Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 11-Oktober.pdf

- S.21

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dort einen Vorlauf von mehr als fünf
Jahren. Das betrifft die Standortsuche, die
Größe der Kubatur, das Nutzungskonzept
und all diese Bereiche. Wir müssen
schauen, dass so rasch als möglich
Seniorenwohnungen und Wohn- und
Pflegeheime errichtet werden, da wir
durch den Wegfall des Kinderregresses,
einen erhöhten Bedarf an Pflegeplätzen
haben.
Im Olympischen Dorf gibt es keinen
anderen Standort. Ansonsten sollen die
Innsbrucker Grünen einen Standort
vorschlagen und nicht nur kritisieren. Dann
könnten wir dort vielleicht mit den Beteiligten sprechen. Wir brauchen diese
Pflegeheimplätze so rasch als möglich,
damit wir nicht - dafür übernehme ich
keine Verantwortung - in einigen Jahren
keine Pflegeheimplätze mehr haben;
weder die in den genannten "Ghettos",
noch neueren Stils oder innovativer Art
und Weise.
Wir müssen jetzt versuchen, so rasch als
möglich neue Pflegeheimeinrichtungen zu
errichten, damit wir den wachsenden
Bedarf abdecken können. Ich verstehe im
Olympischen Dorf die Kritik der Nachbarn.
Wir werden alles daran setzen, um mit den
Nachbarn einen Konsens zu finden. Ich
habe das zugesagt und ich glaube auch,
dass die "Neue Heimat Tirol" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft GesmbH (NHT), die Innsbrucker
Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD) und wir alle gemeinsam in einem
Gespräch mit den Beteiligten bzw.
Nachbarn ein gutes Ergebnis erzielen
können. Diese Situation gibt es an jedem
Standort.
Ich glaube, dass dieser Standort, der
wunderbar und sehr nah am Inn gelegen
ist, für ältere Menschen im Sinne der
Qualität richtig und etwas Besonderes ist.
Nach dem Motto "wasch mir den Pelz,
aber mach mich nicht nass", wird es nicht
funktionieren, GRin Dr.in Krammer-Stark.
Wir müssen dieses Projekt so rasch als
möglich umsetzen.
GRin Mag.a Mayr: Wer die Wohn- und
Pflegeheime in Innsbruck kennt, wird
niemals von einem "Altenghetto" sprechen. (Beifall) Ich nehme also an, dass
GRin Dr.in Krammer-Stark die Wohn- und
GR-Sitzung 14.10.2010

Pflegeheime nicht kennt. Ein Ghetto ist
eine sehr betrübliche Einrichtung, die es
vor allem in Zeiten "Repressalien" gegeben hat, wo Menschen unter starkem
Druck und unter Einschränkung gestanden
sind. Dies alles auf ein Wohn- und Pflegeheim zu transportieren, halte ich für eine
Gemeinderätin sehr unwürdig.
GR Grünbacher: Ich bin über das
"Altenghetto" echauffiert. Ich hätte mir von
den Innsbrucker Grünen so eine Diktion
nicht erwartet.
(GR Federspiel: Von wem dann?)
Von den Innsbrucker Grünen hätte ich mir
in diesem Zusammenhang nicht das Wort
"Altenghetto" erwartet, da es weder
inhaltlich, noch in der Diktion zutrifft. Wenn
man sich die Wohn- und Pflegeheime
anschaut, ist "Ghetto" das völlig falsche
Wort. Dort wird nämlich tadellose Arbeit
geleistet und wir sind sehr froh, dass es
solche Wohn - und Pflegeheime gibt.
Wenn ich Olympisches Dorf sage, so ist
das hinsichtlich der Besiedelung einer der
ältesten Stadtteile. Wir hatten in den
Jahren 1964 und 1976 eine große
Besiedelungswelle. Dort wohnen sehr
viele alte Menschen, welche gerne in
ihrem Stadtteil alt werden würden, aber
teilweise nicht mehr wohnfähig sind. Wir
möchten diese Personen jetzt nicht in ein
"Altenghetto" stecken, sondern ihnen ein
Seniorenwohnheim geben, in dem sie sich
wohl fühlen, beschäftigen können und
welches sich an einem schönen Platz
befindet.
Die Diskussion über den Standort ist nur
eine Verzögerungstaktik. Es geht darum,
endlich an die Sache heranzugehen,
welche man den Leuten seit Jahren
versprochen hat.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Warum ist der
Beschluss nicht zu Stande gekommen
bzw. warum haben wir das im Bauausschuss noch nicht beschlossen?)
Darf ich dazu etwas sagen. Es wurde
ständig von Alternativstandorten gesprochen. GR Buchacher hat gebeten, dass
eine diesbezügliche Liste vorgelegt wird.
Bis dato hat es schriftlich noch nie einen
Bericht über Alternativstandorte gegeben.
Uns ist es darum gegangen, auszuschlie-