faktum bemerkenswert.
Obwohl die Geburtenraten enorm sinken - wir können 25 % bis 30 % we-

GR-(Budget-)Sitzung 5.12.2003