Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 11-Protokoll-Budget_Teil_2.pdf
- S.30
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Ich war bei der "Die Bäckerei - Kulturbackstube" und habe mich dort mit einigen unterhalten. Ich finde es sehr wichtig, dass man
mit Kulturinstitutionen in Kontakt tritt und mit
ihnen darüber spricht, wie man mehr Einnahmen generieren kann und damit eine
bessere Situation für alle herbeiführt.
Wie schon gesagt: Einsparungen können
gerne kommen, aber wenn sie durchgeführt
werden, müssen sie für alle Bereiche gelten
und nicht nur für eine bestimme Kulturart,
die einer/einem persönlich oder politisch
nicht so gut gefällt. (Beifall)
GRin Denz: Über den Bereich Kultur wurde
viel gesprochen, darum komme ich zum Bereich Bildung: Bei der Kinderbetreuung und
in den Schulen darf sicher nicht gespart
werden. Kinder sind unsere Zukunft.
Wie viele wissen, unterrichte ich selbst an
einer Volksschule. Es kann doch nicht wahr
sein, dass wir im November, als wir kein Kopierpapier mehr hatten, von der Stadt gesagt bekamen: "Tut uns leid, es ist kein
Geld vorhanden. Im Jänner gibt es wieder
Papier."
Der Elternverein muss uns Kopierpapier
spenden, damit wir überhaupt etwas für die
Kinder ausdrucken können! Ich muss anmerken, dass es durch die Intervention von
StRin Mag.a Mayr wenigstens gelungen ist,
den Mittagstisch für das kommende Jahr zu
garantieren.
Ich habe mir das Arbeitsübereinkommen
der Koalitionsparteien angeschaut. Vor allem das, was im Bereich Bildung geplant ist,
hat mich interessiert. Das Angebot an
Ganztagsschulen mit verschränktem Unterricht soll ausgebaut werden, was sicherlich
ein notwendiges und sinnvolles Vorhaben
ist. Vor allem für berufstätige Eltern wäre es
eine Erleichterung. Wichtig ist, dass es für
alle leistbar sein muss.
Dass so ein Vorhaben die Stadt Geld kosten wird, wurde wohl vergessen. Ohne zusätzliches pädagogisches Personal und die
Adaptierung der Schulgebäude sind diese
Pläne nicht umsetzbar. (Beifall)
Im Arbeitsübereinkommen steht außerdem,
dass die Anpassung der Arbeitsplätze im
Schulbereich ein Ziel wäre. Davon habe ich
bis jetzt noch nichts bemerkt.
GR-(Budget-)Sitzung 22.11.2019
Die Schulsozialarbeit sollte ausgebaut werden! Man möchte auf Time-Out-Klassen zukünftig verzichten, doch dann sind Sozialarbeiter und unterstützendes pädagogisches
Personal in Regelklassen unbedingt notwendig! Ich weiß nicht, woher wir das Geld
dafür nehmen sollen. Es ist auf jeden Fall
nicht vorhanden.
Die Verschwendungssucht der letzten
Jahre, die diversen Denkmäler, die unsere
ehemalige Bürgermeisterin, StRin Mag.a Oppitz-Plörer errichtet hat, haben das Geld
verschlungen, das nun fehlt. Über den Bildungsinvestitionsrückstau wurde heute
schon viel gesagt. Wahrscheinlich ist das
Geld in der Patscherkofelbahn, im Haus der
Musik oder in den Mieten für die Stadtbibliothek versickert.
Nur mit dem Bildungscampus Wilten ist es
sicher nicht getan! Unsere Schüler und Lehrer haben ein Recht auf Schulen mit moderner Ausstattung und auf eine motivierende
Lernumgebung, die überall und immer propagiert wird, nur in der Stadt Innsbruck ist
sie anscheinend noch nicht angekommen.
Auch in die vorschulische Kinderbetreuung
muss investiert werden, um allen Kindern
einen möglichst guten Schulstart zu ermöglichen. Bildung öffnet Tür und Tor für ein erfolgreiches Berufsleben und eine aussichtsreiche Zukunft und sie muss für alle leistbar
sein! Also lasst uns bitte nicht am falschen
Fleck sparen. Geben wir unseren Kindern
die Chancen, die sie sich wirklich verdienen!
(Beifall)
(Auf Wunsch werden Wortmeldungen von
MandatarInnen der Liste FPÖ - Rudi Federspiel nicht mehr gegendert.)
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Weil das Thema
immer wieder angesprochen wurde, möchte
ich wieder einmal eine Lanze für unsere
Stadtbibliothek brechen. Sie wird immer als
ein Denkmal dargestellt. Ich würde sie als
einen Tempel der Bildung, der sozialen Interaktion und der Begegnung bezeichnen.
Es ist das Gleiche wie beim Haus der Musik, welches man auch unter dem Bereich
Kultur subsumieren könnte. Man muss sich
fragen, was wir täten, wenn wir die entsprechenden Einrichtungen nicht hätten.