Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 11-Oktober.pdf

- S.22

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 11-Oktober.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2010
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 526 -

ßen, dass das Wohn- und Pflegeheim
woanders hinkommt.
Es gibt einen einstimmigen Beschluss im
SPÖ-Gemeindratsklub, dass genau dieser
Standort schnellstmöglich mit der maximalen Bürgerbeteiligung kommen wird. Es
geht jetzt darum, schnellstmöglich ein
Wohn- und Pflegeheim für diese Menschen zu errichten. Dies nicht deshalb, um
sie in einem "Ghetto" unterzubringen,
sondern um ihnen dort einen Platz zu
geben, wo sie den Stadtteil mitgestaltet
und sehr viel geleistet haben. Sie haben
den Anspruch und das Recht, in diesem
Stadtteil auch alt zu werden. Unsere
Aufgabe ist es, ihnen das schnellstmöglich
zu ermöglichen.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich ersuche
GRin Dr.in Krammer-Stark, das Wort
"Ghetto" zurückzunehmen. Mit diesem
"Unwort" kränkt sie Hunderte von Menschen, welche sehr gerne in unseren
Wohn- und Pflegeheimen wohnen und
sich dort auch sehr wohl fühlen. Wenn
diejenigen erfahren, wie über ihr Wohnund Pflegeheim gesprochen wird, verunsichert und kränkt man sie.
Mich betrifft das auch deshalb so, weil ich
die Situation in den Wohn- und Pflegeheimen sehr gut kenne. Dies nicht nur, weil
ich auch dem Aufsichtsrat der Innsbrucker
Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD) angehöre und stellvertretende
Vorsitzende bin, sondern weil auch meine
Mutter seit eineinhalb Jahren in einem
städtischen Wohn- und Pflegeheim lebt.
Natürlich ist die Einrichtung an sich groß,
aber für die alten Menschen spielt sich
alles auf der Station mit zwanzig bis
zweiundzwanzig Zimmern ab. Sie erleben
das als ihre Heimat und nicht als das, wie
es GRin Dr.in Krammer-Stark bezeichnet
hat. Deshalb würde ich sie bitten, mit der
Diktion vorsichtiger umzugehen.
Zur Frage der ISD-Gastronomie Dienstleistungs GmbH möchte ich sagen, dass
wir uns schon lange in der Innsbrucker
Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD) mit diesen Heimcafes beschäftigen.
Wir bekommen pro Quartal die Abrechnung über die einzelnen Wohn- und
Pflegeheime, die Einrichtungen Haydnplatz und Gutenbergstraße, welche zur
Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnütziGR-Sitzung 14.10.2010

ge GesmbH (ISD) gehören und unter
anderem auch über die ISD-Gastronomie
Dienstleistungs GmbH, die nicht mehr als
eigene Gesellschaft - soweit es sinnvoll
und gesetzlich möglich ist - geführt werden
soll.
Wir beschäftigen uns schon lange damit
und haben eigentlich fast in jedem Quartal
überlegt, wo man Einsparungspotentiale in
Anspruch nehmen kann. Man hat bereits
versucht, da oder dort etwas zu verändern. Auch StRin Dr.in Moser und
GRin Ladurner-Keuschnigg haben sich
damit beschäftigt.
Bei der Innsbrucker Soziale Dienste
gemeinnützige GesmbH (ISD) gab es
sogar einen Arbeitsausschuss, der sich
mit den defizitären Heimcafes beschäftigt
hat. Man muss alles versuchen, um das
Defizit zu reduzieren. Es wurde untersucht, zu welchen Zeiten (mittags,
nachmittags oder abends) die Heimcafes
von wie vielen BesucherInnen aufgesucht
wurden. Außerdem wurde der Umsatz
nach Speisen und Getränken getrennt.
Das war eine fundierte Untersuchung,
welche da vorgelegt wurde. Daraufhin
wurden entsprechende Schritte beschlossen
Die politischen VertreterInnen und die
Verantwortlichen der Innsbrucker Soziale
Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD)
waren der Meinung, dass diese Heimcafes
als Begegnungsstätte für die alten
Menschen und ihre Angehörigen benötigt
werden. Es gibt sehr viele ältere Menschen, welche in diesen Stadtteilen
wohnen und zum Essen oder Kaffee
trinken dorthin gehen. Außerdem findet
dort eine Kommunikation zwischen den
StadtteilbewohnerInnen und den alten
Menschen untereinander statt. Das muss
uns auch etwas Wert sein.
Wir gehen nicht davon aus, dass man das
gesamte Defizit reduzieren kann, aber wir
hoffen, dass es geringer wird. Wir
brauchen die Heimcafes und von Seiten
der SPÖ gibt es dazu ein klares Bekenntnis.
GR Mag. Fritz: Bgm.-Stellv. Gruber hat in
bewährter Form wieder mit "Nebelgranaten" um sich geworfen und am Thema
vorbeigeredet. StRin Dr.in Pokorny-Reitter
im Anschluss auch.